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Eishockey: Gefeuert wegen Schwangerschaft: Rehhagel hätte es anders gemacht

Eishockey

Gefeuert wegen Schwangerschaft: Rehhagel hätte es anders gemacht

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    Otto Rehhagel ist ein Anhänger der Institution Ehe.
    Otto Rehhagel ist ein Anhänger der Institution Ehe. Foto: Jan Nienheysen, dpa

    Den Schotten ist das epochale Wirken Otto Rehhagels bislang offensichtlich verborgen geblieben. Das ist unter anderem daran zu erkennen, dass sie dereinst mit Berti Vogts eine terrierhafte Lösung für die Betreuung ihrer Fußball-Nationalmannschaft bevorzugten, statt einer griechischen Gottheit zu vertrauen. Fehler passieren. Allerdings sollte aus ihnen gelernt werden. So wäre es der Sache angemessen gewesen, den Weissagungen und Weisheiten Rehakles‘ Folge zu leisten.

    Der hatte einst verkündet, er schätze es, „wenn Fußballer verheiratet sind, denn die eigene Frau ist das beste Trainingslager“. Wenn König Otto das sagt, ist es Fakt. Zusammen mit seiner Frau Beate hatte er eine jahrelange Feldstudie betrieben und festgestellt, dass jene Kicker, die den sicheren Hafen der Ehe angelaufen hatten, verlässlicher ihre Leistung abriefen, als sich Hörner abstoßende (so würde es Rehhagel gewiss ausdrücken) Junggesellen.

    Dundee United und Torhüter Stéen: Vertragsauflösung wegen Vaterschaft

    Davon allerdings wollen die Schotten offensichtlich nichts wissen. Der Eishockey-Klub Dundee United kündigte gerade den erst kürzlich unterschriebenen Vertrag mit Neuzugang Stefan Stéen, seines Zeichens schwedischer Torhüter. Der Grund: Stéens Frau erwartet in wenigen Tagen ihr erstes gemeinsames Kind. Die frohe Kunde empfand Klub-Eigentümer Steve Ward als gar nicht so froh. Bei den Verhandlungen zwischen Verein und Spieler war er nicht zugegen, als er aber von den kommenden Vaterfreuden der neuen Nummer eins erfuhr, griff er schnell zum Telefon, rief Stéens Berater an und teilte mit: „Leider habe ich schlechte Nachrichten, es wird nichts passieren.... Ich möchte keinen Torwart, dessen Frau schwanger ist – ich möchte diesen Stress nicht.“

    Welchen Stress er genau fürchtet, ist nicht bekannt. Vielleicht mag er einer Frau in anderen Umständen die Strapazen eines Umzugs nichts zumuten, immerhin wohnte das Paar bislang in Wien. Vielleicht sorgt er sich auch um die Fang-Qualitäten des Goalies. Schlafmangel wirkt sich nicht zwingend positiv auf ein ruhiges Händchen aus. Auf der anderen Seite: Viele junge Eltern empfinden es als durchaus entspannend, einige Minuten ihrer Aufmerksamkeit nicht dem Nachwuchs zukommen zu lassen.

    Wer zudem weiß, in welch desolaten körperlichen Zustand sich Eishockeyprofis bringen können, weil sie das Leid der Ehelosigkeit mit Alkohol zu betäuben versuchen, würde schnell dem Rat Rehagels Folge leisten.

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