Den überraschenden 5:4-Erfolg gestern in Frankfurt hatte Larry Mitchell schnell abgehakt. Der Trainer der Augsburger beschäftigt sich bereits mit dem kommenden Wochenende und da könnte die Panther ein Problem in der Abwehr plagen. Denn Verteidiger Tomas Slovak erhielt wieder eine Einladung von der slowakischen Nationalmannschaft, die am nächsten Freitag sowie am Samstag zwei Länderspiele gegen die Schweiz austrägt. "Er will unbedingt spielen, auch weil die Partie am Freitag in seiner Heimatstadt Kosice stattfindet", sagt Mitchell, der seinen Abwehrspezialisten an diesem Tag lieber in Augsburg sehen würde, da die Panther zeitgleich gegen die Kölner Haie ein wichtiges Heimspiel gegen einen direkten Play-off-Konkurrenten austragen.
Bei Anfragen der nationalen Verbände müssen die Klubs der Deutschen Eishockey-Liga die Spieler freistellen. Im Fall Slovak soll am heutigen Montag eine Entscheidung fallen, ob oder für wie viele Begegnungen der Slowake freigestellt wird. "Ich versuche seit Tagen, Nationaltrainer Jan Filc zu erreichen. Bisher erfolglos. Er will aber Slovak unbedingt haben", sagt Manager Max Fedra. Spätestens zum Auswärtsspiel am Sonntag in Hannover soll der Mann mit der Rückennummer 54 wieder zum AEV-Team stoßen.
Bei den Scorpions will Larry Mitchell seinem Stammtorhüter Dennis Endras eine Pause gönnen. "Rostislav Haas wird von Beginn an spielen", kündigte der Panther-Trainer gestern die Einwechslung des 40-jährigen Schlussmanns an, der vor kurzem vom Zweitligisten ERC Schwenningen verpflichtet worden war. Mitchell wünscht sich für Endras, dass seine Nummer eins am Mittwoch im Match der deutschen Nationalmannschaft gegen die Schweiz zu seinem ersten Einsatz in der Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) kommt.
Steffen Tölzer hofft auf Comeback
Möglicherweise kann der AEV-Trainer bereits gegen die Kölner Haie einen Rückkehrer in der Mannschaft begrüßen, der den Slovak-Ausfall kompensieren könnte. "Ich fühle mich sehr gut. Vielleicht gibt es am kommenden Wochenende eine Überraschung", sagte Steffen Tölzer und kündigte sein baldiges Eingreifen in der Abwehr an. Vor zwei Monaten verletzte sich das AEV-Eigengewächs schwer an der Schulter und sollte ursprünglich nicht vor Januar wieder aufs Eis zurückkommen. Es könnte jedoch schneller gehen. "Ich habe mit Slovak schon Checks geübt, und wenn der Arzt grünes Licht gibt, dann bin ich dabei", zeigte sich Tölzer gestern in Frankfurt optimistisch und fügte an: "Zuschauen macht wenig Spaß, außer bei so einem tollen Sieg wie hier in