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BMW Open in München: Neuer Center Court und Alexander Zverev als Aushängeschild

Tennis

Warum bei den BMW Open in München alles neu ist

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    Die Anlage in München wurde für die BMW Open umgebaut. Vor allem der neue Center Court beeindruckt die Spieler.
    Die Anlage in München wurde für die BMW Open umgebaut. Vor allem der neue Center Court beeindruckt die Spieler. Foto: Sven Hoppe, dpa

    Alexander Zverev läuft langsam über den Platz. Die Sonne scheint vom blauen Himmel, die Temperaturen sind angenehm. Allerbeste Bedingungen für ein Tennistraining also. Zverevs Blick aber geht häufig nach unten, der 27-Jährige strahlt wenig Optimismus aus. Am Mittwochabend war Zverev nach München gereist, am Donnerstag stand er erstmals bei den BMW Open auf dem Platz zum Training. Am Freitag um die Mittagszeit setzte er die Vorbereitung fort.

    Für Zverev ist das Turnier in München eine Herzensangelegenheit. Er mag die Wettbewerbe in seiner deutschen Heimat ungemein. Und in München sogar noch ein wenig mehr. Erst recht nach der Aufwertung der Veranstaltung. Erstmals zählt das Turnier in diesem Jahr zur ATP-500-Kategorie und ist damit direkt unter den Masters-Veranstaltungen angesiedelt. Größere Umbauten auf der Anlage beim MTTC Iphitos waren hierfür nötig.

    Der neue Center Court ist das Herzstück des Münchner Turniers

    Der alte Center Court mit seinen rund 3000 Plätzen war zu klein geworden. Daher schrauben sich nun unmittelbar vor dem Klubheim Stahlrohrtribünen in die Höhe, die Platz für mehr als 6000 Fans bieten. Der neue Center Court ist das Herzstück der Anlage. „Wir haben so gut wie alles verändert und neu gebaut, hatten aber immer den Plan, weiterhin ein familiäres und sympathisches Turnier zu bleiben“, sagt Christian Okon, Geschäftsführer des Veranstalters MMP Event.

    Der Center Court wird auch in einem Jahr in dieser Form genutzt werden, danach ist ein Neubau mit Dach in einer hinteren Ecke der Anlage geplant. Weitere 30 Millionen Euro sollen dafür benötigt werden. Die Veranstalter in München haben große Pläne, der sportliche Wert ihres Turniers soll weiter gesteigert werden. Schon für dieses Jahr war eine Top-Besetzung geplant. Jannik Sinner hatte gemeldet, zudem Taylor Fritz aus den USA. Und eben Alexander Zverev. Damit wären drei Akteure aus den Top vier der Weltrangliste am Start gewesen. Es kam aber anders.

    Sinner ist gesperrt wegen seiner positiven Dopingprobe, Fritz musste verletzt kurzfristig absagen. Bleibt also noch Zverev übrig. Der aber erlebt eine sportliche Durststrecke. Bei den Australian Open hatte er vor wenigen Monaten noch im Finale gestanden, seitdem aber sammelte er viele Enttäuschungen. Zuletzt in Monaco, als er bereits seine erste Partie gegen den Italiener Matteo Berrettini verlor.

    Alexander Zverev trainiert bereits seit Donnerstag in München.
    Alexander Zverev trainiert bereits seit Donnerstag in München. Foto: Sven Hoppe, dpa

    Läuft es bei Zverev nicht, kann er das kaum verheimlichen. Seine aktuelle Form ist ihm gut auf dem Platz anzumerken. Am Samstag aber sagte er bei seiner ersten offiziellen Pressekonferenz: „Tennis ist wichtig, aber Tennis ist nicht alles im Leben für mich. Ich gehe immer noch nach Hause, genauso wie ich nach einem Sieg nach Hause gehen würde.“

    Siege allerdings hat er zuletzt selten erlebt. Eine Pause würde dem 27-Jährigen wohl guttun, für ihn aber hat die Vorbereitung auf die French Open begonnen, die im Mai in Paris stattfinden. Ein paar Wochen hat Zverev bis dahin noch Zeit. Sein Bruder Mischa, der als Turnierdirektor der Para-Veranstaltung ins Turnier in München involviert ist, hofft auf eine Initialzündung in München. Darauf, dass sich sein Bruder auf dem bayerischen Sand viel Selbstvertrauen holt.

    Zverev hat weiter Vertrauen in sein Spiel

    Alexander Zverev hat die BMW Open zweimal gewonnen (2017 und 2018), zuletzt aber kam er nicht mehr über das Viertelfinale hinaus. Am Montag geht es für ihn als drittes Spiel des Tages auf dem Center Court gegen den Franzosen Alexandre Muller los. In diesem Jahr möchte der 27-Jährige unbedingt das Endspiel erreichen. „Ich bin immer noch sehr zuversichtlich, dass ich jetzt und hoffentlich auch die nächsten Wochen gut spielen werde“, sagte Zverev.

    Er habe noch immer ausreichend Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, „dass ich bis Paris anfangen werde, richtig gutes Tennis zu spielen“, so Zverev. Womöglich mit der Unterstützung von Boris Becker? Beim Turnier in Monaco schaute Becker auffällig oft bei Zverev zu. Deutet sich da eine Zusammenarbeit an? „Wenn es etwas Neues dazu gibt, werde ich es euch sagen, aber es gibt keine Neuigkeiten“, erklärte Zverev.

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