"Durch die vielen Ligaspiele ist die Zeit der Nationalmannschaft zu gering. Das bedeutet für mich, dass ich mit meinem Team fünf Tage Vorbereitung für ein olympisches Turnier habe. Wir machen absolut das Minimalprogramm", sagte Krupp dem Nachrichtenmagazin "Focus".
In dem Interview lässt Krupp zugleich offen, ob er nach dieser Saison überhaupt weiter als Bundestrainer zur Verfügung steht. "Die Entscheidung ist auf jeden Fall sehr, sehr offen", sagte der Coach, der Ende 2005 die Leitung des Teams übernommen hatte. "Seit nunmehr fünf Jahren versuche ich, dem deutschen Eishockey meinen Stempel aufzudrücken. Und mit den Olympischen Spielen und der WM im eigenen Land möchte die Sache zu einem guten Abschluss bringen", deutete Krupp einen möglichen Rückzug an.
Krupp sieht Deutschland nur auf dem Niveau eines Eishockey-Entwicklungslandes. "Auf Vereinsebene können wir international nur durch die große Anzahl von ausländischen Leistungsträgern halbwegs mithalten. Zu sagen, wir verkaufen uns unter Wert, ist einfach falsch. Wir sind in
Dennoch schließt der Bundestrainer eine Überraschung bei der Weltmeisterschaft 2010 im eigenen Land nicht aus. "Ich will nicht nur brav mitspielen. Wer brav sein will, kann gleich zu Hause bleiben.(...) Nüchtern betrachtet, sind die Chancen aber sehr gering. Aber bei jedem Turnier gibt es Favoriten, die von kleinen Gegnern geschlagen werden. Warum sollen wir nicht der Favoritenschreck werden?", meinte Krupp.