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Eishockey: Draisaitl spielt trotz gebrochenem Finger

Eishockey

Draisaitl spielt trotz gebrochenem Finger

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    Leon Draisaitl von den Edmonton Oilers spielte trotz mehrerer Verletzungen die Saison zu Ende.
    Leon Draisaitl von den Edmonton Oilers spielte trotz mehrerer Verletzungen die Saison zu Ende. Foto: Dom Gagne, dpa

    Was viele Beobachter bereits ahnten, ist jetzt bekannt: Leon Draisaitl spielte in der entscheidenden Play-off-Phase trotz gravierender Verletzungen. Ein Finger und Rippen waren gebrochen. Das erklärt, warum der Topscorer am Ende kaum Akzente setzen konnte. Draisaitl selbst wollte sich nach der entscheidenden Niederlage nicht zu seinem Gesundheitszustand äußern. "Da müssen wir jetzt nicht drüber reden", hatte er gesagt. In der Finalserie unterlagen die Edmonton Oilers den Florida Panthers mit 3:4.

    "Finger, Rippen", sagte Oiler-Trainer Knoblauch zwei Tage nach der Niederlage, als der Coach auf die Verletzungen einer seiner Schlüsselspieler angesprochen wurde. Das Portal Oilersnation machte detailliertere Angaben. Der Leistungsabfall von Draisaitl war deutlich. Während der gebürtige Kölner wie bereits in der Punktrunde auch zu Beginn der Play-offs konstant Tore schoss und Vorlagen gab, steuerte in sieben Finalespielen gegen Florida nur noch drei Vorlagen bei. 

    Trotzdem, und auch das zeigt die überragende Klasse von Draisaitl, beendete der Stürmer die Saison als drittbester Scorer der Play-offs. Die Verhandlungen über eine Fortsetzung seines 2025 auslaufenden Vertrags in Edmonton beginnen offiziell nächste Woche. Angeblich wollen die Oilers das Jahresgehalt ihres Stürmerstars auf rund 14 Millionen Euro aufstocken. Da ist das Schmerzensgeld mit eingerechnet. 

    Connor McDavid lief mit Bauchmuskelverletzung auf

    Auch sein Teamkollege Connor McDavid spielte trotz einer Bauchmuskelverletzung durch. Im Eishockey ist es anders als im Fußball nicht üblich, dass der Spieler oder die Klubs über Verletzungen Auskunft geben. Oft heißt es lapidar "Unterkörperverletzung" oder "Oberkörperverletzung" wenn ein Spieler ausfällt. Auch, um dem Gegner keine Informationen über mögliche Schwachstellen im eigenen Team zu geben. Ob es der Gesundheit zuträglich ist, Profisport auf höchstem Level trotz gravierender Verletzungen zu betreiben, steht auf einem anderen Blatt. Letztlich sollte die Gesundheit der Spieler im Vordergrund stehen.

    Auch bei den Florida Panthers hatte es einige Profis im vergangenen Jahr in der Endspielserie gegen Las Vegas schwer erwischt. Unter anderem spielte Matt Tkachuk mit einem gebrochenen Brustbein. Zahlreiche andere Akteure (darunter Aaron Ekblad und Brandon Montour) hatten Knochenbrüche oder schwere Schulterverletzungen. 

    Stürmer der Augsburger Panther spielte mit gebrochener Hand

    Der Augsburger Nico Sturm ließ sich im Jahr 2022 erst unmittelbar nach seinem Stanley-Cup-Triumph mit Colorado Avalanche an der Leiste operieren. Auch in der Deutschen Eishockey Liga beißen die Profis so lange wie möglich die Zähne zusammen. Vor einigen Jahren spielte ein Stürmer der Augsburger Panther in den Play-offs trotz eines gebrochenen Daumens. Mehr oder wenige habe er mit Wickelband, mit dem sonst die Kelle getapt wird, seine Hand an den Stock gebunden und sei aufgelaufen, erzählte der Angreifer später. 

    In der aktuellen NHL-Finalserie spielten laut Panthers-Trainer Sam Maurice sein Mittelstürmer Sam Bennett trotz einer Knieverletzung und auch Tkachuk hatte es wieder mit "mehreren Dingen" erwischt. Im Vergleich zu 2023 sei seine Mannschaft jedoch "bemerkenswert gesund" gewesen.

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