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Heftiger Trainerstreit vor viertem DEL-Halbfinale

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Heftiger Trainerstreit vor viertem DEL-Halbfinale

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    Heftiger Trainerstreit vor viertem DEL-Halbfinale
    Heftiger Trainerstreit vor viertem DEL-Halbfinale Foto: DPA

    Augsburgs Trainer Larry Mitchell warf EHC-Nationalspieler Kai Hospelt nach dem dritten Spiel Schauspielerei vor, für EHC-Coach Toni Krinner ist ein friedliches Bier mit Mitchell nach der Eishockey-Saison unvorstellbar.

    "So lang kann der Sommer gar nicht sein, und so heiß kann er auch nicht sein. Mir fehlen jede Worte, wenn der so einen Blödsinn erzählt", sagte Krinner nach dem 6:1-Erfolg, mit dem sein Team das Aus vorerst vermied und ein viertes Spiel in Augsburg erzwang. Mit einem Sieg wäre der Traditionsclub Finalgegner der Hannover Scorpions, Wolfsburg will dagegen ein fünftes Spiel auf eigenem Eis erzwingen.

    Wegen der angeblichen Einlage von Hospelt teilte Mitchell via Fernsehen den ersten Check aus. "Ich schäme mich, in der selben Liga angestellt zu sein wie Kai Hospelt", giftete der Panthers-Trainer und warf dem Olympia-Teilnehmer nach einem Foul von Brett Engelhardt vor: "Das war das vierte Mal, dass er schwer verletzt auf dem Eis liegt und bei der nächsten Überzahl wieder spielen kann." Seine Mannschaft habe sich dadurch ablenken lassen, der EHC traf zum 3:1.

    "Vielleicht hat er Jungs aus Stahl", antwortete Krinner und fand die Zwei-Minuten-Strafe für Engelhardt sogar zu mild, nachdem dessen Ellenbogen in Hospelts Gesicht gelandet war. "Das sieht doch ein jeder Blinder, dass der einen Crosscheck an den Kopf kriegt", meinte der zukünftige Trainer von Hannover, der Engelhardt sofort in die Kabine geschickt hätte. "Jeder, der das anders sieht, gehört zu den Ahnungslosen", grantelte der gebürtige Tölzer. Immerhin sprach Mitchell später auf der Pressekonferenz von berechtigten Strafen.

    Offen ist, warum die beiden Trainer eine herzliche Abneigung verbindet. Schon beim ersten Spiel in Wolfsburg, das Augsburg 3:2 nach Verlängerung gewann, schienen sich beide an der Bande offenbar uneinig zu sein. Krinner hatte danach angekündigt, keinen Zentimeter weichen zu wollen, falls man sich noch einmal gegenüberstehen sollte.

    In Sachen Taktik hatte er Mitchell im dritten Spiel ausgetrickst. Mit einer Umstellung der Sturmreihen und geschicktem Passspiel bei Überzahl beendete Wolfsburg seine Torflaute nach dem 0:1 in Augsburg. "Da habe ich zwei Tage drüber gebrütet. Jetzt müssen wir versuchen, den zweiten Matchball abzuwehren. Mal sehen, was wir aus dem Köcher ziehen", sagte Krinner.

    Mitchell schonte nach dem letzten Gegentor in der 55. Minute bereits Nationaltorwart Dennis Endras, der diesmal machtlos war. Dass er Umstellungen vornehmen wird, kündigte der Deutsch-Kanadier unmittelbar nach Spielschluss schon in ungewohnt sarkastischem Tonfall an: "Wir wollen alles so lassen, damit wir nochmals so eine Schlappe kriegen."

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