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AEV: Arvids Rekis ist als Puckmagnet wichtig für die Augsburger Panther

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Arvids Rekis ist als Puckmagnet wichtig für die Augsburger Panther

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    Kein Mann der großen Worte: Panther-Verteidiger Arvids Rekis blockt wie kein anderer AEV-Profi die Schüsse.
    Kein Mann der großen Worte: Panther-Verteidiger Arvids Rekis blockt wie kein anderer AEV-Profi die Schüsse. Foto: Ulrich Wagner (Archiv)

    Es gibt Dinge im Eishockey, die kann man nicht üben. Sagt zumindest Arvids Rekis, und der muss es wissen. Mit nun 543 Spielen in der Deutschen Eishockey-Liga zählt der gebürtige Lette aus Riga zu den erfahrenen Profis im Panther-Kader. „Arvids frisst die Pucks regelrecht“, lobt sein Trainer Mike Stewart seinen Verteidiger.

    Der Coach meint damit: Keiner blockt mehr Schüsse als Rekis. Mit dem Schläger, mit den Schlittschuhen, mit jedem Körperteil stellt oder wirft sich der AEV-Profi in die Schussversuche der Gegner. Kann man das üben? „Ich habe das noch nie in meinem Leben trainiert“, sagt der 39-Jährige.

    AEV-Profi Rekis zeigte gegen Straubing wieder starke Leistung

    Jeder Trainer liebt solche Profis, die sich ohne Rücksicht auf Verluste in den Weg stellen. Denn jeder Puck, der frühzeitig abgefangen wird, kann nicht im eigenen Netz landen. Über geblockte Schüsse führen die Panther in jedem Spiel eine eigene Statistik. Die Schmerzen werden meist „weggeatmet“. Heißt: Die Profis spielen ihren Einsatz noch zu Ende, kommen auf die Wechselbank und verarbeiten dann den Schmerz.

    Das versuchte auch Steffen Tölzer im Spiel gegen Ingolstadt, als den Kapitän der Puck mit voller Wucht am rechten Fuß traf. Tölzer versuchte es in der nächsten Unterbrechung noch einmal, doch es ging nicht. Diagnose: Mittelfußbruch, sechs Wochen Pause.

    Deshalb traten die Panther am Freitag in Straubing nur mit sechs Verteidigern an. Wieder zeigten Rekis und Kollegen eine starke Vorstellung und siegten 4:2 (2:0, 0:0, 2:2).

    Für die Nummer 37 ist die hohe Belastung kein Problem. „Wir müssen weiter arbeiten“, sagt der gebürtige Lette mit deutschem Pass entspannt und lächelt aus seinem Vollbart, in dem die grauen Haare unübersehbar sind.

    Augsburger Panther: Rekis ist ältester Spieler in der DEL

    Arvids Rekis ist nach dem Karriereende des Berliner Torwarts Petri Vehanen (41) ein Ausnahmespieler in der DEL. Der Verteidiger, der am 1. Januar 2019 seinen 40. Geburtstag feiert, ist der älteste Spieler in der deutschen Eliteklasse. Die Freude darüber hält sich in Grenzen: „Ach, ich kann es nicht mehr hören, weil mich jeder darauf anspricht.“

    Auch wenn die Nummer 37 nicht viele Worte in der Kabine verliert, gehört er zu den Führungsspielern. Trainer Stewart erzählt: „Arvids hält nicht die großen Reden in der Kabine. Er wollte auch nicht mehr Kapitäns-Assistent sein. Aber wenn die Jungen mal wieder völligen Quatsch machen, reicht ein Blick von Arvids und es herrscht Ruhe.“

    Die Mitspieler respektieren den robusten Defensiv-Verteidiger auch wegen seiner Karriere mit den Stationen in Nordamerika unter anderem bei den Worcester Icecats in der American Hockey League, dem DEL-Konkurrenten Wolfsburg oder in seiner Heimat Riga in der russisch geprägten Kontinental Hockey League. Im Sommer 2003 war der Profi, der in mit seiner Frau und drei Kindern in Diedorf wohnt, erstmals nach Augsburg gekommen. Rekis blieb fünf Spielzeiten lang bis 2008. 2014 kehrte er zurück nach Augsburg und nimmt nun seine inzwischen zehnte Saison bei den Panthern in Angriff.

    Ob es seine Abschiedsrunde wird, darüber will er nicht reden. Jetzt gelte die Konzentration dem Heimspiel am Sonntag um 19 Uhr gegen die Grizzlys Wolfsburg. "Ich habe schon so viele letzte Saisons gespielt. Mal sehen."

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