Dabei schien das 50. Pflichtspiel von FCA-Trainer Jess Thorup nach seinem Amtsantritt im Oktober 2023 trist zu enden. Lange sah es nach drei Siegen in Folge wieder nach einer Niederlage aus. Denn zum Bundesliga-Rückrunden-Topspiel am Millerntor trug der FCA lange Zeit kaum etwas bei. St. Pauli war mit sechs Punkten und 5:0 Toren auf Platz eins in die Partie gegangen, gefolgt vom FCA mit sechs Punkten und 4:1 Toren. Mit einem Sieg hätte der FCA zugleich zwei Bundesliga-Vereinsrekorde einstellen können: vier Siege nacheinander und drei Auswärtssiege in Folge wären jeweils FCA-Bestmarken gewesen. Daraus wurde nichts. Doch mit einem Punkt kann der FCA gut leben.
Banks wird in der ersten Halbzeit zum Hauptdarsteller
FCA-Trainer Jess Thorup hatte seine Startaufstellung gegenüber dem 2:1-Sieg gegen den 1. FC Heidenheim nur auf einer Position verändert. Kristijan Jakic kehrte für Arne Maier ins defensive Mittelfeld zurück. Das Blitzdebüt von Neuzugang Mergim Berisha musste verschoben werden, da sich der Stürmer im Training eine Muskelverletzung zugezogen hatte.
Dafür durfte überraschend Youngster Noahkai Banks wieder von Beginn an als Innenverteidiger ran. Keven Schlotterbeck, noch der Siegtorschütze gegen Heidenheim, musste wieder auf die Bank. Cedric Zesiger war nach seinr Verletzung noch nicht im Kader.
Und Banks entwickelte sich in der ersten Hälfte gleich zu einem Hauptdarsteller. Denn St. Pauli startete die Mehrzahl seiner Angriffe über den schnellen Morgan Guilavogui und die linke FCA-Abwehrseite, die Banks zusammen mit Dimitrios Giannoulis zu bewachen hatte. Bis zur 17. Minute gelang das auch ganz gut, weil Banks aufmerksam agierte.
Schiedsrichter erstmal mit VAR-Entscheidungen
Dann leistete er sich im Aufbau eine kleine Unaufmerksamkeit. St. Pauli schaltete schnell um, Guilavogui flankte nach innen, Marius Wolf übersah den heranstürmenden Philipp Treu, dessen Kopfball FCA-Torhüter Finn Dahmen noch abwehren konnte. Treu setzte nach und dessen Schuss bugsierte der zurückgeeilte Banks dann unglücklich über die eigene Torlinie zum 0:1 (17.).
Die 3.000 FCA-Fans unter den 29.546 Zuschauern im ausverkauften Millerntorstadion, durch das die Nebelschwaden waberten, waren konsterniert, die St. Pauli-Fans feierten. Es war eine verdiente Führung für die Gastgeber, die sich unter Trainer Alexander Blessin zu einem der abwehrstärksten Teams der Liga entwickelt hatte mit nur 21 Gegentoren. Und das bekam der FCA auch schmerzlich zu spüren. Nicht ein einziger Torschuss gelang in der ersten Hälfte. Die FCA-Offensive fand quasi gar nicht statt.
Die Hamburger hingegen piesackten die FCA-Spieler mit aggressiven Zweikampfverhalten und immer wieder mit überfallartigen Angriffen, die sie aber zum Glück für den FCA in der gefährlichen Zone zu ungenau beendeten.
Schiedsrichter Tobias Reichel, erstmals mit einem Mikro ausgestattet, mit dem er VAR-Entscheidungen über die Lautsprecher im Stadion verkünden kann, musste davon in der ersten Hälfte keinen Gebrauch machen.
Thorup reagiert nach Halbzeit mit Spielerwechsel
In der Halbzeit reagierte dann FCA-Trainer Jess Thorup. Er ersetzte den schwachen Elvis Rexhbecaj durch Arne Maier. Doch nach nur einer Minute war schon wieder Pause, als die im FCA-Block abgebrannte Pyro das Stadion noch zusätzlich vernebelte. In der 50. Minute ging es dann weiter. Und zum Vorschein kam ein FCA, der nun etwas höher anlief. Doch den besseren Durchblick hatten weiter die Gastgeber. Immer wieder brachten sie die FCA-Defensive über die offenen Außenbahnen in Bedrängnis. Eine Viertelstunde vor dem Ende hatte Thorup dann alle Wechselmöglichkeiten ausgenutzt, sogar Steve Mounie auf das Feld beordert, doch es änderte sich zunächst nichts. Bis zur 83. Minute. Da flankte Giannoulis nach innen und der, richtig, eingewechselte Mert Kömür erzielte mit einem sehenswerten Volleyschuss das 1:1. Der Ausgleich kam für St. Pauli wie aus dem Nichts im Hamburger Nebel. Das nennt man Effektivität. Für den FCA geht es schon am Dienstag im DFB-Pokal-Viertelfinale beim VfB Stuttgart weiter.
