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Deutschland - Ukraine: Hat Maximilian Beier sein EM-Ticket gelöst?

Fußball-EM 2024

Maximilian Beier ist der Gewinner des Tests gegen die Ukraine

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    Maximilian Beier lieferte gegen die Ukraine ein starkes Debüt – und hat nun deutlich bessere Chancen auf eine EM-Teilnahme.
    Maximilian Beier lieferte gegen die Ukraine ein starkes Debüt – und hat nun deutlich bessere Chancen auf eine EM-Teilnahme. Foto: Daniel Karmann, dpa

    Was wäre das für ein Länderspieldebüt gewesen: Nur eine Minute nach seiner Einwechslung hätte Maximilian Beier beinahe die 42.000 Zuschauer in Nürnberg zum Jubeln gebracht. Mit seiner ersten Ballberührung feuerte der 21-Jährige einen Schuss auf Richtung des ukrainischen Tors ab. Keeper Anatolyi Trubin kam nicht mehr ran, der Ball klatschte an die Unterseite der Latte. 

    Nur eine Minute später die nächste gute Aktion des Hoffenheimers: Einen Schuss kann Trubin nur zur Ecke klären. In der Nachspielzeit hätte Beier mit einem starken Pass auf Deniz Undav beinahe die Vorarbeit zum ersehnten Tor geliefert, aber auch hier war der Schlussmann der Ukraine und von Real Madrid zur Stelle, weswegen es am Ende torlos 0:0 ausging.

    Die Qualitäten von Maximilian Beier könnten auch bei der EM gefragt sein

    Dennoch: Beier, der einer der Streichkandidaten im 27-Mann-Kader von Julian Nagelsmann ist (nur 26 Profis sind erlaubt), ist der große Gewinner beim Remis im vorletzten Test vor dem EM-Start am 14. Juni gegen Schottland. Bislang galt Beier, dessen Berufung schon eine Überraschung war, als Wackelkandidat. Nun machte er massiv Werbung für sich: Ein Spieler, der nach seiner Einwechslung gegen einen tief gestaffelten Gegner gleich für frischen Wind sorgt – das ist eine Qualität, die auch bei der EM gegen Gegner wie Schottland und Ungarn gefragt sein könnte.

    Hat Beier nun sein EM-Ticket sicher? Bundestrainer Julian Nagelsmann sagte dazu auf der Pressekonferenz nach dem Spiel: "Er hat es wahrscheinlicher gemacht." Schon jetzt sei die Entscheidung, wer wieder abreisen muss, schwierig: "Die Jungen haben noch eine Woche Zeit, sich zu präsentieren. Aber es ist noch keiner dabei, der es verdient hätte, wieder nach Hause zu fahren." 

    Thomas Müller lobt den Auftritt von Maximilian Beier gegen die Ukraine

    Dass Beier nach diesem Auftritt sich die EM vor dem Fernseher ansehen wird, würde dann doch etwas überraschen – zumal auch Thomas Müller sich nach dem Spiel für den jungen Kollegen starkmachte: "Jeden, der sich beim ersten Spiel ins Hemd machen würde, kann man verstehen. Aber das können wir nicht gebrauchen."

    Einen Beier in dieser Form aber eben schon. In der abgelaufenen Saison stellte er seine Torgefährlichkeit unter Beweis. Nach einem Leihjahr in der zweiten Liga bei Hannover 96 war er vor der Spielzeit zurück in den Kraichgau gekehrt – und war mit 16 Toren der beste Torschütze der TSG. Qualitäten, die sich auch bei Bundestrainer Nagelsmann herumgesprochen haben – und die ihn nun bis zur EM bringen könnten. Beier selbst zeigte sich bescheiden: "Ich bin stolz auf meine Leistung und stolz, dass ich die Torchancen hatte." Wer sein Debüt-Trikot bekommt, ist schon klar: "Papa und Mama."

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