"Wenn wir den Insolvenzantrag stellen müssen, werden wir nur die möglichen Playoffs nicht absolvieren können", sagte Eichin der "Kölnischen Rundschau". Ein Jahr nach dem Verpassen der
Eine Lösung zur Bewältigung der Krise beim Traditionsclub ist jedoch nicht in Sicht. "Es bleibt ein Horrorszenario, ein Fass ohne Boden", klagte Eichin, der kurzfristig 500 000 Euro auftreiben muss. Erste Signale der Stadt Köln, des Managements der Lanxess-Arena und der DEL-Spitze waren wenig verheißungsvoll. Eichin drängt alle Beteiligten zur Eile: "Viel Zeit bleibt nicht mehr."
In seiner Not ließ der Club gemeinsam mit seinen Fans die Idee des Retter-T-Shirts aufleben. Mit dem Verkauf der 15 Euro teuren T-Shirts soll laut Vereinsmitteilung "ein spürbarer Betrag" erlöst werden. Mit zusätzlicher Hilfe des Arena-Managements (AMG) können die Kölner vorerst nicht rechnen. In einer Mitteilung verwies die AMG auf seine begrenzten Mittel: "Die Möglichkeiten der Arena als rein privatwirtschaftliches Unternehmen sind letztendlich auch nicht unerschöpflich. Ohne städtische Unterstützung kann auch die AMG keine weiteren Zugeständnisse mehr leisten. Trotz erheblicher Zahlungsrückstände wird die Arena die Halle bei den kommenden Spielen weiter öffnen."
Der Überlebenskampf der Kölner besorgt auch die DEL-Führung. "Ich befürchte, dass die Lage bei den Haien dramatisch ist. Wenn ein Standort wie Köln ernsthaft in Gefahr gerät, muss man sich um die Liga Sorgen machen", sagte DEL-Aufsichtsratsmitglied Daniel Hopp dem "Mannheimer Morgen". Eine finanzielle Unterstützung seitens der Liga für den achtmaligen deutschen Meister schloss der Geschäftsführer von Adler Mannheim jedoch aus: "Wir müssen Köln auf anderen Wegen helfen, sonst käme jeder Club, der in Schwierigkeiten geraten ist."
Die Kölner hatten zu Beginn der Woche große finanzielle Probleme eingeräumt. Insgesamt sollen Verbindlichkeiten von rund 1,5 Millionen Euro aufgelaufen sein. Die hohen Kosten für die Lanxess-Arena und das Trainingszentrum, der Zuschauerschwund bei den Spielen, Einbrüche beim Fanartikel-Verkauf und der Logenvermarktung sowie den Zuwendungen durch Sponsoren hatten zur Verschärfung der Lage beigetragen.