Die Augsburger Panther werden auch in die kommenden Saison mit Tray Tuomie als Trainer gehen. Nach Informationen unserer Redaktion ist die Entscheidung jetzt gefallen. Tuomie, 52, hatte die Mannschaft vergangene Saison übernommen und auf Platz zehn der Hauptrunde geführt. Zuvor war er drei Jahre an der Seite von Mike Stewart, der nach Köln gewechselt war und dort inzwischen schon wieder entlassen wurde, als Assistent tätig. Mittlerweile haben die Augsburger Panther die Verlängerung bestätigt.
Augsburger Panther: Tray Tuomie bleibt AEV-Trainer
Tuomie hatte zuletzt einen schweren Stand bei vielen Fans. Sie warfen ihm vor, zu wenig aus der Mannschaft heraus geholt zu haben. Im Jahr zuvor hatte das nahezu gleiche Team die beste Hauptrunde in der Vereinsgeschichte gespielt (Platz 3) und war erst im Halbfinale in Spiel sieben an München gescheitert. In der vergangenen Saison wären die Panther in der ersten Play-off-Runde auf den Nachbar ERC Ingolstadt getroffen.
Wegen der Corona-Krise sagte die Deutsche Eishockeyliga die Play-offs aber ab und vergab keinen Meistertitel. Das abrupte Saisonende nahm Tuomie und auch der Mannschaft die Möglichkeit, aus einer reichlich durchwachsenen Saison noch eine gute zu machen. So aber begann eine Phase der Unsicherheit, die längst nicht beendet ist. Noch weiß niemand, ob und wann wieder vor Zuschauern gespielt werden kann.
Auch Drew LeBlanc wird wohl weiterhin für die Augsburger Panther spielen
Für Tuomie bedeutet das alles einen Neustart unter erschwerten Bedingungen. Der komplette Profisport steht vor einen ungewissen Zukunft. Vor allem kleinere Klubs wie die Panther werden den Gürtel enger schnallen müssen. Teure Neuzugänge dürften die absolute Ausnahme sein. Immerhin verdichten sich die Hinweise, dass mit Drew LeBlanc der beste Spieler der vergangenen Jahre eine weitere Saison in Augsburg seine Schlittschuhe schnürt. Darüber hinaus wird Tuomie einen nahezu unveränderten Kader vorfinden. Einziger namhafter Neuzugang ist bisher Michael Clarke, der aus Iserlohn kommt.
Tuomie gilt als detailverliebter Fachmann, dem das Charisma seines Vorgängers Mike Stewart fehlt. In dessen Fußstapfen zu treten wäre allerdings für jeden neuen Trainer schwer geworden. Platz 3 am Ende einer Hauptrunde wird ein sehr seltenes Ergebnis bleiben, angesichts der finanziellen Möglichkeiten der Panther.
Das gilt folglich auch für die Teilnahme an der Champions Hockey League (CHL). Die Premiere in der vergangenen Saison war ein Triumphzug quer durch Europa. Begleitet von zahlreichen Fans zeigten die Panther dort überragende Leistungen, die sie aber nicht in den Liga-Alltag übertragen konnten. Ganz im Gegenteil: Zahlreiche Profis wirkten durch die zusätzlichen Spiele und die Reisestrapazen ausgebrannt und verletzungsanfällig. Sollte die kommende Saison pünktlich starten würde zumindest diese Doppelbelastung wegfallen.
Lesen Sie dazu den Kommentar: Warum die Verlängerung der Panther mit Tray Tuomie richtig ist
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