FCA Dahmen – Matsima, Gouweleeuw, Banks (79. Mounie) – Wolf (70. Gumny), Jakic, Onyeka (70. Kömür), Rexhbecaj (46. Maier), Giannoulis – Claude-Maurice, Essende (60. Tietz).
Notarzteinsatz überschattet Spiel
Nach dem Spiel hatte es auf der Haupttribüne noch einen Notarzteinsatz gegeben. Laut Informationen des Hamburger Clubs musste ein Mensch reanimiert und ins Krankenhaus gebracht werden. „Da können wir aktuell nicht mehr zu sagen, außer dass wir der betroffenen Person alles Gute wünschen“, sagte ein Sprecher des FC St. Pauli nach dem 1:1 gegen Augsburg gegenüber der dpa.
Waren sie müde, hatten siie ihre langen Unterhosen vergessen oder nur einfach keine Lust? Fußball zum Abgewöhnen, aber das Glück bleibt dem FCA treu.
Seltsam, Herr Leonhard, seit dem Abgang von Herrn Reuter reden Sie den FCA nur noch schlecht.
Fanden Sie das heute etwa gut?
Gratulation, der FCA hatte heute bei den Piraten am Millerntor in HH eine 50% Torausbeute beim Remis von 1:1= 2 Chancen = 1Tor Nur der FCA; Kämpfen & Siegen
Ich finde unseren Trainer Jess Thorup unterirdisch. Er liebt Spieler wie Jakic, Onyeka, Rexhbecaj. Wenn er könnte, würde er 11 Defensivspezialisten spielen lassen. Und sich dann wundern, wenn nach vorne gar nichts geht.
Die 1. Halbzeit war kaum zu ertragen. Beim Gegentor gabe es erst einen der gefühlt hundert Fehlpässe im Mittelfeld, dann ein Abwehrverhalten von Herrn Wolf wie von einem Anfänger (warum spielt der eigentlich vor Gumny?), noch eine Glanzparade von Dahmen und zum Abschluß der Fehlerkette war es Pech für Banks. Vom Mittelfeld kam spielerisch rein gar NICHTS! Jakic seit Wochen nur ein Schatten der letzten Saison, bei Elvis sehe ich nur fuchtelnde Arme und teilweise planlose Laufwege. Onyeka ist auch nicht der Bringer. Wenigstens hat mit Kömür ein Spieler getroffen, der schon früher auf den Platz gehört hätte. Im Sturm fehlt´s auch gewaltig. Dafür haben wir jetzt ja Berisha. Der ist zum Einstand gleich mal verletzt. Was für eine Überraschung. Mal sehen wie oft der bis zum Sommer unverletzt zur Verfügung steht.... Das Beste war noch der Punktgewinn. Damit dürfte sich das Thema Abstieg trotz dieses Grottenkicks erledigt haben.
Hallo Herr Wenger Sie haben mit ihrem Kommentar den Nagel voll und ganz auf den Kopf getroffen. Mit Bundesligafussball hat das alles zur Zeit recht wenig zu tun.
Mannomann, das war eine Vorstellung. Über beide Außenbahnen tote Hose, Spielaufbau über's MF kaum vorhanden, dann kommt der lange Ball. Onyeka und Elvis ohne Lösung im Spiel nach vorne, verwundert mich auch nicht, wieder der selbe Stuss nur zwei offensive Spieler. Flankenquote FCA Null. Der Rückstand unglücklich. Personelle Reaktion, Elvis raus, Maier rein, warum nicht von Anfang an. 81 Minuten bis zum ersten Torschuss, davor haben wir alles getan um das zu verhindern. Danach fingen wir an aktiv Fußball zu spielen. Unglaublich mit der 2. Flanke trifft einer per Volleyschuss dem es zu gönnen ist, Mert Kömür. Fazit: Defensiv nicht viel zugelassen, das Abwehrzentrum hat sich gute Noten verdient, offensiv, sehr sehr ausbaufähig. Ein enorm wichtiger Punkt, der gleichzeitig bedeutet Klassenerhalt so gut wie eingetütet, 32 Punkte werden dazu reichen, sollte machbar sein.....!
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