Die Franken entschieden das Play-off-Viertelfinale im siebten und alles entscheidenden Match mit 4:3-Siegen für sich. Die Mannschaft hatte gegen den Favoriten und DEL-Dritten bereits 3:2 geführt und musste sich doch geschlagen geben. Für die Augsburger ist eine insgesamt grandiose Saison beendet, während die Franken ins Halbfinale einziehen.
Das insgesamt 13. Saisonduell beider Teams (zwei Vorbereitungspartien, vier Punktspiele, sieben Playoffs) begann optimal für die Gäste. Zuerst überstanden sie den stürmischen Tigers-Auftakt und schossen dann überraschend die 1:0-Führung (9. ). Trevor Parkes legte für David Stieler auf, der hoch ins Tor von Jochen Reimer traf. Lange konnten sich die Augsburger nicht über den Traumstart in das Entscheidungsspiel nicht freuen. Nur 36 Sekunden später glich Yasin Ehliz zum 1:1 aus. Wenig später musste der Nationalstürmer mit einer Platzwunde am Ohr vom Eis, da sein Teamkollege Patrick Reimer ihn mit einem Schlagschuss voll am Kopf getroffen hatte.
Mark Cundari wurde schmerzlich vermisst
Die Nürnberger Paradereihe war gesprengt und der gebürtige Augsburger Patrick Buzas rückte an die Seite von Patrick Reimer und Steven Reinprecht. Die Mannschaft von Trainer Mike Stewart verteidigte stark, stellte die Schussbahnen meist zu und räumte nach Paraden von Torwart Ben Meisner die abprallenden Scheiben anfangs meist ab. Als Kreativposten in der Abwehr wurde allerdings der erneut verletzte Mark Cundari schmerzlich vermisst. Der Kanadier als Abräumer hinten und Spielmacher vorne fehlte doch sehr.
Der zweite Abschnitt ging deutlich an die Mannschaft von Rob Wilson, dem DEL-Trainer des Jahres. Nach einem offenen Schlagabtausch schoss einer besten DEL-Offensiv-Verteidiger Jesse Blacker das 2:1 (34.). Wenige Sekunden später leistete sich AEV-Torjäger Trevor Parkes ein Foul und die folgende Überzahl nutzte Nationalstürmer Patrick Reimer aus spitzem Winkel zum 3:1 (36.). Bitter: der Puck rutsche von Meisners linkem Schoner ins Netz. Zwei kleine Augsburger Fehler mit Folgen.
Der Favorit bog mit einem Zwei-Tore-Vorsprung auf das 21. Drittel dieser Serie ein. Marco Pfleger erhöhte auf 4:1 (41.) , doch die Augsburger steckten nicht auf und kamen durch einen Doppelschlag in der 50. Minute wieder heran. Justin Shugg und Thomas Holzmann verkürzten auf 3:4. Es wurde wieder spannend. Marius Möchel traf zum 3:5 (53.). Die Augsburger rannten in der mit 7642 Zuschauern ausverkauften Nürnberger Arena weiter leidenschaftlich an und Trainer Stewart brachte 80 Sekunden vor Schluss einen sechsten Feldspieler für den Torwart. Ein Treffer fiel nicht mehr – eine der stärksten DEL-Spielzeiten des AEV ist beendet.
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