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DAZN vs. DFL: Streit friert Bundesliga TV-Rechte ein

Fußball im TV

Der Ärger zwischen DAZN und der DFL legt die TV-Vergabe lahm

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    Der Streit zwischen DAZN und der DFL hat dazu geführt, dass die Vergabe der Bundesliga-Rechte ab der Saison 2024/25 bislang ausgesetzt worden ist.
    Der Streit zwischen DAZN und der DFL hat dazu geführt, dass die Vergabe der Bundesliga-Rechte ab der Saison 2024/25 bislang ausgesetzt worden ist. Foto: Rolf Vennenbernd, dpa

    DAZN und die Deutsche Fußball-Liga (DFL) – das wird keine harmonische Beziehung mehr. Seit Monaten befinden sich der Streaminganbieter und die Vertretung der 36 Profiklubs im Dauerclinch, mittlerweile hat DAZN deswegen sogar vor ein Schiedsgericht gezogen. Auslöser für den Zwist war die Vergabe der Bundesliga-Rechte für die vier Spielzeiten ab 2025/26. Diese hätte eigentlich im Frühjahr über die Bühne gehen sollen.

    DAZN war bei der Vergabe des größten Rechtepakets B, das 196 Live-Spielen die Bundesliga-Spiele am Freitagabend und Samstagnachmittag sowie die Relegationsspiele beinhaltet, aber nicht berücksichtigt worden. Das Unternehmen hatte darin eine unrechtmäßige Benachteiligung gesehen und über eine Anwaltskanzlei einen Beschwerdebrief an die DFL sowie das Bundeskartellamt, das die Ausschreibung zuvor geprüft hatte, verschickt.

    Streit zwischen DAZN und DFL eskaliert vor Gericht

    Der Ärger von DAZN entzündet sich daran, dass man leer ausgegangen ist, obwohl das eigene Angebot deutlich über dem des erfolgreichen Bieters gelegen haben soll. Namentlich genannt ist dieser bislang nicht, relativ sicher handelt es sich hierbei aber um den Konkurrenten Sky. Dem Vernehmen nach soll DAZN 400 Millionen Euro pro Jahr geboten haben.

    Das allein war der DFL aber nicht genug: Sie forderte eine zusätzliche Sicherheit in Form einer Bankbürgschaft – die Patronatserklärung des Streaminganbieters reichte der Bundesligaverwaltung bei Abgabe nicht aus. DAZN reichte das Schriftstück nach – zu spät für die DFL, die darauf verwies, dass nachgereichte Dokumente nicht mehr berücksichtigt werden können und das Angebot von DAZN in dieser Form nicht konform war. Das wiederum erregt den Ärger von DAZN. Branchenintern hatte die DFL zudem beklagt, dass der Streaminganbieter seinen Zahlungen nicht immer nachgekommen ist – was dieser aber dementieren ließ.

    Für die TV-Zuschauer könnte das weitreichende Folgen haben: Denn die Vergabe über die Rechte an der in einem Jahr startenden Saison ist immer noch ausgesetzt. Der Streit könnte sich „über Jahre hinziehen“, wie ein Firmensprecher von DAZN erst kürzlich bestätigte. Zudem droht DAZN damit, sich komplett aus der Vergabe zurückzuziehen – und der DFL würde in diesem Fall ein finanzstarker Partner fehlen.

    Fußball im TV: Wer zeigt was?

    • Bundesliga: Die Freitag- und Sonntagsspiele sind bei DAZN zu sehen. Der komplette Samstag bei Sky. Die Eröffnungsspiele der Hin- und Rückrunde sind zusätzlich bei Sat.1 im Free-TV zu sehen.
    • DFB-Pokal: Sky zeigt weiterhin alle Spiele live, ausgewählte Spiele sind in jeder zudem bei ARD und ZDF zu sehen. Auch das Finale ist im Free-TV bei den Öffentlichen verfügbar.
    • Champions League: DAZN und Amazon Prime teilen sich die Königsklasse auf, deutlich mehr Spiele hat DAZN. Amazon hat ein Spiel am Dienstag exklusiv, das ZDF überträgt das Finale.
    • 3. Liga: Sky zeigt alle Spiele live. Das Eröffnungsspiel war auf Sat.1 zu sehen, das Topspiel am Samstag um 20.30 Uhr wird zudem auf Sport1 gezeigt. 
    • Conference League:  Da sich RTL+ die exklusiven Rechte bis zum Jahr 2027 sichern konnte, läuft die Conference League 2024/25 nicht vollständig im Free-TV. Ausgewählte Spiele sind bei RTL im regulären Programm zu sehen, wer jedoch wirklich alle Spiele live verfolgen möchte, muss ein kostenpflichtiges Abo abschließen.
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