Handball-Nationaltorwart Andreas Wolff ist mit dem Fair-Play-Preis des deutschen Sports ausgezeichnet worden.
"Andreas Wolff hat nicht nur sportliche Höchstleistungen gezeigt, sondern auch eine vorbildliche Haltung in engen Wettkampfsituationen", begründete der Jury-Vorsitzende Manfred Lämmer die Entscheidung in einer Mitteilung des Deutschen Olympischen Sportbundes. Der DOSB ist gemeinsam mit dem Verband Deutscher Sportjournalisten (VDS) Stifter des Preises.
Wolff hatte bei der Handball-WM 2023 gleich mehrmals Fair Play bewiesen und sich bei den Schiedsrichtern dafür eingesetzt, dass gegnerische Spieler keine Zeitstrafen erhielten, nachdem sie Wolff indirekt mit Würfen am Kopf getroffen hatten. "Für mich ist es eine Selbstverständlichkeit, in diesen Situationen die Wahrheit anzuzeigen", äußerte Wolff. DHB-Präsident Andreas Michelmann befand: "Andreas Wolff steht für maximale Leistung und gelebte Werte unseres Handballsports."
In der Kategorie "Sonderpreis" wurde Para-Leichtathlet Johannes Floors geehrt. Der 29-Jährige hatte vor dem 400-Meter-Finale bei der WM bemerkenswerte Empathie für seinen Konkurrenten gezeigt, dessen Prothese in der Vorbereitung gebrochen war. "Es war für mich selbstverständlich, zu Hunter Woodhall zu gehen, zu helfen und zu trösten. In diesem Moment habe ich unterbewusst die Werte verkörpert, die mir im Sport und im Leben wichtig sind", sagte Floor rückblickend.
(dpa)