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Kühnhackl gegen Kühnhackl - Junior feiert Debüt

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Kühnhackl gegen Kühnhackl - Junior feiert Debüt

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    Kühnhackl gegen Kühnhackl - Junior feiert Debüt
    Kühnhackl gegen Kühnhackl - Junior feiert Debüt Foto: DPA

    Gleich zum Auftakt bekommt es die deutsche Eishockey-Legende Erich Kühnhackl mit dem eigenen Sprössling Tom zu tun, der zwar erst 17 Jahre alt ist, als überaus talentierter Stürmer aber schon den Sprung ganz nach oben geschafft hat. Mit den Augsburger Panthern steht er am 04. September bei den Frankfurt Lions vor seinem DEL-Debüt, und das unter den wachsamen Augen seines Vaters, der in Frankfurt als Sportdirektor arbeitet - und bei dem zwei Herzen in der Brust schlagen werden.

    Im Vorjahr avancierte der Youngster mit 22 Scorerpunkten bei seinem Heimatverein Landshut Cannibals zum Shootingstar der 2. Bundesliga. "Tom macht auf dem Eis Sachen, die ich in dem Alter noch nicht konnte", sagte der Vater. Lohn war ein Vertrag als Förderlizenzspieler in Augsburg, wo er in der kommenden Saison "nicht auf der Ersatzbank versauern, sondern ausreichend Eiszeit bekommen wird", betont Panther-Trainer Larry Mitchell. Und am Anfang geht es gleich gegen den Verein des Vaters. "Das spornt mich zusätzlich an. Hauptsache, wir gewinnen", so Tom Kühnhackl im "Tagesspiegel".

    Seit zwei Monaten arbeitet Kühnhackl senior inzwischen in Südhessen, es ist neben seiner Tätigkeit als Vizepräsident des Deutschen Eishockey-Bundes nur einer von zwei Jobs. Erich Kühnhackl bringt beides unter einen Hut, "weil Eishockey für mich keine Arbeit bedeutet, sondern Freude bereitet", sagt der 58-Jährige, dessen Name eine Art Inbegriff des deutschen Eishockeys ist. Rekordtorschütze in Nationalmannschaft und Bundesliga ist er als Aktiver gewesen, Topscorer bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen; 1999 gewann Kühnhackl gar die Wahl zum deutschen Eishockeyspieler des Jahrhunderts. Die Karriere seines Sohnes ist natürlich noch lange nicht derart imposant, die Bürde für die Zukunft wiegt dafür umso schwerer. "Ich kann mit dem Druck umgehen, auch mit dem Druck meines Namens. Seit Jahren schon. Das hilft mir", sagt Kühnhackl junior.

    Sein Vater ist bei den Lions vorrangig für eines zuständig: die Nachwuchsförderung. Tom Kühnhackl wird sich in Augsburg beweisen müssen - im Training und in den Spielen. "Ich habe noch nie einen 17- Jährigen mit so viel Selbstvertrauen gesehen", sagt Trainer Mitchell. In jungen Jahren war Tom immer dabei, wenn Erich Kühnhackl auf dem Eis unterwegs war ist, in den Eishallen oder auf den gefrorenen Weihern in der Landshuter Umgebung.

    Mit fünf begann er im Verein, mit 17 ist er nun in der DEL angekommen. Vor einigen Wochen hätte er auch Deutschland verlassen und sein Glück in der kanadischen Nachwuchsliga suchen können. Angebote waren da, Tom Kühnhackl entschied sich dagegen. "Das Ausland wäre wohl zu früh für ihn gekommen", glaubt der Vater. "Tom hat alles richtig gemacht. Er soll sich erst mal normal entwickeln, muss noch ein paar Kilogramm zulegen. Nach Nordamerika kann er später immer noch." Knappe 76 Kilo bringt Tom Kühnhackl auf die Waage - bei einer Körpergröße von 1,87 Metern noch ausbaufähig in diesem Sport für Hartgesottene. Aber seine Jugend gibt Tom Kühnhackl die Zeit, die er dafür braucht. "Er hat noch alles vor sich", sagt der Vater.

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