Der Schweizer IIHF-Präsident René Fasel teilte mit, sowohl er selbst als auch der deutsche Generalsekretär Horst Lichtner hätten sich mit dem Coronavirus infiziert und für zehn Tage in häusliche Quarantäne begeben. Das Treffen mit Lukaschenko, um das in der Vorwoche ersucht worden sei, ist bis auf weiteres verschoben.
Dabei sollte es unter anderem um die Eishockey-WM 2021 gehen, die in der belarussischen Hauptstadt Minsk und Lettlands Hauptstadt Riga geplant ist. Das Turnier ist nicht nur wegen der politischen Situation in Belarus umstritten, sondern auch wegen des Umgangs des Landes mit der Coronavirus-Pandemie. "Unter normalen Umständen wäre es unrealistisch, dass Belarus und Lettland in der Lage sind, gemeinsam eine WM durchführen zu können", hatte IIHF-Präsident Fasel nach einem Expertenbericht dazu gesagt. Auch in Lettland gibt es Zweifel an einer gemeinsamen Ausrichtung des Turniers vom 21. Mai bis zum 6. Juni 2021.
Das Internationale Olympische Komitee hat den belarussischen Machthaber Lukaschenko am Montag von allen olympischen Aktivitäten einschließlich der Sommerspiele in Tokio ausgeschlossen. Das von Lukaschenko geführte Nationale Olympische Komitee von Belarus habe Athleten nicht ausreichend vor politischer Diskriminierung geschützt, sagte IOC-Präsident Bach. Auch Lukaschenkos Sohn Viktor wurde vorläufig vom IOC suspendiert, ebenso der Präsident des belarussischen Eishockey-Verbandes, Dmitri Baskow. Auch über Baskow und Anschuldigungen gegen ihn wollten Fasel und Lichtner mit Lukaschenko sprechen.
© dpa-infocom, dpa:201208-99-616576/2 (dpa)