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AEV Privat: Panther Benedikt Kohl ist fest in Bayern verwurzelt

AEV Privat

Panther Benedikt Kohl ist fest in Bayern verwurzelt

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    Benedikt Kohl
    Benedikt Kohl Foto: Ulrich Wagner

    Panther-Verteidiger Benedikt Kohl ist stolz auf seine Heimat Berchtesgaden. Sein Fernziel lautet Nationalmannschaft, aber er sieht sich als Profi "noch nicht fertig".

    Es ist Wiesn-Zeit, und deshalb kommt Benedikt Kohl im karierten Hemd und Lederhose zum Fototermin. So ging der Panther-Verteidiger mit seinen Teamkollegen am vergangenen Montag aufs Oktoberfest.

    Aber es ist nicht irgendeine Krachlederne von der Stange, sondern ein Original aus Berchtesgaden. Auf dem Brustschild steht eingenäht: Weihnachtsschützen

    Kohl verkörpert den Bayern, den Ex-Ministerpräsident Edmund Stoiber einst "mit Laptop und Lederhose" bis über die Schmerzgrenze hinaus propagierte. Er beißt sich als Profi in einer der härtesten Sportarten durch und vergisst dabei nicht, die Hirnmuskeln zu trainieren.

    Sein Abitur hat Kohl 2007 in Mannheim abgelegt, im Augenblick beginnt er ein Fernstudium der Wirtschaftswissenschaften an der Uni Hagen. "Wir sitzen oft und lang im Bus, die Zeit will ich sinnvoll nutzen." Das Klischee vom einfältigen Eishackler, der nur von Ruhm und Toren träumt, hat ausgedient.

    Benedikt Kohl stammt aus der Stadt unterhalb des Watzmanns aus einer Familie, in der Eishockey die Hauptrolle spielt. Sein Bruder Simon (24) ist beim Bezirksligisten EV Berchtesgaden aktiv und studiert Psychologie in Salzburg. Valentin (14) spielt in der Jugendmannschaft und Mutter Hermine engagiert sich als Jugendleiterin.

    Am erfolgreichsten ist bisher Benedikt. Über das Sportinternat in Füssen und das Projekt der Jungadler Mannheim kam der Verteidiger vor zwei Jahren nach Augsburg. Von Beginn an erhielt er regelmäßig Eiszeiten und fühlte sich geborgen. "Trainer Larry Mitchell hat mir das Vertrauen geschenkt, das ist das Wichtigste." Mit Torwart Dennis Endras und seinem Verteidigungspartner Florian Kettemer hat er zudem die dicksten Freunde in der Mannschaft. "Wir stecken oft zusammen und haben unseren Spaß."

    Vor allem im letzten Jahr, als die Panther die Vizemeisterschaft holten. "Da begann nach jedem Spiel schon wieder das Kribbeln auf das nächste Match. Und die Stimmung in der ganzen Stadt war genial."

    Mit seinen 22 Jahren will Benedikt Kohl weiter lernen. "Ich bin noch nicht fertig." Trainer Mitchell lässt ihn inzwischen auch in Überzahl trainieren. Der nächste Entwicklungsschritt steht bevor. Im Sommer erhielt der Panther-Verteidiger erstmals von Bundestrainer Uwe Krupp eine Einladung zur Nationalmannschaft.

    Die DEB-Auswahl ist das Fernziel, doch zunächst blickt der Abwehrspezialist auf den Sonntag, wenn die Panther im ersten Heimspiel der Saison um 18.30 Uhr Hannover empfangen: "Auch wenn das Stadion noch eine Baustelle ist, freuen wir uns darauf, endlich vor den eigenen Fans zu spielen. Sie haben uns schließlich so super in der vergangenen Saison unterstützt." Benedikt Kohl scheint auch in Augsburg Wurzeln geschlagen zu haben. Von Milan Sako

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