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Eishockey: Draisaitls Traum vom Stanley-Cup-Sieg ist geplatzt

Eishockey

Draisaitls Traum vom Stanley-Cup-Sieg ist geplatzt

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    Leon Draisaitl (rechts, hier gegen Devon Toews) versuchte alles, letztlich aber schied Edmonton frühzeitig aus den Play-offs aus.
    Leon Draisaitl (rechts, hier gegen Devon Toews) versuchte alles, letztlich aber schied Edmonton frühzeitig aus den Play-offs aus. Foto: JasonJason

    Am Ende haben beide zuschauen müssen. Leon Draisaitl erlebte von der Auswechselbank das bittere Ende mit. Das entscheidende Gegentor in der Verlängerung, das das Aus für seine Edmonton Oilers bedeutete. 5:6 in Spiel vier gegen die Colorado Avalanche, womit das Finale der Western Conference in der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga NHL schnell entschieden war. Vier Siege in vier Partien, damit spielt Colorado um den Stanley Cup. Draisaitl war angeschlagen, nach 25 Minuten Eiszeit bekam er in der Verlängerung eine kurze Pause – mit Folgen.

    Nico Sturm dagegen hatte die gesamte Partie mal wieder als Zuschauer erleben müssen. Der Augsburger stand erneut nicht im Kader der Avalanche, darf aber weiter davon träumen, bald Stanley-Cup-Sieger zu sein. Draisaitls Traum vom ganz großen Triumph ist dagegen vorerst geplatzt.

    "Es schmerzt"

    Nur wenige Minuten nach Spielende musste Draisaitl schon erklären, was an diesem Abend passiert ist. Warum Edmonton ein weiteres Mal frühzeitig gescheitert war. Neben ihm saß auf dem schmalen Podium bei der Pressekonferenz Connor McDavid, sein Sturmpartner. Zusammen hatten sie überzeugt, sie haben mehr als 30 Punkte alleine in den Play-offs erzielt. Und dennoch reichte es nicht. Draisaitl hatte alles gegeben. Der 26-Jährige hatte sich im Spiel am Bein verletzt, er kämpfte sich durch. Angeschlagen, wie viele seiner Mitspieler auch. Aber auch das gehört zu den Play-offs im Eishockey. Aufgeben gibt es nicht. Und schmerzt der Körper noch so sehr.

    Belohnt wurden die Kanadier dafür nicht. Seit 1993 hat kein kanadisches Team mehr den Titel in der NHL gewonnen. Dabei bleibt es vorerst. „Jetzt fühlt es sich erst einmal beschissen an und es schmerzt“, sagte Draisaitl. Er war sehr enttäuscht, wenngleich es schwer war, die Emotionen aus seinem Gesicht abzulesen. Sein üppiger Bart, auch so eine Tradition bei vielen Eishockey-Spielern während der Play-offs, verhinderte das.

    Noch gibt es eine Chance auf die Stanley-Cup-Trophäe in Augsburg

    Plötzlich also Urlaub statt Finale. Damit muss der gebürtige Kölner nun klarkommen. „Ich bin stolz auf die Mannschaft, dass wir überhaupt so weit gekommen sind“, sagte Draisaitl. Die Oilers hatten den Fans viel Spaß bereitet, letztlich aber ohne den ganz großen Erfolg. „Wir müssen in der nächsten Saison zurückkommen und den nächsten Schritt machen“, sagte Draisaitl, der auch betonte: „Wir wissen, wie schwierig es ist, wieder an diesen Punkt zu kommen.“

    Erst vier deutsche Eishockey-Spieler haben den Stanley Cup gewonnen: Uwe Krupp, Tom Kühnhackl, Dennis Seidenberg und Philipp Grubauer. Draisaitl würde sich nur zu gerne in diese Liste einreihen. Die große Chance darauf hat nach wie vor Nico Sturm. Der Augsburger stand in der Serie gegen Edmonton zwar nur einmal im Kader, die Wertschätzung seines Trainers Jared Bednar ist dennoch hoch. Wohl auch, weil mit Nazem Kadri ein Konkurrent auf der Centerposition wegen einer Verletzung ausfallen wird. Kann also gut sein, dass die Stanley-Cup-Trophäe bald in Augsburg zu sehen sein wird. Jeder siegreiche Spieler darf sie in seiner Heimatstadt ausstellen lassen.

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