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Eishockey: Eishockey-Verband beschließt neue Regeln

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Eishockey-Verband beschließt neue Regeln

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    Tür für Augsburg: André Reiss verwandelt nach einer 360-Grad-Drehung einen Penalty gegen Nürnberg. Diese Art von Alleingang ist künftig verboten.
    Tür für Augsburg: André Reiss verwandelt nach einer 360-Grad-Drehung einen Penalty gegen Nürnberg. Diese Art von Alleingang ist künftig verboten. Foto: Kerpf

    Es war eines der spektakulärsten Panther-Tore in der vergangenen Saison: Verteidiger André Reiss lief gegen Nürnberg zum Penalty an, täuschte einen Schuss an, drehte sich aber um die eigene Achse und verwandelte. Reiss ließ sich feiern, der Nürnberger Schlussmann Tyler Weiman beschwerte sich ohne Erfolg bei den Schiedsrichtern.

    Nächste Saison wird es solche Penaltyschüsse (Fachbegriff Spin-o-Rama, Bewegung um 360 Grad) in der DEL höchstwahrscheinlich nicht mehr geben, denn sie werden im neuesten Regelbuch des Eishockey-Weltverbandes IIHF als verboten eingestuft. Stefan Trainer, einer der DEL-Schiedsrichterbeauftragten, geht davon aus, das die teilweise einschneidenden Änderungen auch in Deutschland eingeführt werden. „Noch wissen wir aber nicht ganz genau, was auf uns zukommt“, sagt Trainer, und will erst abwarten, bis der englische Regeltext ins Deutsche übersetzt ist. „Da gibt es dann manchmal doch etwas andere Interpretationen.“

    In Europa soll es auch das „Hybrid Icing“ geben

    Eine gravierende Änderung betrifft den Befreiungsschlag (Icing). Bislang pfiffen die Schiedsrichter in der DEL sofort ab, wenn ein Spieler den Puck aus der eigenen Zone über die Grundlinie auf der gegnerischen Seite befördert hat. Künftig soll auch in Europa das in der nordamerikanischen Profiliga NHL bewährte „Hybrid Icing“ eingeführt werden. Dabei wird das Spiel nicht automatisch unterbrochen. Wenn ein Spieler der „Icing-Mannschaft“ – „gemessen“ an einer virtuellen Linie zwischen den Bullypunkten in der Angriffszone – der Scheibe am nächsten ist, läuft die Partie weiter.

    Der Charakter des Spiels wird sich auch durch die künftige Position der beiden blauen Linien auf dem Spielfeld verändern. Sie werden um jeweils eineinhalb Meter näher an die Mittellinie gerückt. Folge: Die Angriffszonen werden größer. „Die Verteidiger müssen in Zukunft noch schneller sein“, glaubt Stefan Trainer. Bei den Vereinen sind die Änderungen aber noch nicht angekommen, so Panther-Sportmanager Duanne Moeser. Nach Auskunft von Stefan Trainer soll es im Juni erste Infotermine geben.

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