Der Italiener Alessandro Manfrin trainiert nun die Drittliga-Volleyballerinnen der DJK Augsburg-Hochzoll

Nach zwei Spielzeiten ist Schluss für Fabian Gumpp als Trainer der Hochzoller Drittliga-Volleyballerinnen. Nach dem Ende der vergangenen Saison, die seine Mannschaft auf Rang fünf beendet hatte, teilte Gumpp Verein und Mannschaft mit, dass er sich von seinem Amt zurückzieht. Im Herbst 2022 hatte der heute 29-Jährige die Frauenmannschaft der DJK Augsburg-Hochzoll übernommen. Zuvor hatte er selbst aktiv beim TSV Friedberg gespielt und zwei Jahre erfolgreich die zweite Frauenmannschaft des SV Lohhof trainiert. Dann wechselte er nach Hochzoll. Mannschaft und der Trainer schienen sich gesucht und gefunden zu haben. Gleich in seinem ersten Jahr in Hochzoll sicherten sich Gumpp und Co. den Meistertitel in der Dritten Liga Ost. 

Danach allerdings entschied die Volleyball-Abteilungsführung der DJK in Person von Sonja Meinhardt und Fabian Brenner, das finanzielle Risiko eines Zweitliga-Aufstiegs nicht einzugehen. Stattdessen setzten sie auf Bewährtes und ließen die Mannschaft in der Dritten Liga. Das DJK-Team spielte, auch bedingt durch mehrere personelle Ausfälle, eine durchwachsene Saison mit Höhen und Tiefen, die schließlich Rang fünf brachte. Diese Entwicklung könnte ebenfalls dazu beigetragen haben, dass Fabian Gumpp nun die Entscheidung getroffen hat, eine Volleyballpause einzulegen oder sich gegebenenfalls eine neue sportliche Herausforderung zu suchen. 

Volleyball-Trainer Alessandro Manfrin hat 2023 die A-Lizenz abgelegt

Weil man in Hochzoll "nicht ganz überrascht war" von der Entscheidung, so Meinhardt, habe man bereits die Fühler nach einem neuen Cheftrainer ausgestreckt. Weit mussten sie und Brenner nicht schauen, denn auf der Bank hatten sie mit Co-Trainer Alessandro Manfrin bereits vergangene Saison einen respektablen Kandidaten sitzen. Seit 2023 besitzt der 42-jährige gebürtige Italiener die A-Lizenz. Trainererfahrung hat der lange in Karlsruhe beheimatete Manfrin bereits beim SVK Beiertheim und beim SSC Karlsruhe bis hoch zur ersten Liga gesammelt. Selbst war er in der zweiten italienischen Liga als Zuspieler aktiv. 

Vor einiger Zeit hat es Manfrin der Liebe wegen nach Augsburg verschlagen, und so führte sein Weg auch zu den Hochzoller Volleyballerinnen. "Wir haben ihn gefragt, ob er sich auch das Amt als Headcoach vorstellen könnte, und er hat zugesagt", freut sich Meinhardt, dass sie zeitnah einen kompetenten Nachfolger für Gumpp gefunden hatte. "So konnten wir ihn auch gleich in die Kaderplanung für die neue Saison einbeziehen." 

Hochzoller Volleyballerinnen müssen in der nächsten Spielzeit auf beide Zuspielerinnen verzichten

Zumal dort einige Änderungen erfolgen – vor allem auf der Zuspielposition. Die DJK wird in der neuen Spielzeit sowohl auf Mirjam Maletius, die aus Augsburg wegzieht, als auch Nadine Kulig, die sich auf ihren Studienabschluss konzentrieren will, verzichten müssen. Doch auch hier ist Sonja Meinhardt erleichtert, dass nicht nur eine Lösung, sondern gewissermaßen ein "Superdeal" zustande kam. Meinhardt konnte Hochzolls ehemalige Zuspielerin Claudia Mürle und ihre Tochter Marina Mürle verpflichten. Unter ihrem Mädchennamen Claudia Pavlicek hatte Mürle 2003 bis 2004 für Hochzoll gespielt. Jetzt bringt sie ihre Tochter Marina mit, die die Lücke auf der Zuspielposition schließen wird. Ihre Mutter wird als neue Co-Trainerin im Einsatz sein. Das Trio vom SV Lohhof komplettiert schließlich Mittelblockerin Isabel Wunderlich. 

Außenangreiferin Leonie Matousek vom SV Lohhof wechselt zu den Hochzoller Volleyballerinnen

Ebenfalls verabschieden wird sich die Hochzoller Angreiferin Sonja Auer, und auch andere Leistungsträgerinnen wollen kürzertreten. So wurden Spielerinnen aus anderen DJK-Teams hochgezogen, darunter Außenangreiferin Leonie Matousek und Diagonalspielerin Caja Karpf, die in der vergangenen Saison schon einige Einsätze im Drittligateam hatte. Einzig die Position der Libera ist noch vakant, da auch Stammspielerin Lynn Drigalski die Hochzollerinnen verlässt. "Insgesamt wird die Mannschaft durch diesen großen Umbruch ziemlich verjüngt", räumt Meinhardt ein, ist jedoch überzeugt davon, dass Coach Alessandro Manfrin der optimale Coach dafür ist, dem jungen Team die optimale Förderung zukommen zu lassen.