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Krupp warnt nach Super-Heim-WM vor Träumerei

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Krupp warnt nach Super-Heim-WM vor Träumerei

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    Krupp warnt nach Super-Heim-WM vor Träumerei
    Krupp warnt nach Super-Heim-WM vor Träumerei Foto: DPA

    Dabei setzt er für die kommende Saison auf das Team, das beim Welt-Championat im Mai mit der knapp verpassten Bronzemedaille die Deutschen begeistern konnte. "Man hält schon an einer Mannschaft fest, die erfolgreich gespielt hat", sagte Krupp in München. Der vierte Platz, das beste WM-Abschneiden einer deutschen Nationalmannschaft seit 57 Jahren, sei aber "besser als erwartet" gewesen. Im Hinblick auf die WM 2011 in der Slowakei als nächstem Höhepunkt sowie dem Fernziel Olympische Winterspiele 2014 im russischen Sotschi müsse die Nachwuchsarbeit weiter verbessert werden. "Die Weichen sind gestellt", sagte

    Bei der WM hätte es "nicht besser laufen können", betonte der 45-Jährige, doch die Realität für die DEB-Auswahl liege "zwischen Platz neun und zwölf". Krupp steht mit seinem Team aktuell schon wieder in Füssen während des Sommer-Trainingslagers auf dem Eis.

    "Unsere Leistungsstärke steht und fällt mit den Spielern, die uns aus der NHL zur Verfügung stehen", erklärte der seit Dezember 2005 amtierende Bundestrainer. Seinen Vertrag hat er nach einiger Bedenkzeit im Anschluss an die Heim-WM um ein Jahr verlängert: "Die Arbeit bringt mir Spaß. Es ist nicht so einfach abzugeben, wenn es gut läuft. Die Stimmung in der Mannschaft ist gut."

    Der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) will den WM-Schwung nutzen, um neue Sponsoren zu gewinnen und mehr Präsenz im öffentlich- rechtlichen Fernsehen zu erreichen. "Wir müssen die Plattform, die uns die Mannschaft und Uwe Krupp geboten haben, nutzen", sagte DEB-Präsident Uwe Harnos, der Zuversicht verbreitete: "Der DEB ist eine Marke."

    Auch Harnos weiß, dass der Erfolg und die Euphorie rund um die WM kein Dauerzustand sein werden. "Wir sind schon Realisten. Wir werden das nicht jedes Jahr wiederholen können. Und wir belegen die Trainer nicht mit fantasievollen Zielen", sagte er, wohlwissend, dass Erfolg bei Sponsoren und Fernsehstationen "besser zu verkaufen" sei.

    Krupp wünscht sich, dass die Deutsche Eishockey-Liga (DEL) und der DEB stärker an einem Strang ziehen. "Die klare Trennung ist für mich nicht so da", betonte der Bundestrainer. Er begrüßte, dass mit dem Aufstieg des EHC München in die DEL ein "wichtiger Standort" in der höchsten deutschen Liga dazukomme.

    Erster sportlicher Höhepunkt der Nationalmannschaft in der neuen Saison ist vom 12. bis 14. November der Deutschland-Cup in München, bei dem das Krupp-Team als Titelverteidiger aufläuft. Bei der Weltmeisterschaft in der Slowakei (29. April bis 15. Mai 2011) trifft das DEB-Team in der Vorrunde auf das Team des Gastgebers, Rekordweltmeister Russland sowie Aufsteiger Slowenien.

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