Wenn die Panther irgendwo in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) etwas gutzumachen haben, dann in Schwenningen. Dort hatten die Augsburger vor wenigen Wochen im ersten Match ein 0:8-Debakel erlebt. Und zwar ausgerechnet, als rund 500 Fans die Mannschaft im Sonderzug begleitet hatten.
Gestern machten sie die Sache viel besser und siegten mit 3:2 (0:0, 1:2, 1:0, 1:0) nach Penaltyschießen gegen die Wild Wings. Das bessere Powerplay und etwas Glück gaben den Ausschlag. Trainer Larry Mitchell versuchte es mit einer defensiveren Einstellung und nur einem Forechecker, einem weit vorne störenden Angreifer. Die Taktik ging auf. Nach einem torlosen und ausgeglichenen Anfangsdrittel gingen die Gäste in der 28. Minute in Führung. In Überzahl traf Mike Connolly unhaltbar für Schwenningens Schlussmann Dimitri Pätzold zum 1:0.
Ex-Augsburger sorgen für Ausgleich
Zwei Ex-Augsburger sorgten wenig später jedoch für den Ausgleich. Nach Vorarbeit von Sean O’Connor erzielte Tyler Beechey zunächst das 1:1 in der 32. Minute. Ex-AEV-Kapitän O’Connor schaufelte nach einem Hechtsprung die Scheibe zum 2:1 über die Linie. Den ersten Schuss hatte Panther-Torwart Markus Keller noch parieren können. Die Schwenninger Führung war zu diesem Zeitpunkt verdient, denn die Gastgeber erarbeiteten sich mehr Chancen, während sich im Augsburger Aufbauspiel immer öfter Fehler einschlichen. Doch auf das Überzahlspiel war wieder einmal Verlass. Mit einem Mann mehr auf dem Eis glich Stephen Werner nach einem Klasse-Zuspiel von Peter MacArthur in der 44. Minute zum 2:2 aus.
Nach einer torlosen Verlängerung fiel die Entscheidung im Penaltyschießen. Zwar vergab Panther-Neuzugang Louie Caporusso, der bei seiner DEL-Premiere gegen Düsseldorf den entscheidenden Penalty verwandelt hatte. Doch die erfolgreichen Versuche von Verteidiger Patrick Seifert, der sonst eher selten antreten darf, und Adrian Grygiel reichten zum Zusatzpunkt, weil auf der anderen Seite nur Morten Green gegen den Augsburger Schlussmann Markus Keller traf.
Am Freitag um 19.30 Uhr geht es für die Panther darum, ihren Play-off-Platz zu festigen. Dann kommt Tabellenführer Hamburg ins Curt-Frenzel-Stadion. (unz, AZ)