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Akte Kassel Huskies geschlossen: Nichts geht mehr

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Akte Kassel Huskies geschlossen: Nichts geht mehr

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    Akte Kassel Huskies geschlossen: Nichts geht mehr
    Akte Kassel Huskies geschlossen: Nichts geht mehr Foto: DPA

    "Ich werde die neue Situation sofort dem Amtsgericht mitteilen. Wie es mit der Insolvenz dann weitergeht, werden wir sehen. Ansonsten ist das eine Katastrophe für Kassel und die Region", sagte Huskies-

    Die Perspektiven für den mit rund zwei Millionen Euro belasteten Club sind indes gleich null. Ein Neubeginn in der 2. Liga ist nicht geplant, weil es Plan B nie gegeben hat. Die Neuverpflichtungen, die der Noch-Erstligist trotz drohenden Lizenzentzuges bereits präsentiert hatte, sind nur noch Makulatur. Etwa 100 Arbeitsplätze gehen mit dem Ende für die "Schlittenhunde" verloren. Nach dem Aus der Frankfurt Lions gibt es damit in Hessen einen weiteren weißen Fleck auf der Eishockey-Landkarte.

    "Ich bedauere, dass es soweit gekommen ist. Mir tun vor allem die Fans in Kassel leid, aber wir brauchten in der Liga Rechtssicherheit. Kassel hätte sich einfach sanieren können wie andere Vereine auch, indem sie Gelder von Sponsoren aufgetrieben hätten und ihre Schulden bezahlten. Ich hoffe, dass es in Kassel noch Leute gibt, die die Karre aus dem Dreck ziehen können", sagte das DEL- Aufsichtsratsmitglied Wilfried Fabel der Online-Redaktion der "Hessische/Niedersächsische Allgemeine" (HNA).

    Die DEL hatte die Kasseler aufgefordert, die Schulden komplett zu begleichen und für den laufenden Etat eine Bankbürgschaft zu besorgen. Doch Huskies-Geschäftsführer Fritz Westhelle schaffte dies nicht. Club-Eigner Dennis Rossing war dazu nicht mehr bereit. Die wochenlangen Auseinandersetzungen gegen den von der DEL verhängten Lizenzentzug fruchteten nicht. Die Huskies mussten ihre Anträge auf Einstweilige Verfügung gegen den DEL-Rauswurf zurückziehen, weil einfach kein Geld da war, um den Rechtsstreit weiterzuführen.

    Dabei hatten die Huskies zuvor unter anderem einem Kompromiss zugestimmt, bei dem der Club noch einmal eine Lizenzgebühr von rund 800 000 Euro nach einem Jahr an die DEL hätten zahlen sollen. Den lehnte die DEL ab. "Wir konnten nicht anders. Wir halten seit 13, 14 Jahren an den Grundfesten der DEL fest, da konnten wir für Kassel keine Ausnahme machen. Wir mussten Schaden von der Liga abwenden", betonte DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke.

    Die DEL sei nicht bereit, einem an sich bankrotten Club die Spielerlaubnis zu erteilen. "Es ist schade um den Standort Kassel und die Fans. Ich betone noch einmal, es ging uns nicht darum, die Huskies loszuwerden, sondern es ging um die Gleichbehandlung aller Vereine. Die Huskies hätten ja auch in der zweiten Liga spielen können. Aber das wollten sie nicht", ergänzte Tripcke.

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