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AEV: Geschwächte Panther holen Auswärtssieg in München

AEV

Geschwächte Panther holen Auswärtssieg in München

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    Augsburgs 68 Andreas Farny (hinten) nach seinem Treffer zum 2:3
    Augsburgs 68 Andreas Farny (hinten) nach seinem Treffer zum 2:3 Foto: Ispfd-nbg.de

    Die brennendste Frage der AEV-Fans in diesen Tagen lautet: Wann kommt der neue, dringend benötigte Stürmer. Gefragt ist wegen der Augsburger Schwäche am Anspiel ein bully-starker Center mit Torriecher.

    Es gibt einige Kandidaten, bestätigt Larry Mitchell, aber der AEV-Trainer sagt auch: "Es ist unheimlich schwer einen Nordamerikaner jetzt zwischen Weihnachten und Neujahr dazu zu bewegen nach Augsburg zu kommen. Aktuell haben wir kein Angebot draußen."

    Wegen der Feiertage gibt es nur am kommenden Montag die nächste Gelegenheit einen Neuzugang zu lizensieren, berichtet Sportmanager Duanne Moeser. Die elfte und letzte Ausländerstelle muss schnellstens besetzt werden, denn die Mannschaft geht am Stock.

    Neben den Langzeit-Verletzten Michael Bakos, Steffen Tölzer, T. J. Trevelyan, Brian Roloff und Tobias Draxinger waren auch die Angreifer Peter MacArthur (Gehirnerschütterung) und John Zeiler (Adduktorenzerrung) nicht einsatzfähig. Am Donnerstag in München bildeten zehn Stürmer und sieben Verteidiger das letzte Aufgebot, das sich jedoch glänzend verkaufte.

    Während die Panther zwangsläufig ohne sieben spielen mussten, erzeugte EHC-Coach Pierre Page aus diziplinarischen Gründen einen künstlichen Mangel. Der 65-jährige Coach musterte die lustlosen oder undisziplinierten Angreifer Jon DiSalvatore und Sean O'Connor  aus. "Ein schwarzes Schaf im Team ist okay, zehn nicht", begründete der kauzige Coach seine Rauswürfe.

    Wille siegte gegen Geld

    Der Rest der Herde hat verstanden und spielt seitdem, wie der Hirte es will. Im Dezember gewannen die Oberbayern sieben von neun Partien und orientieren sich in der Tabelle der Deutschen Eishockey-Liga weiter nach oben. Allerdings tut sich Page auch leicht, mit Rausschmissen seinen Angestellten Beine zu machen. Denn Dank des millionenschweren Einsatzes von Geldgeber Red Bull ist das EHC-Team durchweg besser besetzt als die Panther. Am Donnerstag siegte jedoch Wille gegen Geld.

    AEV-Trainer Larry Mitchell vertraute entgegen seiner Gewohnheit auf ein defensives System mit nur einem Forechecker und vier Mann, die die eigene blaue Linie dichtmachen.

    Das frühe 0:1 der Gastgeber glich Brett Breitkreuz in der achten Minute zum 1:1 aus, wobei EHC-Torwart Jochen Reimer die Scheibe ins eigene Netz abfälschte. Es kam noch besser. Im eigenen Drittel erkämpfte sich Ivan Cirnik die Scheibe und nach einem Lauf über das ganze Feld schloss der AEV-Torjäger in die kurze Torwart-Ecke zum 2:1 (15.) ab.

    Nach dem 2:2-Ausgleich durch Bois folgte die schönste Kombination. Von Stephen Werner lief die Scheibe über Ryan Bayda zum AEV-Eigengewächs Andreas Farny, der zum 3:2 (24.) abschloss. Wiederum Farny mit dem 4:2 in den rechten oberen Winkel ließ die rund 500 mitgereisten Fans unter 4470 Beuschern in der Olympiahalle jubeln: "Derbysieger, Derbysieger, hey, hey".

    Sebastian Uvira mit dem 5:2 stellte den zweiten Auswärtssieg bei den Münchnern nach dem 5:3 vor wenigen Wochen sicher. Der glücklichste Mann in München war jedoch der AEV-Nachwuchsspieler Farny: "Für mich war es bisher der Höhepunkt, zwei Tore in einem DEL-Spiel zu schießen. Aber noch wichtiger waren die drei Punkte für uns." Damit liegen die Augsburger vor dem nächsten Match am Samstag in Wolfsburg auf einem Play-off-Platz.

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