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Augsburger Panther: Alle wollen Patrick Buzas

Augsburger Panther

Alle wollen Patrick Buzas

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    Patrick Buzas beim Chat unserer Zeitung.Bild: Fred Schöllhorn
    Patrick Buzas beim Chat unserer Zeitung.Bild: Fred Schöllhorn

    Von Milan Sako Patrick Buzas hat es spannend gemacht, als es im Frühjahr um seine sportliche Zukunft ging: "Ich weiß es noch nicht. Ich habe mich noch nicht entschieden." Pessimisten wollten zwischen den Worten heraushören, dass das AEV-Eigengewächs längst bei einem DEL-Konkurrenten unterschrieben hat.

    Doch er ist geblieben, obwohl die Verlockungen groß waren. "Ich hatte Angebote aus der ganzen Liga." Klar, einem Jung-Nationalspieler stehen die Kabinentüren in der DEL auch bei den Topklubs wie Mannheim, Köln oder Berlin offen.

    Besonders mit seinen vier Toren beim 6:3-Erfolg der Panther in der vergangenen Saison gegen die Nürnberg Ice Tigers machte das Talent in der Puck-Branche auf sich aufmerksam. Dennoch ist der 21-jährige Augsburger in seiner Heimatstadt geblieben. Gewiss nicht weil Hauptgesellschafter Lotar Sigl so einen gemütlichen Biergarten vor seiner Wirtschaft hat oder weil Manager Max Fedra einen schönen niederbayerischen Dialekt spricht. Nein, die Panther mussten auch den Lohn aufbessern.

    Der Gehaltspoker ist legitim. Schließlich hat jeder Profi, sofern er gesund bleibt, rund 15 Jahre Zeit, um gutes Geld zu verdienen. Aber das Gehalt ist nicht alles. "Ich bin auch geblieben, weil ich mir in Augsburg viel Eiszeit erhoffe, um mich weiter zu entwickeln", sagt der junge Mann mit der Rückennummer 87. Denn wer sich bei einem Spitzenklub aus der vierten Sturmreihe erst wieder nach vorne arbeiten muss, kann leicht auf der Strecke bleiben.

    In Augsburg ist das anders. "Patrick weiß, dass ich ihn sehr schätze und er zahlt das mit Leistung zurück", lobt Larry Mitchell den Profi, der von sich aus Zusatzschichten einlegt. Beim 3:1-Erfolg in der Vorbereitung gegen Ingolstadt verlor Patrick Buzas gegen die erfahrenen ERCI-Kanadier fast jedes Bully. Am Dienstag darauf bat der Stürmer seinen Trainer mit ihm den wichtigen Scheibengewinn nach dem Einwurf zu üben.

    Diese kleine Schwäche sowie die mangelnde Konstanz in den Leistungen über die gesamte Saison hinweg, sind die einzigen Punkte, die der Panther-Trainer als Kritikpunkte an dem AEV-Eigengewächs anbringt. "Aber das ist normal für einen jungen Spieler, der auf der Mittelstürmer-Position eingesetzt wird", sagt Mitchell. Der Coach weiß, was er an dem zehnfachen Nationalspieler hat. "Patrick wird wohl meistens mit zwei Ausländern in einer Reihe stehen. Außerdem ist er der einzige Deutsche, der regelmäßig in Überzahl zum Einsatz kommt." Für einen 21-jährigen Eishockey-Profi ist Buzas, der körperlich im Sommer ein paar Muskeln draufgepackt hat, weit in seiner Entwicklung.

    Nun kommt der nächste Schritt: Ein Stammplatz in den beiden ersten AEV-Angriffsreihen und vielleicht im Nationalteam. "Der Trainer hat gesagt, ich soll Verantwortung übernehmen." Auch dieser Anweisung wird Buzas folgen.

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