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Darts-WM: Und tschüss: Alle deutschen Darts-Profis verabschieden sich

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Und tschüss: Alle deutschen Darts-Profis verabschieden sich

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    Florian Hempel ist bei der Darts-WM in London ausgeschieden.
    Florian Hempel ist bei der Darts-WM in London ausgeschieden. Foto: John Walton/PA Wire, dpa

    Immer wieder winkte Darts-Profi Florian Hempel ab, verzog das Gesicht, schüttelte den Kopf. Denn eigentlich war es nicht zu fassen: Stellenweise lieferte der 33-Jährige in seinem Drittrundenspiel eine starke Partie ab, lag zwischenzeitlich bei 107 Punkten im Schnitt und schaffte sogar ein 164-Punkte-Finish. Sein Problem: Stephen Bunting, Geheimfavorit und Fan-Liebling, hatte einen bärenstarken Tag erwischt. Der Engländer leistete sich vor allem bei den Doppeln kaum einen Fehler und fertigte Hempel mit 4:0 nach Sätzen ab. Damit schied am Donnerstag der nächste Deutsche bei der Darts-WM aus.

    Tags zuvor waren bereits Martin Schindler und die deutsche Nummer eins, Gabriel Clemens, ausgeschieden. Clemens, der im vergangenen Jahr noch bis ins Halbfinale vorgedrungen war und dort am späteren Weltmeister Michael Smith scheiterte, verlor sein Match gegen den in der Weltrangliste auf Platz elf gesetzten Engländer Dave Chisnall mit 1:4.

    Gabriel Clemens zeigte sich auf Instagram kritisch – und kämpferisch

    Auf Instagram zeigte sich der 40-Jährige tags darauf kämpferisch: "Völlig zu Recht und verdient" habe er sein Spiel verloren. Nun wolle er die Ergebnisse sacken lassen, um im neuen Jahr wieder anzugreifen: "Rückschläge gehören dazu, aufgeben darf man nicht", so Clemens. Direkt nach der Niederlage hatte sich das noch anders angehört. Bei Sport1 sagte Clemens: "Darf man das Wort mit sch im Fernsehen sagen? Dann einfach, weil ich scheiße gespielt habe. Vor allem die ersten drei Sätze." Ärgerlich war auch die Darbietung von Martin Schindler. Der zweitbeste Deutsche in der Weltrangliste schien gegen den ungesetzten englischen Außenseiter Scott Williams schon auf der Siegerspur, führte mit 2:0 nach Sätzen – und verlor doch noch mit 3:4.

    Für Florian Hempel dürfte das Turnier im Londoner Alexandra Palace trotz der Niederlage in guter Erinnerung bleiben. Der ehemalige Handball-Torwart war nach einem Katastrophenjahr als Außenseiter angereist, schaltete in der zweiten Runde aber den Topspieler Dimitri van den Bergh aus. Gegen den Belgier lag Hempel schon 0:2 hinten, stellte aber noch auf 3:2. Als letzter verbleibender Deutscher schied am Donnerstagabend noch der Nürnberger Ricardo Pietreczko gegen Luke Humphries aus. Sicher bleibt aber eines: Die deutschen Fans werden der Darts-WM erhalten bleiben. Jede vierte Karte wurde nach Deutschland verkauft.

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