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Eishockey: Eishockey-Nationaltrainer beruft Ingolstädter Stürmer Pietta

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Eishockey-Nationaltrainer beruft Ingolstädter Stürmer Pietta

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    Daniel Pietta darf in Peking im Nationaldress stürmen.
    Daniel Pietta darf in Peking im Nationaldress stürmen. Foto: Siegfried Kerpf

    Da muss schon einiges geschehen, dass man mit 35 Jahren erstmals zu einem großen Turnier berufen wird. Daniel Pietta, der seit mindestens einem Jahrzehnt zu den besten deutschen Stürmern in der nationalen Eliteklasse zählt, durfte zwar oft beim zweitklassigen Deutschland Cup starten, als sich die Stars schonten. Wenn es ernst wurde, hat der jeweilige Bundestrainer den gebürtigen Krefelder nach Hause geschickt. Doch beim Olympiaturnier in Peking (4. bis 20. Februar) ist der Angreifer des ERC Ingolstadt überraschend dabei. „Daniel kann Bullys gewinnen und ist ein sehr guter Unterzahlspieler. Beides ist sehr wichtig für uns“, argumentierte Bundestrainer Toni Söderholm in einer Online-Fragerunde.

    Deutsche Eishockey-Nationalmannschaft fliegt ohne Leon Draisaitl und Philipp Grubauer in Peking

    Da die NHL wegen der Corona-Pandemie bereits vor einem Monat ankündigte, ihre Stars nicht abzustellen, um verschobene Liga-Partien nachzuholen, muss Söderholm ohne seine Stars wie Leon Draisaitl von den Edmonton Oilers oder Torwart Philipp Grubauer (Seattle) auskommen. Der Finne setzt auf bewährte Kräfte und nominierte zehn Silbermedaillengewinner von Pyeongchang 2018 für sein 25-köpfiges Aufgebot. In der Vorrunde trifft die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes auf Kanada (10. Februar), Gastgeber China (12.) und die USA (13.). Ziel ist wieder das Podest. „Wir wollen Erfolg. Die Jungs sind bereit für den nächsten Schritt, um etwas Großes zu erreichen“, sagte der Nationalcoach und fügte an: „Die Hoffnung und das Ziel ist sicherlich, dass wir unter die Top vier kommen und um Medaillen kämpfen. Aber der Weg ist noch weit.“

    Corona-Fälle in Mannheim: DEB-Sportdirektor Künast nennt keine Namen

    Als ersten und schwierigsten Gegner gilt es, das Virus zu besiegen. Am Montag erwischte ein Corona-Ausbruch ausgerechnet das Spitzenteam aus Mannheim. Die Adler stellen mit Torhüter Felix Brückmann, Verteidiger Korbinian Holzer und den Stürmern Lean Bergmann, Nicolas Krämmer, Matthias Plachta und David Wolf sechs und damit die meisten Olympia-Fahrer. Mannheim machte 14 positive Fälle öffentlich, darunter sind nach Informationen des Mannheimer Morgen auch Spieler, die im 25 Mann starken Olympia-Kader stehen. „Wir werden keine Namen kommentieren“, sagte DEB-Sportdirektor Christian Künast, räumte aber ein: „Es kann schon sein, dass erst mal nur 22 nach China fliegen und drei kommen nach.“

    Außerdem gehören zum erweiterten Kader insgesamt 35 Spieler, die sich im Fall von Corona-Ansteckungen im Kernteam schnellstmöglich auf den Weg nach China machen sollen. Dazu könnte auch Markus Eisenschmid zählen. Der Kaufbeurer, sonst als Sturmpartner von Draisaitl ein sicherer Nationalmannschafts-Kandidat, steht nicht im 25er-Aufgebot. Die Handballer hatten zuletzt ihren ausgedünnten EM-Kader aufgefüllt. „Das habe ich natürlich verfolgt und tut mir sehr leid für die Handballer. Wir als DEB sind aber sehr gut aufgestellt und gut vorbereitet“, sagte Künast. Die Spielervereinigung SVE forderte am Dienstag aus Rücksicht auf die Interessen der Olympiafahrer einen Spielstopp. Aber das wird kaum zu realisieren sein. Die DEL schiebt wegen zahlreicher Coronafälle einen Berg an Nachholspielen vor sich her. Auch in der Olympiapause wird gespielt.

    Mit einer weiteren Personalie neben Pietta verblüffte Söderholm. Torwart Danny aus den Birken steht neben dem Berliner Niederberger und Brückmann (Mannheim) im Aufgebot. Silbermedaillengewinner aus den Birken spielt eine mittelmäßige Saison beim EHC München, während Schlussmann Dustin Strahlmeier aus Wolfsburg mit starken Auftritten und guten Statistiken glänzt.

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