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Eishockey: Deutschland hofft auf seine NHL-Stars

Eishockey

Deutschland hofft auf seine NHL-Stars

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    Die Chancen stehen laut DEB-Sportdirektor Kühnast gut, dass der deutsche NHL-Profi Nico Sturm wieder bei der WM für Deutschland aufläuft.
    Die Chancen stehen laut DEB-Sportdirektor Kühnast gut, dass der deutsche NHL-Profi Nico Sturm wieder bei der WM für Deutschland aufläuft. Foto: Vesa Moilanen, dpa

    Jetzt geht es gegen Österreich. Nach den beiden ersten WM-Testphasen trifft die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft am Donnerstag (19 Uhr) im Olympiastadion von Garmisch-Partenkirchen auf den Nachbarn aus dem Süden. Bei fünf Niederlagen seit Februar gelang erst ein Testspielsieg, der mit 7:3 gegen die Slowakei in Kaufbeuren erstaunlich deutlich ausfiel. Die Resultate sind für Harold Kreis allerdings nebensächlich, wie der Bundestrainer betont. 

    Kreis erwartet eine andere Partie als zuletzt gegen die Slowakei. "Die Spiele gegen Österreich sind Derbys mit dementsprechender Rivalität. Wir werden sicher dazu kommen, noch mehr unser eigenes Spiel zu gestalten als zuletzt gegen die Tschechen oder die Slowaken", sagt der Nationalcoach. Es gehe darum, "die Identität" zu finden und die Systeme in Über- und Unterzahl wieder und wieder zu üben. Letztendlich muss es fast egal sein, welche Spieler seine Ideen umsetzen. 

    Dem Bundestrainer fehlen Spieler der DEL-Finalisten

    Noch ist viel Bewegung im Kader. Aktuell stoßen vom EHC Red Bull München Torwart Mathias Niederberger sowie die Stürmer Yasin Ehliz und Maximilian Kastner hinzu. Weitere Nationalspieler werden zudem in Phase vier erwartet, die ab dem 1. Mai auf der Agenda steht. Das betrifft sowohl die Play-off-Finalisten aus Berlin und Bremerhaven als auch die NHL-Spieler, die der Nationalmannschaft für die WM zur Verfügung stehen.

    "Es ist noch nichts fertig", sagte Kreis in Bezug auf seinen Kader. Nach dem Gewinn der Silbermedaille bei der Weltmeisterschaft vor einem Jahr in Finnland sind die Erwartungen der Fans hoch. Verstärkungen aus Nordamerika wären hilfreich und heben das Niveau jeder Eishockey-Nation. Von JJ Peterka (Buffalo Sabres), Philipp Grubauer (Seattle Kraken), Nico Sturm (San Jose Sharks) und Moritz Seider (Detroit Red Wings) habe er "positive Signale" vernommen, dass sie so bald als möglich zum WM-Kader stoßen wollten, vermeldete Christian Künast. Der Sportdirektor muss die Formalitäten klären, und die werden immer komplizierter, wie der ehemalige Torhüter zuletzt in Augsburg ausführte. Leon Draisaitl ist mit den Edmonton Oilers in die K.-o.-Phase gestartet, dürfte aber auch bei einem frühen Ausscheiden kein Thema sein. Tim Stützle (Ottawa Senators) ist an der Schulter verletzt.

    Beim Augsburger Sturm sieht es "sehr positiv" aus

    Es hängt nicht allein am Profi. Erst wenn alle Vereinbarungen mit dem Verein, der Versicherung, dem Eishockey-Weltverband und nicht zuletzt dem Spieleragenten vorliegen, könne der DEB den Spieler vermelden. Jeder Fall ist anders gelagert. "Je länger der Vertrag des NHL-Spielers läuft und je höher er dotiert ist, desto höher ist die Versicherungssumme", erklärte Kühnast. 

    Beim 23 Jahre alten Verteidiger Seider, der im Sommer einen neuen Kontrakt in Detroit abschließen soll, der ihm bis 2032 umgerechnet 30 Millionen Euro einbringt, dürfte die Versicherungssumme besonders hoch ausfallen. Konkrete Zahlen und ob der Verband bei der Finanzierung auf Hilfe von Sponsoren zurückgreift, wollte Kühnast nicht verraten. Der ehemalige Bundestrainer Marco Sturm sprach einst davon, dass sich die Assekuranz-Summe allein für eine Weltmeisterschaft inzwischen im sechsstelligen Bereich bewegt. Für einen Verband, der finanziell stets auf Kante genäht ist, ist das eine Herausforderung. 

    In zehn Tagen will der DEB Klarheit haben

    In den nächsten acht bis zehn Tagen will der DEB-Sportdirektor Klarheit über die NHL-Zugänge haben. Der Augsburger Nico Sturm hat seine Saison mit San José beendet und spielt keine Play-offs. "Die Signale sind sehr, sehr positiv. Mein Kenntnisstand ist, dass Nico Sturm einsatzfähig ist", sagte Kühnast. Das allein garantiert allerdings noch nicht, dass der Vize-Weltmeister von Finnland auch ab dem 10. Mai bei den Titelkämpfen in Ostrau aufläuft.

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