"Ein großartiger Sieg für das kleine Dänemark", meinte der schwedische Dänen-Trainer Per Bäckman. "Wir können alle stolz auf uns sein. Das fühlt sich großartig an. 20 Jungs haben sich in 60 Minuten den Hintern aufgerissen", fügte der zweifache Torschütze Frans Nielsen hinzu. Und Kapitän Jesper Damgaard erklärte selbstbewusst: "Wir hätten heute sechs Drittel spielen können, so viel Kraft hatten wir. Wir haben aber schon vorher gewusst, dass wir mit den Großen mithalten können."
Die Fachwelt ist weniger verblüfft sein. Der Weltranglisten-13. hat in den vergangenen Jahren große Spieler hervorgebracht, die am 12. Mai im letzten Vorrundenspiel gegen Deutschland in die Zwischenrunde wollen. Doch vielleicht gelingt zuvor gegen den Olympia-Zweiten USA der nächste Coup.
Eishockey ist hinter Fußball und Handball nur Sportart Nummer drei in Dänemark. Es gibt nur 4000 Eishockey-Spieler, doch die Talente gehen früh ins Ausland. Seit dem Aufstieg in die A-Gruppe 2003 halten sich die Rot-Weißen zäh unter den Top 16 - auch dank einiger Stars, die es in die nordamerikanische NHL geschafft haben. Nielsen ist Stammspieler bei den New York Islanders und erzielte dort zwölf Saisontore. Am Montag trifft der Mittelstürmer seinen Vereinscoach Scott Gordon, der das US-Team betreut.
Peter Regin, Schütze des 2:0, traf in der Vorrunde 13 Mal für die Ottawa Senators und ließ beim Playoff-Aus gegen Stanley- Cup-Verteidiger Pittsburgh noch drei Treffer folgen. Auch Lars Eller und Philip Larsen schnupperten NHL-Luft, Jannik Hansen ist in Vancouver Vereinskollege von Christian Ehrhoff und soll bei einem schnellen Playoff-Aus zur WM nachkommen. Andere Akteure spielen in Schweden oder in Deutschland - so wie Kasper Degn von Zweitligist Bietigheim oder Stürmer Mads Christensen, der von den Iserlohn Roosters zu Ex-Meister Eisbären Berlin wechseln wird.