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Eishockey: Draisaitl und die Oilers kämpfen sich im NHL-Finale zurück

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Draisaitl und die Oilers kämpfen sich im NHL-Finale zurück

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    Vladimir Tarasenko (links), rechter Flügel der Florida Panthers, und Leon Draisaitl (29), Center der Edmonton Oilers, stoßen im fünften Finalspiel aufeinander.
    Vladimir Tarasenko (links), rechter Flügel der Florida Panthers, und Leon Draisaitl (29), Center der Edmonton Oilers, stoßen im fünften Finalspiel aufeinander. Foto: Rebecca Blackwell, dpa

    Noch kann die Prognose von Nico Sturm aufgehen. "Vor der Finalserie war mein Tipp, dass sich Florida in sechs Spielen durchsetzt, also mit 4:2 Siegen den Titel holt", sagt der Eishockey-Nationalspieler, der als vorerst letzter Deutscher den Stanley Cup gewann. Nach fünf Spielen liegen die

    "Ich weiß, dass viele Leute uns abgeschrieben haben", sagte Edmontons Cheftrainer Kris Knoblauch nach der Partie. Die Mannschaft habe einen starken Glauben und sei in der laufenden Saison schon mehrfach abgeschrieben worden "und nun sind wir im Juni immer noch hier, um Hockey zu spielen. Wir kehren nach Edmonton zurück und es gibt viel Grund zu lächeln." Knoblauch hatte das Team erst im Herbst vergangenen Jahres übernommen, nachdem die Oilers mit nur zwei Siegen aus den ersten elf Spielen in die Saison gestartet und völlig von der Rolle waren.

    Die Edmonton Oilers im NHL-Finale: Galaauftritt von Connor McDavid

    Einen Galaauftritt legte im fünften Spiel der Finalserie Draisaitls Teamkollege Connor McDavid hin. Das 1:0 erzielte noch Carter Brown in Unterzahl mit einem traumwandlerisch verwerteten Alleingang. Aus spitzem Winkel schob Brown die Scheibe am Schoner von Florida-Schlussmann Sergei Bobrowski vorbei, der vergeblich in den Spagat gegangen war. Mit einem Powerplay-Treffer erhöhte Torjäger Zach Hyman mit seinem 15. Play-off-Treffer auf 2:0. McDavid überraschte Schlussmann Bobrowski mit einem präzisen Schuss in die kurze Ecke zum 3:0. Diesen Rückstand konnten die Gastgeber letztendlich nicht mehr aufholen.

    Matthew Tkachuk mit dem ersten Panthers-Treffer zum 3:1 sorgte erstmals für Torjubel in der heimischen Arena. Nach einem Sololauf bediente der überragende McDavid seinen Teamkollegen Corey Perry, der keine Mühe hatte, zum 4:1 zu treffen. Nur 14 Sekunden später traf Evan Rodrigues für die Mannschaft aus Florida.

    Florida hat im Finale der NHL noch zwei Matchbälle

    Im Schlussdrittel verteidigten die Oilers nach dem Anschlusstreffer von Oliver Ekman-Larsson (4:3/45.) die Führung und erspielten sich in der Schlussminute mehreren Chancen, das Spiel zu entscheiden, nachdem Florida seinen Torhüter Bobrowski vom Eis genommen hatte. Edmontons Ryan Nugent-Hopkins traf zuerst nur den Pfosten des leeren Tores. Wenig später entschied McDavid mit seinem zweiten Treffer des Abends zum 5:3 endgültig die Partie. Komplimente an seine Adresse gab der Kanadier weiter: "Es war eine tolle Leistung von allen. Die Jungs haben sich sehr reingehängt, wir standen mit dem Rücken zur Wand und haben einen Weg gefunden." Mit 42 Vorlagen alleine in den Play-offs wandelt der Kanadier auf den Spuren von zwei NHL-Legenden. Nur der einstigen Oilers-Ikone Wayne Gretzky und Mario Lemieux gelangen mehr Torpässe in den Play-offs. 

    Nico Sturm gewann 2022 mit Colorado Avalanche den Stanley Cup.
    Nico Sturm gewann 2022 mit Colorado Avalanche den Stanley Cup. Foto: David Zalubowski, dpa

    Edmonton kann in der Nacht von Freitag auf Samstag im heimischen Rogers Place die Serie ausgleichen, ehe es drei Tage später in Florida zum siebten und finalen Match um den Titel käme. Die Panther sind immer noch im Vorteil und haben zwei Matchbälle. Für Nico Sturm sind die Chancen von Florida auf den erstmaligen Titelgewinn in der Geschichte der Panthers-Franchise intakt. "Als wir unter der Saison gegen sie gespielt haben, war das so beeindruckend. Sie haben vier ausgeglichene Reihen, starke Verteidigerpaare, und das Team mag den Trainer", sagt der 29-Jährige, der für die San Jose Sharks in der NHL stürmt. Die Sharks verpassten wie im Vorjahr die Play-offs. Vor seinem Wechsel nach San Jose gewann Sturm mit Colorado Avalanche 2022 den Stanley Cup und weiß, wie es sich anfühlt, die wertvollste Eishockey-Trophäe der Welt in Händen zu halten. 

    Augsburger Nico Sturm über die Stärken der Panthers

    Vor einem Jahr standen die Panthers ebenfalls in der Endspielserie und unterlagen den Las Vegas Golden Knights. Das hat dem Team geholfen, eine Einheit zu werden, glaubt Sturm: "Das Scheitern in den Play-offs ist das A und O für eine Mannschaft, um auch irgendwann den Cup zu holen. Es ist wichtig, dass man diese Erfahrung macht." Der Augsburger, der vor wenigen Wochen mit der deutschen Nationalmannschaft bei der WM in Tschechien das Viertelfinale erreichte, trainiert bereits für die kommende NHL-Saison in San Jose. Leon Draisaitl kämpft noch darum, sich den Traum vom Finalsieg zu erfüllen. Der gebürtige Kölner kann als sechster Deutscher nach Uwe Krupp, Dennis Seidenberg, Tom Kühnhackl, Philipp Grubauer und Nico Sturm den Stanley Cup gewinnen.

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