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Eishockey: Wie die Flippers dank eines Eishockey-Talents Karriere im Eishockey machen

Eishockey

Wie die Flippers dank eines Eishockey-Talents Karriere im Eishockey machen

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    Machen jetzt unverhofft Karriere im Eishockey: die Flippers.
    Machen jetzt unverhofft Karriere im Eishockey: die Flippers. Foto: Z5091 Thomas Schulze

    Vor 45 Jahren, im August und September 1977, starteten die Raumsonden "Voyager 1" und "Voyager 2" ins Weltall. Mit an Bord haben die beiden jeweils eine vergoldete Kupferplatte. Falls eines Tages wirklich außerirdische Zivilisationen eine der beiden abfangen, sollen sie anhand dieser Platten eine Vorstellung davon bekommen, wie das Leben auf der Erde ist: Auf ihr befinden sich Grafiken, Grußbotschaften, Geräusche und viele Musikstücke – von Beethoven über Chuck Berry bis hin zum Männergesang aus Neuguinea. Sehr wahrscheinlich dürften den etwaigen Aliens manche Geräusche etwas schräg vorkommen.

    Ein ganz klein wenig wie von einem anderen Stern dürften rund 20.000 Kanadier das erlebt haben, was sie zuletzt beim Eishockey-Spiel der Edmonton Oil Kings in der Western Hockey League gehört haben. Für diese läuft seit Saisonbeginn der 18-jährige Luca Hauf aus Krefeld auf – und in der Partie gegen die Regina Pats steuerte der 18-Jährige seinen ersten Treffer bei.

    Nach jedem Tor von Luca Hauf ertönen nun die Flippers

    Bei den Oil Kings gibt es für diesen Fall keine einheitliche Torhymne. Vielmehr darf jeder Spieler selbst entscheiden, was im Falle eines eigenen Treffers durch die Stadion-Lautsprecher zu hören sein soll. Und im Fall von Luca Hauf ist eben "Wir sagen Dankeschön" von den Flippers zu hören. Ein Video des Treffers zeigt, wie der Torschütze noch während seines Jubels den Refrain lauthals mitsingt und die Kommentatoren den Song ehrfürchtig als "great stuff" bezeichnen. Der 2009 veröffentlichte Song der mittlerweile aufgelösten Schlagerband erlebt derzeit ein unverhofftes Revival und wird etwa am Ballermann gespielt.

    Luca Hauf hat den staunenden Kanadiern also deutsches Kulturgut beigebracht – und wird das mit jedem weiteren Tor fortsetzen. Um fremde Kulturen zu einem musikalischen Austausch zu bewegen, bedarf es also keiner teueren Nasa-Sonde und einer vergoldeten Kupfer-Schallplatte, sondern manchmal nur eines profanen Eishockey-Tors eines Teenagers.

    Sehr zur Freude übrigens von Ex-Flipper Olaf Malolepski, der als "Olaf der Flipper" und trotz seiner 76 Jahre immer noch auftritt. Auf Facebook kommentierte der Musiker die Songauswahl von Luca Hauf mit "Weltklasse!!!!! Ich sage Dankeschön." Was sonst.

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