Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten
Eishockey
Icon Pfeil nach unten

Eishockey: Schock in der DEL: Keine Lizenz für Huskies und Lions

Eishockey

Schock in der DEL: Keine Lizenz für Huskies und Lions

    • |
    EHC München wird 14. DEL-Club - Hängepartie droht
    EHC München wird 14. DEL-Club - Hängepartie droht Foto: DPA

    Schock für das hessische Eishockey: Die Deutsche

    Ob die Lizenzentzüge nur die Spitze des Eisbergs sind oder ob weitere folgen, wird sich an diesem Freitag entscheiden. In Köln treten die DEL-Gesellschafter zusammen und wollen das abschließende Urteil verkünden. Zittern müssen noch die Clubs aus

    "Ich bin geschockt. Wir hatten wirklich alles getan", sagte Lions- Boss Siggi Schneider in der ersten Reaktion auf den "Blauen Brief", der am späten Mittwochabend alle Hoffnungen zerstörte. Am Donnerstag stand Schneider für eine Stellungnahme nicht zur Verfügung. Nach Informationen der "Bild" (Donnerstag) soll die DEL kurzfristig noch 600_000 Euro gefordert haben. "Das kann ich so nicht bestätigen", erklärte Pressesprecher Matthias Scholze, der ebenso wie alle Spieler um seinen Job bangen muss.

    Erbost reagiert auch der nordhessische Leidensgefährte auf die Kündigung der Lizenz. Die wie die Lions im Insolvenzverfahren steckenden Kassel Huskies werfen der DEL vor, mit dem Lizenzentzug gegen Recht zu verstoßen. "Wir leben doch nicht in einem rechtsfreien Raum", erregte sich Insolvenzverwalter und Geschäftsführer Fritz Westhelle.

    "Es wird intensiv beraten, was wir machen können", erklärte Lions- Sprecher Scholze am Donnerstag. Nachdem die DEL "einseitig, außerordentlich und mit sofortiger Wirkung" den Lizenzvertrag wegen fehlender wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit gekündigt hatte, bleiben den Frankfurtern kaum Möglichkeiten, der Auflösung der Profi- Abteilung zu entkommen. Möglich ist die Anrufung des DEL- Schiedsgerichtes. "Das müssen wir uns unter den derzeitigen Umständen aber sehr genau überlegen", sagte Scholze. Auch den Gang vor ein ordentliches Gericht kann der Club anstreben, doch könnte sich ein Verfahren über Monate hinziehen.

    Die Lions waren sich sicher, die finanziellen Anforderungen mit den am 23. Juni eingereichten Nachbesserungen erfüllt zu haben. Der Etat war reduziert worden, die Spieler hatten auf 20 Prozent ihrer Gehälter verzichtet und die Stadt Frankfurt unbezahlte Rechnungen für die Nutzung der Eissporthalle auf lange Zeit gestundet. Zudem hatten die Gesellschafter um Schneider noch einmal eine Bürgschaft in siebenstelliger Höhe beigesteuert. 3,4 Millionen Euro hatten beim ersten Lizenzantrag gefehlt. 1,5 Millionen Euro Unterdeckung war einen Tag vor Fristablauf noch vorhanden, doch soll die Lücke geschlossen worden sein. Das "Wie" wollte der Eishockey-Meister von 2004 nach der sicher geglaubten Rettung mitteilen.

    Die Kassel Huskies gaben sich in einer ersten Stellungnahme durchaus optimistisch, auch künftig in der höchsten deutschen Klasse Eishockey zu spielen. Für die Nordhessen ist die Kündigung der Lizenz ein weiterer "unfassbarer Schachzug" der DEL. Der Verband verstoße gegen eine Einstweilige Verfügung des Landgerichts Köln. Darin wurde der DEL untersagt, die

    Die "Schlittenhunde" wollen umgehend nach der Versammlung der DEL- Gesellschafter das Schiedsgericht des Liga-Verbandes anrufen. "Wir haben zwei Vergleichsangebote zur gütlichen Einigung auf den Weg gebracht. Sie wurden völlig ignoriert und anscheinend noch nicht einmal thematisiert", heißt es in der offiziellen Stellungnahme des Clubs. "Wegen der rechtswidrigen Vorgehensweise sind wir uns nach wie vor sicher, die DEL-Lizenz für die Saison 2010/2011 zu erhalten", erklärte Westhelle in der Pressemitteilung des Clubs. dpa

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden