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Die jüngsten Torschützen bei einer Fußball-EM: Das waren die Vorgänger von Lamine Yamal

Fußball-EM 2024

Yamals Vorgänger: Das sind die früheren Wunderkinder der Fußball-EM

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    Spaniens Lamine Yamal feiert den 2:1-Sieg gegen Frankreich.
    Spaniens Lamine Yamal feiert den 2:1-Sieg gegen Frankreich. Foto: Peter Kneffel/dpa

    Egal, wie das Finale ausgeht: Diese Fußball-Europameisterschaft ist jetzt schon das Turnier des Lamine Yamal. Der 16-Jährige ist nicht nur einer der Aktivposten im spanischen Team, sondern hat bei der EM schon mehrere Rekorde gebrochen: Der Barca-Profi ist mit 16 Jahren, elf Monaten und 26 Tagen jüngster EM-Spieler aller Zeiten, jüngster Vorlagengeber - und seit dem Halbfinalspiel gegen Frankreich auch jüngster EM-Torschütze aller Zeiten.

    Der Treffer zum 1:1 gegen Frankreich war einer der Kategorie „Extraklasse“: Fast aus dem Stand heraus setzte der Teenager den Ball von der Strafraumgrenze an den Innenpfosten. Eine große Karriere scheint dem Außenstürmer jetzt schon vorgezeichnet zu sein. Doch nicht allen seinen Vorgängern brachte ein EM-Tor im Teenageralter Glück für die restliche Karriere. Ein Blick auf die Bestenliste.

    Johan Vonlanthen (Schweiz): 18 Jahre, vier Monate, 20 Tage, EM 2004 Der in Kolumbien geborene Stürmer war lange Zeit das größte Versprechen des Schweizer Fußballs - und weckte große Hoffnungen, als er im letzten Gruppenspiel gegen Frankreich (1:3) zum zwischenzeitlichen Ausgleich traf. Es war der einzige Treffer der Schweiz bei dem Turnier. Vonlanthen eilte von Rekord zu Rekord: jüngster Debütant in der Schweiz, jüngster Torschütze in der heimischen Liga, mit 17 der Wechsel nach Eindhoven. Aus dem „Jahrhunderttalent“, wie Vonlanthen oft bezeichnet wurde, wurde aber kein Jahrhundertspieler. Stattdessen stehen elf Vereine in 16 Jahren in seiner Vita, Streitigkeiten mit dem Schweizer Verband und eine zwischenzeitliche Flucht in sein Geburtsland Kolumbien. Seine Karriere beendete er mit 32 Jahren beim FC Wil. 20 Jahre hielt Vonlanthen immerhin noch den Rekord für den jüngsten EM-Torschützen, bis ihn Lamine Yamal nun übertrumpfte.

    Wayne Rooney beendet seine Karriere im Team der englischen Nationalmannschaft.
    Wayne Rooney beendet seine Karriere im Team der englischen Nationalmannschaft. Foto: Andy Rain (dpa)

    Wayne Rooney (England): 18 Jahre, sieben Monate, 24 Tage, EM 2004 Ganze vier Tage lang war Wayne Rooney der jüngste Spieler, der je bei einer EM ein Tor bejubeln durfte. Ausgerechnet gegen Vonlanthen und die Schweiz schnürte der damals 18-Jährige beim 3:0 einen Doppelpack. Den Rekord verkraftete der Engländer deutlich besser als sein Schweizer, der ihn sich danach holen sollte. Im Anschluss an das Turnier wechselte Rooney vom FC Everton zu Manchester United, wo er 13 Jahre bleiben und wie in Englands Nationalteam zum zwischenzeitlichen Rekordtorschützen werden sollte. Arbeitet seit 2020 als Trainer, aktuell beim Zweitligisten Plymouth Argyle.

    Renato Sanches (Portugal): 18 Jahre, zehn Monate, zwölf Tage, EM 2016 Schon vor dem Turnier zählte Renato Sanches  zu den größten Talenten im europäischen Fußball. Beim Turnier überschlugen sich die Kritiker mit Lob auf den Teenager und stellten Vergleiche mit Edgar Davids, Arturo Vidal oder Didier Drogba an. Sanches pflügte als „allgegenwärtige Naturgewalt“  (taz) durch das Turnier und traf im Viertelfinale nicht nur zum 1:1, sondern verwandelte auch beim Elfmeterschießen vom Punkt aus. Sanches gewann das Turnier und den Titel des besten Nachwuchsspielers. Dass der FC Bayern sich seine Dienste schon vor der EM gesichert hatte, wurde als Geniestreich gesehen. Der Weg zum Weltklassespieler schien vorgezeichnet - doch Sanches sollte bei den Bayern nie an die Leistungen aus dem Sommer 2016 anknüpfen, offenbarte stattdessen große taktische Mängel, schaffte es nie zum Stammspieler. Nach drei Jahren endete das Missverständnis. Sanches wechselte nach Lille, zwischenzeitlich zu Paris und verbrachte die vergangene Saison als Leihspieler beim AS Rom, wo er auf sieben Ligaspiele kam. Er ist der jüngste Spieler, der je in einem EM-Finale spielte - es ist wohl die nächste Bestmarke, die sich Yamal holen dürfte.

    Serbiens Trainer Dragan Stojkovic und sein Team treffen im dritten Gruppenspiel auf Dänemark.
    Serbiens Trainer Dragan Stojkovic und sein Team treffen im dritten Gruppenspiel auf Dänemark. Foto: Bernd Thissen, dpa

    Dragan Stojkovic (Jugoslawien): 19 Jahre, drei Monate, sechs Tage, EM 1984 Lange war der „Maradona des Ostens“ der jüngste Spieler, der je bei einer EM traf. Im Gruppenspiel gegen den Gastgeber Frankreich trug sich der offensive Mittelfeldspieler in die Torschützenliste ein. Stojkovic galt als einer der besten Kicker Jugoslawiens, aber auch als launische Diva. Später Präsident des serbischen Fußballverbandes und bei dieser EM als Trainer der serbischen Auswahl vertreten.

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