Oberbürgermeister Kurt Gribl hat den Umbau des Curt-Frenzel-Stadions zur Chefsache erklärt. Am vergangenen Freitagnachmittag informierte sich das Stadtoberhaupt bei einem Treffen mit Vertretern der AEV-Fanklubs über die Sichtweise der Anhänger in der Problematik um den fehlenden Durchblick von den Tribünen.
Einer der Teilnehmer - sein Internetname ist "Eismann" - nannte im AEV-Forum das Gespräch "sehr offen und angenehm". Nach Auskunft des Eishockey-Fans wartet Gribl "händeringend" auf die ersten Ergebnisse des Gutachters Stefan Nixdorf, die wahrscheinlich bis Ende dieser Woche vorliegen. "Nur dann kann/darf er reagieren, ohne dass die Stadt Haftungsansprüche verliert", so die Einschätzung von "Eismann".
Am Freitagabend fuhr Gribl zum DEL-Spiel nach München, das die Panther mit 3:4 nach Verlängerung verloren. In einer Pause gab Gribl beim TV-Sender Sky ungewöhnlich deutlich Einblick in seine Gefühlslage. Er sei "stinksauer" über die Entwicklung im Curt-Frenzel-Stadion. "Ich bin nicht bereit zu akzeptieren, dass die Stadt 16 Millionen Euro in die Hand nimmt und wir dann Pfusch haben." Er werde ein mangelhaftes Stadion nicht akzeptieren. Verantwortlich für die Situation seien die Planer.
In einer kurzen Diskussion mit dem AEV-Ehrenpräsidenten Gottfried Neumann verteidigte Gribl aber noch einmal das Vorgehen der Stadt Augsburg bei der Auftragsvergabe. Die Sieger des Wettbewerbs hätten den Zuschlag erhalten. "Weg und Verfahren waren nicht unüblich", so Gribl.
Am gestrigen Sonntag war Gribl bei der Partie gegen Iserlohn vor Ort. Zusammen mit Panther-Hauptgesellschafter Lothar Sigl inspizierte er die Gegebenheiten im Curt-Frenzel-Stadion. (AZ)