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DFB-Pokal: Großer Auftritt

DFB-Pokal

Großer Auftritt

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    Augsburg Für die Kleinen ist es das Spiel des Jahres, für die Großen die Fortsetzung der kräftezehrenden Terminhatz. Doch der DFB-Pokal ist sportlich zu reizvoll und inzwischen auch finanziell zu lukrativ, um Stammkräfte zu schonen. Mittlerweile lohnt es sich auch für die international geforderten Topklubs, den Wettbewerb äußerst ernst zu nehmen. Alle 32 Vereine, die für die zweite Runde qualifiziert sind, haben knapp 250000 Euro aus den Fernseh- und Vermarktungserlösen plus die Einnahmen aus den Zuschauereinnahmen sicher. Drittligist Darmstadt und der FC Schalke dürfen sich zudem über zusätzliche Zahlungen für das Live-Spiel im Free-TV freuen. Und wer das Achtelfinale am 3. und 4. Dezember erreicht, dem sind mindestens weitere rund 500000 Euro allein aus dem TV- und Vermarktungsbereich garantiert.

    Bei Löwen-Spielen war die Arena bisher nur zweimal ausverkauft

    Die Chancen, sich am heutigen Dienstag das Weihnachtsgeld zu sichern, sind für den FC Augsburg größer als für den TSV 1860 München. Die Augsburger sind beim Drittligisten Preußen Münster klar favorisiert, die Löwen gegen Borussia Dortmund nur Außenseiter. „Wenn wir die Leidenschaft und die Bereitschaft zeigen, die ich von der Mannschaft erwarte, können wir die Dortmunder mit Sicherheit ein bisschen ärgern“, so die Hoffnung von 1860-Trainer Friedhelm Funkel. An der Motivation sollte es den Münchnern nicht fehlen. Erstmals werden 71000 Zuschauer eine Partie der Löwen in der Münchner Arena anschauen, erst zweimal war dieses Stadion (damals noch mit geringerer Zuschauerkapazität) bei einem 1860-Heimspiel mit 66000 (2005 gegen Dresden) und 69000 Zuschauern (2007 gegen den

    Klarer Favorit ist der FCA beim Gastspiel in Westfalen. Allerdings sind die Augsburger gewarnt. In der vergangenen Saison musste der FCA ebenfalls in der zweiten Runde in Münster antreten und gewann nur knapp durch ein Tor von Jan-Ingwer Callsen-Bracker mit 1:0. „Wir sind weitergekommen, aber mit einem sehr, sehr hohen Aufwand. Es war ein sehr enges Spiel. Wir wissen, was auf uns zukommt“, wollte Trainer Markus Weinzierl gar nicht den Eindruck aufkommen lassen, dass der FCA die Partie auf die leichte Schulter nehmen könnte. Er sagt: „Wir wissen, dass wir 100 Prozent brauchen. Wir brauchen 100 Prozent in Hannover und wir brauchen 100 Prozent gegen Preußen

    Darum wird er auch bei den Aufstellungen keine großen Wechselspiele vornehmen. Allerdings steht hinter dem Einsatz des kränkelnden Raphael Holzhauser und von Jan Moravek, der in Hannover wieder einen Schlag auf seinen lädierten Mittelfuß bekommen hat, ein Fragezeichen. Im Tor stehen wird Alexander Manninger, dem Weinzierl auch nach seiner unglücklichen Aktion beim 1:1-Ausgleich in Hannover das Vertrauen ausspricht. Ansonsten ist die 1:2-Niederlage von Hannover abgehakt. „Wir haben keine Zeit, nach hinten zu blicken, und das Spiel noch tagelang zu wälzen. Es ist vorbei, wir können es nicht mehr ändern, wir haben einen Punkt liegen lassen, aber das passiert anderen Mannschaften auch. Wir schauen nach vorne.“

    Trainer Weinzierl möchte positive Schlagzeilen

    Und da lässt Weinzierl, bei allem Respekt vor dem Drittligisten, keinen Zweifel aufkommen, dass der FCA die Hürde Münster überspringen wird. „Wir wollen für Furore sorgen.“ Und das sei im Pokal am einfachsten: „Mit ein paar Siegen ist man in den Schlagzeilen und da wollen wir hin.“ Am liebsten ohne Verlängerung. Denn schon am Freitag (20.30 Uhr) gastiert Borussia Mönchengladbach in der SGL-Arena.

    Darum hat der FCA seinen Profis auch die An- und Abreise zum Pokalspiel komfortabel gemacht. Es wurde eigens ein Flugzeug gechartert, das die Mannschaft gestern vom Flughafen Augsburg Richtung Westfalen brachte. Heute geht es gleich nach Spielschluss zurück. Allerdings müssen sie sich beeilen. Denn die offizielle Betriebszeit des Augsburger Flughafens endet um 21 Uhr. Doch für den FCA wird eine Ausnahme gemacht: „Wer neun Punkte hat, darf landen“, scherzte Trainer Weinzierl.

    Urteil Der FCA muss 3000 Euro Geldbuße zahlen. Das DFB-Sportgericht bestrafte den Bundesligisten wegen mangelhaften Ordnungsdienstes. Am 25. August war kurz vor Ende des Bundesligaspiels gegen den VfB Stuttgart (2:1) ein Zuschauer aufs Feld gerannt. Ordner mussten ihn aus dem Innenraum bringen. (dpa/ötz)

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