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AEV: Schwitzkur für die Panther

AEV

Schwitzkur für die Panther

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    Larry Mitchell, Trainer der Augsburger Panther.
    Larry Mitchell, Trainer der Augsburger Panther. Foto: Ulrich Wagner

    Ein Schweißgerät steht neben der Panther-Mannschaftsbank, auf den Rängen sind die Metallbügel an den Aufgängen noch nicht festgeschraubt. Das Curt-Frenzel-Stadion ist immer noch eine Baustelle, aber die Eishockeyprofis sind froh, dass sie ihr Trainingslager im Heimstadion beginnen können. Weniger angenehm sind dem Torhüter Leo Conti die Temperaturen. „Das wird grausam“, glaubt der dick bepackte Schlussmann, ehe er bei knapp 30 Grad aufs Eis geht.

    Conti wird am Sonntag um kurz vor 13 Uhr mit Sprechchören gefeiert. Rund 400 Anhänger verfolgen von der Gästetribüne oder an der Bande das erste offizielle Training. Gern gesehen sind zunächst vor allem die alten Bekannten. Als Steffen Tölzer den Kanister mit den Pucks zur Arbeit trägt, ist ihm der Beifall sicher. Der Verteidiger ist eine bekannte Größe in einem Team, das mit 15 neuen Angestellten wieder einmal runderneuert wurde. Eishockey-Hobbyspieler Dennis Kobell schätzt die Vereinstreue von Tölzer derart, dass er sich dessen Unterschrift samt Panther und Rückennummer auf den Nacken tätowieren ließ. Es überrascht deshalb nicht, das Kobell zuversichtlich der Spielzeit entgegensieht. „Trainer Larry Mitchell hat gute Spieler geholt, die Play-offs sind drin.“

    Nach dem letzten Tabellenplatz in diesem Frühjahr will der Vizemeister von 2010 wieder an bessere Zeiten anknüpfen. Um den Fans die Orientierung beim „Wer ist wer?“ zu erleichtern, bittet der Trainer in der zweiten Hälfte der Übungseinheit zum Trainingsspiel in den neuen Trikots, auf denen die Namen aufgedruckt sind. Zwei Torhüter, acht Verteidiger und 14 Stürmer gehen ans Werk – Junioren-Nationalspieler Sebastian Uvira ist allerdings nur vorübergehend dabei. Der bisherige Landshuter wechselt nach Nordamerika. „Aber bei uns ist für ihn die Tür immer offen“, betont Larry Mitchell.

    Im ersten Training hat er folgende Angriffsreihen formiert:

    Valery-Trabucco, Zeiler, Trevelyan

    Moore, Gauthier, Szwez

    O’Connor, Helms, Somma

    Schnitzer, Flache, Bassen

    Farny, Uvira.

    Der Amerikaner Sergio Somma legt zwischendurch allerdings eine kurze Zwangspause ein. Eine Platzwunde im Gesicht muss behandelt werden. Nach einem Check von Sean O’Connor kracht Florian Schnitzer in die Bande, kommt aber ohne weitreichende Beschwerden davon.

    Trainer Larry Mitchell sorgt dafür, dass die Torhüter viele Schüsse auf ihren Kasten bekommen und alle Spieler genügend Bewegung erhalten. „Ich bin zufrieden mit dem, was ich habe“, sagt er nach der Einkaufstour auf dem Transfermarkt.

    Möglicherweise bekommt er sogar noch einmal zusätzliche Variationsmöglichkeiten. Verteidiger Daryl Boyle ist nach eigener Aussage neuerdings im Besitz eines deutschen Passes und belastet damit nicht mehr das Kontingent der zehn erlaubten Ausländerlizenzen. „Ich habe die Papiere vergangene Woche bekommen. Die Eltern meiner Mutter waren Deutsche“, erzählt der Abwehrspieler, der vergangene Saison in der AHL (Peoria) und der ECHL tätig war. „Bei den Alaska Aces haben wir auch auf der größeren Eisfläche gespielt, für mich ist das hier keine Umstellung.“ Neu-Torhüter Tyler Weiman muss sich dagegen an die Verhältnisse in Europa gewöhnen. „Die Winkel sind schon anders“, sagt der Kanadier, der in Augsburg einige Tage später ankam als seine Kollegen. „Ich heirate am 23. Juni 2012 in Edmonton und musste deswegen noch mit dem Priester sprechen.“ Weiman wird seiner Verlobten das Jawort ibn der Kapelle geben, in der auch der kanadische Eishockeyheld Wayne Gretzky geheiratet hat. Zunächst konzentriert sich Weiman aber auf seine Arbeit und die ersten Spiele am Wochenende beim Gäubodenturnier in Straubing. „Dann werden wir zum ersten Mal sehen, wie stark die Mannschaft ist“, glaubt Dennis Kobell. Das erste Training gibt darüber noch keinen Aufschluss.

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