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Augsburg: Zwischen flott und gemächlich: Umbau des Curt-Frenzel-Stadions

Augsburg

Zwischen flott und gemächlich: Umbau des Curt-Frenzel-Stadions

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    Curt-Frenzel-Stadion
    Curt-Frenzel-Stadion

    Die flotte Arbeit der Monteure ist jeden Tag via Webcam (aev-panther.de) im Internet zu sehen: Die neuen steilen Tribünen im Curt-Frenzel-Stadion sind auf der Ostseite (Blaue Kappe) bereits fertiggestellt. Da auf die Erneuerung der Betonpiste zur Eisbereitung auf Weisung von Oberbürgermeister Kurt Gribl verzichtet wird, können die Panther voraussichtlich bereits im August im Heimstadion trainieren. Doch es gibt auch weniger positive Nachrichten für den Eishockey-Erstligisten, der seinen Kunden im städtischen Stadion gerne mehr Komfort bieten würde. Der wichtigste Punkt dafür wären die Dachverlängerung und die Fassade auf der Südseite (Gesundbrunnen).

    Damit wären die Fans auf den Stehrängen vor den Witterungseinflüssen geschützt. Gleichzeitig könnten im Untergrund bereits die neuen Toiletten und der von der Stadtsparkasse (750000 Euro) finanzierte Kabinentrakt entstehen. Das Dach würde außerdem verhindern, dass wie im Winter Betonteile durch Wasser beschädigt werden. „Dieses Problem bekommen wir auch so in den Griff“, glaubt Edgar Mathe, der Chef der Augsburger Gesellschaft für Stadtentwicklung (AGS), die für den Gesamtumbau zuständig ist.

    Doch Dach und Fassade lassen sich seiner Meinung nach frühestens zum Jahresende verwirklichen, weil dafür eine eigene Baugenehmigung sowie Ausschreibung nötig sind. Grund: In den ursprünglichen Entwürfen des Architekturbüros Hermann + Öttl war der Bau der Komplettfassade erst zum Abschluss des Projekts vorgesehen.

    Wochenlange Diskussionen

    Jenseits aller Verfahrensfragen deutet jedoch viel daraufhin, dass das Thema „Teileinhausung“ in den vergangenen Wochen nicht mit sehr großem Nachdruck verfolgt wurde. Für diesen Teil der Planung sind weiterhin Hermann + Öttl zuständig, die mit zu flach geplanten Tribünen im Oktober die Eishockey-Zuschauer verärgert und wochenlange Diskussionen ausgelöst hatten. Juristen müssen darüber befinden, wer die Mehrkosten für die Erneuerung der Betonränge zu übernehmen hat.

    Den Tribünenumbau im Umbau hat der Stadtrat dem stadionerfahrenen Architekten Uwe Schlenker anvertraut. Der Schwenninger äußert sich auf Anweisung der AGS nicht zu seiner Tätigkeit, ist derzeit aber laut Mathe dabei, den bisherigen Raumplan (Entwurf Hermann + Öttl) des künftigen Stadiongebäudes – Bau im Jahr 2012 – erheblich zu überarbeiten. „Mehr Funktionalität“, beschreibt der AGS-Chef die veränderte Grundrichtung. Zuvor waren von AGS sowie Hermann + Öttl Änderungswünsche der Stadionnutzer immer mit derselben Begründung abgelehnt worden: Kostendeckel (16,2 Millionen Euro) und einziger Auftrag Erstligatauglichkeit. Mittlerweile hat sich offensichtlich auch bei der AGS die Erkenntnis durchgesetzt, dass der ursprüngliche Architektenentwurf erhebliche Schwächen aufwies.

    Die Mängelliste reicht von Problemen beim Besucherzugang für den öffentlichen Eislauf, nicht geplanten Garagen für die Eisbereitungsmaschinen bis hin zu einer fehlenden Brandmauer, die nötig ist, um die Überdachung der Bahn zwei direkt anzudocken. Sie ist erst in einem späteren Realisierungsabschnitt vorgesehen. Das Stadion soll bis 2013 zur Arena werden – ein Jahr später als ursprünglich geplant.

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