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Augsburg: Curt-Frenzel-Stadion: Gribl erwartet Lösungen

Augsburg

Curt-Frenzel-Stadion: Gribl erwartet Lösungen

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    Curt-Frenzel-Stadion
    Curt-Frenzel-Stadion

    Oberbürgermeister Kurt Gribl erwartet "noch in dieser Woche" von den Planern Hermann + Öttl "durchgeplante Vorschläge, mit denen die vorhandenen Sichtprobleme im Curt-Frenzel-Stadion gelöst werden können und auch keine weiteren neuen Probleme entstehen".

    In einem ersten Arbeitspapier, über das unsere Zeitung am Wochenende berichtete, hatten die Architekten ihre ursprünglichen Pläne so geändert, dass nur noch 4830 Zuschauer nach dem Umbau Platz in der Arena hätten.

    Das hat für teilweise heftige Reaktionen unter den Panther-Anhängern geführt, denn die Planer hatten in ihrem Entwurf nur noch 2280 Stehplätze (einschließlich des Gästeblocks) vorgesehen. Viel zu wenig - auch aus der Sicht von Panther-Manager Max Fedra. "Zwei Drittel Stehplätze, ein Drittel Sitzplätze" wünscht er sich. Auch das Vorhaben der Architekten, die Eisfläche zu verkleinern, erntete in der Führung des Erstligisten nur Unverständnis.

    "In diesem Stadion geht vieles noch nicht. Aber vorhandene Mängel durch neue Mängel zu ersetzen, das geht überhaupt nicht", sagt OB Gribl und erwartet von den Planern "ebenso unverzügliche wie umsetzbare Alternativen". In der Diskussion sind weiterhin

    Der Oberbürgermeister ist aber auch offen für andere Vorschläge und verweist auf eine Machbarkeitsstudie aus den Reihen der Panther-Anhänger, die nach Angaben des Managements eigene Vorschläge zur Verbesserung der Sichtverhältnisse im Stadion enthält. Neben den grundsätzlichen Überlegungen zum Stadion gibt es auch eine Zwischenlösung. Bis Weihnachten wird die Kapazität auf 4000 Besucher erhöht. Ab 23. Dezember sind auf der Osttribüne (Blaue Kappe) 1142 Sitzplätze und 400 Stehplätze, im Süden rund 2300 Stehplätze vorgesehen.

    Um die Sicht im Süd-Mittelblock zu verbessern, wird nach Auskunft des OB und den Panthern noch versucht, "mittels Zusatzaufbauten in den oberen Reihen einen besseren Sichtwinkel für die Zuschauer zu schaffen". Der Erstligist denkt außerdem darüber nach, die unteren Reihen eines Blocks (J) ausschließlich für Kinder zu reservieren. Der Vorverkauf für die Heimspiele bis Anfang Februar hat bereits begonnen. Die Panther raten die Fans zum Kartenerwerb im Vorverkauf, da nicht nur in den bayerischen Derbys gegen Nürnberg (9. 1.), Ingolstadt (21. 1.) und München (30. 1.) mit großer Nachfrage zu rechnen ist.

    Panther-Hauptgesellschafter Lothar Sigl ist großer Eishockey-Fan, aber nicht der Sport steht derzeit im Mittelpunkt, sondern nur die Suche nach Wegen aus der Baumisere. "Ein Wahnsinn." Am Donnerstag werden wieder Architektenvorschläge diskutiert, am Dienstag beschäftigt sich der Stadtrat in einer Sondersitzung mit dem Stadionthema. "Dabei wird in erster Linie zur Sache informiert. Auch Gutachter Stefan Nixdorf steht Rede und Antwort. Dass der Stadtrat dabei vorschnell etwas entscheiden könnte, entbehrt jeder Grundlage", stellt OB Dr. Gribl klar.

    Für die Oppositionspartei SPD arbeitet sich Stefan Quarg in die komplizierte Materie ein. "Ich habe Akteneinsicht und werde der Fraktion bis Montag Bericht erstatten", sagt der Architekt. Er will sich Klarheit verschaffen, ob die Augsburger Gesellschaft für Stadtentwicklung (AGS) als Projektleiter oder die Planer den Stadtrat informieren hätten müssen, dass nicht nach dem ursprünglich vorgestellten Konzept gebaut wurde. "Es geht auch darum: Sind bestimmte Personen über bestimmte Probleme informiert gewesen."

    Es gibt aber Panther-Fans, die nicht damit rechnen, dass Quarg als großer Aufklärer in Erscheinung tritt. Denn im Stadtrat hatte er vor einer Vorverurteilung der Planer gewarnt. "Das war vor dem Bericht von Gutachter Nixdorf", so Quarg. Nixdorf hat inakzeptable Sichtverhältnisse im Stadion festgestellt. Quarg will die Vorgänge rund um den Stadion-Umbau "politisch bewerten". Den Stadion-Projektleiter der AGS kennt er bestens. Wolfgang Tanzer ist sein Stellvertreter im SPD-Ortsverein Hochzoll.

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