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AEV: Panther-Trainer Stewart: "Keiner wird uns unterschätzen"

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Panther-Trainer Stewart: "Keiner wird uns unterschätzen"

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    Mike Stewart, Trainer der Augsburger Panther beim ersten Eistraining. Die Vorbereitungen auf seine dritte Saison liefen gut - bis auf einen Ausrutscher.
    Mike Stewart, Trainer der Augsburger Panther beim ersten Eistraining. Die Vorbereitungen auf seine dritte Saison liefen gut - bis auf einen Ausrutscher. Foto: Ulrich Wagner

    In der Vorbereitung sticht ein Spiel heraus: die 4:8-Niederlage im Heimspiel gegen Linz. Was war da los?

    Stewart: Du hast in jedem Spiel zwei oder drei Spieler, die nicht auf ihrem Top-Level sind. An diesem Freitag gegen Linz war außer Scott Valentine kein Einziger auf seinem Top-Niveau. Das war ein schlechter Tag, das musst du abhaken. Am Samstag danach haben wir hart trainiert und am Sonntag im zweiten Spiel gegen Linz (3:4 n.P.; Anm. d. Red.) waren wir viel besser. Jeder hat gekämpft. Das wollte ich sehen. Die 4:8-Niederlage war ein Weckruf für uns.

    Wie fällt Ihr Fazit der Vorbereitung insgesamt aus?

    Stewart: In Italien beim Dolomitencup haben wir sehr gut gespielt. Beim Turnier in Straubing auch. Dann kam der Durchhänger gegen Linz (hier der Spielbericht). Aber lieber jetzt, als während der Saison. Zum Glück hatten wir wenige Verletzungen. Am Schluss hat man jetzt aber schon gemerkt, dass die Vorbereitung lang und anstrengend war. Die Jungs wollen, dass es endlich losgeht.

    Wie stark schätzen Sie Ihre Mannschaft ein?

    Stewart: Das ist immer schwer zu sagen. Wenn die Hauptrunde beginnt, müssen wir erst einmal schauen, wie schnell wir unseren Rhythmus finden. Training ist Training. Aber wenn es ernst wird, müssen wir noch intensiver, noch besser, noch schneller spielen. Die DEL wird in dieser Saison noch ausgeglichener sein, als im vergangenen Jahr.

    Augsburger Panther: Stewart möchte nur wenig an Taktik ändern

    Sie hatten die Luxus-Situation, mit einem großteils unveränderten Kader in die Vorbereitung zu gehen. Wie hat sich das bemerkbar gemacht?

    Stewart: Wir mussten nur drei Spieler absolut neu integrieren. Die Mannschaft hat vom ersten Tag an auf einem höheren Level gespielt. Jeder weiß, was zu tun ist. Jetzt geht es um die Ausführung. Wie gut können wir schnelle Entscheidungen treffen? Wie schnell können wir Probleme lösen?

    Haben Sie an Ihrer Taktik, die auf Schnelligkeit basiert, etwas Grundlegendes verändert?

    Stewart: Nein. Nur ein paar Kleinigkeiten. Zum Beispiel wollen wir die neutrale Zone ein bisschen dichter machen, um den ein oder anderen Konter zu bekommen. Unser System bleibt aber das gleiche.

    In der Vorbereitung hat Ihre Mannschaft auffallend viele Strafzeiten kassiert.

    Stewart: Das stimmt und daran müssen wir arbeiten. Wir waren in der vergangenen Saison eine der fairsten Mannschaften der Liga. Das ist wichtig, du musst so weit wie möglich von der Strafbank entfernt bleiben. Von dort kannst du nicht gewinnen. Wir müssen unnötige Strafen vermeiden.

    "Wir sind keine Überraschung mehr"

    Platz sechs nach der Hauptrunde der vergangenen Saison war das beste Ergebnis in der DEL-Geschichte des Vereins. Damit haben Sie die Messlatte bei den Fans hochgelegt, die Erwartungen sind groß. Wie gehen Sie damit um?

    Stewart: Letztes Jahr war super. Ganz klar. Wir haben etwas bewegt. Aber das ist Vergangenheit. Unsere Gegner werden uns nichts schenken. Keiner wird uns unterschätzen. Wir sind keine Überraschung mehr. Jeder weiß, dass er gegen uns bereit sein muss. Das macht unsere Aufgabe noch schwieriger, aber das ist Profisport. Wir haben unsere Erwartungen und Ziele. Wir sind ehrgeizig genug zu sagen, dass wir oben mitspielen wollen. In dieser Liga ist aber nichts garantiert, überhaupt nichts. Dazu kommen Dinge, die wir nicht beeinflussen können: Bleiben wir gesund? Haben wir das nötige Scheibenglück? Wir wollen bodenständig bleiben und die Herausforderung annehmen. Jetzt ist nur das erste Spiel gegen Düsseldorf wichtig. Wir denken von Spiel zu Spiel – klingt einfach, ist aber schwer. Zu weit in die Zukunft oder in die Vergangenheit zu blicken, ist gefährlich.

    Ist München als amtierender deutscher Meister auch kommende Saison der große Favorit?

    Stewart: München wird wieder sehr stark sein. Aber Köln und Mannheim schätze ich ähnlich stark ein. Dahinter wird es dann verdammt eng werden. Diese Situation müssen wir annehmen. Du brauchst nur zwei schlechte Wochenenden und du verlierst sofort an Boden in der Tabelle. Aber keine Mannschaft kommt ohne Durchhänger durch die Saison. Wenn es so weit ist, musst du daran glauben, dass du da wieder raus kommst. Vergangene Saison waren wir am neunten Spieltag auf dem letzten Platz. Am Ende waren wir Sechster.

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