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Deutschland bei der Eishockey-WM: Das sind die Gegner der deutschen Mannschaft

Eishockey-WM

Harte Brocken für das deutsche Eishockeyteam

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    Lukas Reichel (links) von den Chicago Blackhawks verstärkt die deutsche Nationalmannschaft bei der WM in Tschechien.
    Lukas Reichel (links) von den Chicago Blackhawks verstärkt die deutsche Nationalmannschaft bei der WM in Tschechien. Foto: Nathan Denette

    Kaufbeuren, Augsburg und zuletzt Weißwasser – fast überall, wo die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft auftrat, waren die Hallen ausverkauft. Sogar in der WM-Vorbereitung, in der nicht immer der beste deutsche Kader auf dem Eis stand, strömten die Fans in die Arenen. Das kennt das Nationalteam eigentlich nicht. Die Aufmerksamkeit ist gestiegen. Das ist auch Harold Kreis nicht entgangen. "Während der letzten WM habe ich im Bekanntenkreis mitbekommen, dass sich mehr Leute für die Nationalmannschaft interessiert haben, die sonst nicht an Eishockey interessiert waren. Wir haben die Begeisterung auch an den Zuschauerzahlen in der DEL und der der Bundestrainer über den Schub, den er mit der WM-Silbermedaille ausgelöst hat.

    Eishockey-WM startet für das deutsche Team am Freitag

    Die Erwartungshaltung vor der Weltmeisterschaft in Tschechien ist größer geworden in Deutschland. Nun müssen Kreis und seine Spieler vor dem Auftakt am Freitag (16.20 Uhr/ProSieben und Magentasport) gegen die Slowakei die Euphorie ein wenig einfangen. Nach Silber 2023 könne nicht automatisch der Titel für 2024 das Ziel sein.

    "Ich kann das auch nachvollziehen von unseren Fans, die eine unglaubliche WM von unserer Mannschaft gesehen haben. Aber wir können nicht den Anspruch erheben: Wir kommen ins Finale und gewinnen Gold", sagte Kreis nach dem letzten Test gegen Frankreich. Zum WM-Auftakt warten die harten Eishockey-Brocken. Nach der Slowakei folgen die Partien gegen die USA, Schweden und Lettland. 

    Deutschland gewann nur drei von acht Testspielen

    Gegen die jüngsten Kontrahenten auf Augenhöhe ist die Bilanz negativ. Nur drei von acht Testspielen gewann die Auswahl des Deutschen Eishockey Bundes. Das 4:3 nach Verlängerung zum Abschluss am Montag in Weißwasser gegen WM-Außenseiter Frankreich war gut für die Moral, offenbarte aber auch noch einige Schwachstellen. Individuelle Aussetzer, unzureichende Chancenverwertung und ein alles andere als WM-taugliches Überzahlspiel geben Anlass zur Sorge. 

    Mit den starken deutschen Resultaten der jüngeren Vergangenheit wächst die Wachsamkeit bei den Kontrahenten, glaubt Nico Sturm. "Uns wird keiner unterschätzen, das kommt mit den Erfolgen. Sie wissen, dass es ein unangenehmes Spiel wird gegen uns. Darauf müssen wir uns vorbereiten", sagt der Stürmer von den San Jose Sharks. Die abgelaufene Spielzeit, in der der Stürmer wegen einer Hand-Operation etliche Spiele verpasste, hakt der Augsburger als "gebrauchtes Jahr" ab. "Das war die schwerste Saison für mich, nicht nur wegen der Verletzung. Vom sportlichen Erfolg gesehen, war es eine Katastrophe für uns". San Jose zählt weiterhin zu den schwächsten NHL-Teams und hatte keine Play-off-Chance.

    Nico Sturm spricht von der "schwersten Saison"

    Auch deshalb konnte Sturm frühzeitig seine Reise zum Nationalteam planen und wird seine zweite WM für Deutschland spielen. Der 28-Jährige ist nur einer von nun vier NHL-Legionären im Nationalteam. Neben Sturm, Torwart Philipp Grubauer (Seattle) und John-Jason Peterka (Buffalo Sabres) stieß in letzter Minute noch Lukas Reichel hinzu. Zu Wochenbeginn verlängerte Reichel seinen NHL-Vertrag bei den Blackhawks bis 2026. Pro Jahr wird Reichel 1,2 Millionen US-Dollar (rund 1,1 Millionen Euro) verdienen. In der abgelaufenen NHL-Saison erzielte er in 65 Einsätzen fünf Tore und bereitete elf Treffer vor. Nach Saisonende kam er noch für die Rockford IceHogs in den Playoffs der zweitklassigen AHL zum Einsatz. 

    Am Freitag soll der 21-Jährige in Ostrau eintreffen. Ein Einsatz am gleichen Tag gegen die Slowakei kommt wohl nicht infrage. Reichel wird frühestens im zweiten Gruppenspiel am Samstag (20.20 Uhr) gegen die USA erstmals auf dem Eis stehen. Bislang war Reichel 2021 und 2022 für die DEB-Auswahl aktiv.

    Das WM-Viertelfinale ist das Minimalziel

    Deutschland ist Vizeweltmeister und geht mit einem erneut starken Kader an den Start. Das Viertelfinale gilt als Minimalziel und ist realistisch. Bei den vergangenen sieben WM-Turnieren kam das deutsche Team nur einmal nicht unter die letzten Acht. Von einer Medaille spricht niemand im deutschen Team. Das Vertrauen in die eigenen Stärke ist jedoch herauszuhören. Auch bei Nico Sturm: "Viertelfinale - da sind wir in jedem Fall wieder dabei."

    Spielplan der deutschen Mannschaft

    • Freitag, 16.20 Uhr: Deutschland – Slowakei
    • Samstag, 20.20 Uhr: Deutschland – USA
    • Montag, 20.20 Uhr: Deutschland – Schweden
    • Mittwoch, 16.20 Uhr: Deutschland – Lettland
    • Freitag, 17. Mai, 16.20 Uhr: Deutschland – Kasachstan
    • Samstag, 18. Mai, 16.20 Uhr: Deutschland – Polen
    • Dienstag, 21. Mai, 12.20 Uhr: Deutschland – Frankreich
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