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Ehering verloren bei Olympia: Tamberis romantische Rettung

Olympia 2024

Italiens Tamberi verliert seinen Ehering bei der Eröffnungsfeier - und rettet die Lage noch

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    Che disgrazia! Italiens Fahnenträger Gianmarco Tamberi verlor seinen Ehering bei der Eröffnungsfeier.
    Che disgrazia! Italiens Fahnenträger Gianmarco Tamberi verlor seinen Ehering bei der Eröffnungsfeier. Foto: Marijan Murat/dpa

    Der italienische Hochspringer Gianmarco Tamberi ist das, was man in der 80er Jahren als „Bunter Hund“ bezeichnet hätte: Bei den Olympischen Spielen vor drei Jahren in Tokio war er nach vier Versuchen gleichauf mit dem Katarer Mutaz Essa Barshim, woraufhin die beiden sich die Goldmedaille einfach teilten. Ein spektakuläres Novum – und das, nachdem der Italiener die Spiele 2016 als Favorit wegen einer Verletzung verpasst hatte. Bei der Leichtathletik-EM in diesem Sommer sorgte der 32-Jährige mit einem Bart, der nur die Hälfte des Gesichts abdeckte, für Aufsehen. Die Erklärung Tamberis: „Ich mag es, dazustehen und die Leute zu entertainen.“ Wer ihn bucht, bekommt eben le grandi emozioni, mamma mia!

    Das war auch bei Tamberis Einsatz am Freitagabend so. Bei der Eröffnung der Olympischen Spiele war er einer der beiden Fahnenträger für sein Land – und auch das geht nur in spektakulär. Denn wie Tamberi am Tag nach der gigantischen Sause an der Seine erzählte, ist ihm dabei ein folgenschweres Missgeschick unterlaufen: Beim überschwänglichen Schwenken der Trikolore löste sich offenbar sein Ehering – und fiel in die Seine. Tamberi findet auf Instagram – natürlich – hochemotionale Worte an seine Frau: „Es tut mir leid, meine Liebe, es tut mir so leid. Zu viel Wasser, zu viele verlorene Kilos in den letzten Monaten oder vielleicht die unbändige Begeisterung für das, was wir taten. Wahrscheinlich alles drei.“

    Tamberi schlägt seiner Frau nach dem Missgeschick vor: Heiraten wir nochmal

    Den Verlust seines Rings beschreibt er wie folgt: „Ich spürte, wie er mir entglitt. Ich sah ihn fliegen und verfolgte ihn mit meinen Augen, bis ich ihn ins Boot hüpfen sah. Nach dem Aufprall flog er leider in die falsche Richtung, und als er mehr als tausendmal durch die Luft schwebte, sah ich ihn ins Wasser tauchen, als ob das der einzige Ort wäre, an dem er sein wollte.“

    Und das, liebe Herrschaften, ist wirklich der einzige Weg, wie man(n) so ein Missgeschick seiner Ehefrau zu erklären hat. Maximaler romanticismo, um nicht als schusseliger Depp dazustehen – das soll diesem Mann aus den Marken erst mal jemand nachmachen. Doch Tamberi, dieser Schlawiner, legt noch mal nach. Und machte seiner Frau einen Vorschlag. „Es wäre doch sehr poetisch, wenn auch du deinen Ring in dieses Flussbett werfen würdest, damit die beiden für immer zusammen sind und wir beide eine weitere Ausrede haben, um, wie du es dir immer gewünscht hast, unser Versprechen zu erneuern und nochmal zu heiraten.“ Die reagierte via Instagram – und sagte der erneuten Heirat mit Tränen-Emojis zu.

    Sollte Tamberi sich bei der Jagd nach Medaillen ähnlich geschickt anstellen wie beim Ring-Missgeschick, kann Italien schon mal den Prosecco für die Goldmedaille kaltstellen.

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