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Darts-WM 2022: Darts-Hoffnungsträger Fabian Schmutzler: Aus der Schule zur WM

Darts-WM 2022

Darts-Hoffnungsträger Fabian Schmutzler: Aus der Schule zur WM

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    Startet für Deutschland bei der Darts-WM: Fabian Schmutzler.
    Startet für Deutschland bei der Darts-WM: Fabian Schmutzler. Foto: Gabi Brock, PDC-Europe/dpa

    In jungen Jahren mit dem Prädikat "Hoffnungsträger" versehen zu werden, ist zwar nicht der schlechteste Karrierestart – es kann aber auch schnell zur Bürde werden. Der im Oktober erst 16 Jahre alt gewordene Fabian Schmutzler ist aber erst mal genau das: ein

    Der Jugendliche, der in der Nähe von Frankfurt ein Gymnasium besucht, ploppte Anfang November aus dem Nichts auf der deutschen Darts-Karte auf: Bei einem Qualifikationsturnier machte er die Teilnahme an der Weltmeisterschaft perfekt, die vom 15. Dezember bis zum 3. Januar im Londoner Alexandra Palace stattfindet. Und das, obwohl der Teenager nur an sechs von zwölf Turnieren teilnehmen konnte, weil er zuvor die Altersgrenze noch nicht erreicht hatte.

    Schmutzler ist der zweitjüngste WM-Teilnehmer aller Zeiten

    Schmutzler ist mit seinen 16 Jahren und 57 Tagen der zweitjüngste Teilnehmer aller Zeiten bei einer Darts-WM und der jüngste Deutsche, der jemals die Pfeile im "Ally Pally" werfen wird. Für TV-Kommentator Elmar Paulke hat der Teenager damit "jetzt schon Geschichte geschrieben".

    Und jetzt? Bekommt der seit Jahren in Deutschland boomende Darts-Sport endlich einen Spitzenspieler? Schon jetzt beschert die WM den übertragenden Sendern Sport1 und DAZN wichtige Quoten. Doch sollte aus einem Hoffnungsträger auch ein Zugpferd werden, dürfte das deutsche Darts auf eine andere Ebene befördern.

    Seine Eltern schenkten Schmutzler zu Weihnachten eine Darts-Scheibe

    Vorerst steht für Schmutzler und die anderen vier WM-Teilnehmer der WM-Start an. Der Teenager, dessen Teilnahme von Verband und Konkurrenten mit großem Interesse verfolgt werden dürfte, tritt am 16. Dezember um 21 Uhr gegen den Engländer Ryan Meikle an und könnte bei einem Sieg auf Ex-Weltmeister Peter Wright treffen. Nicht schlecht für einen, der vor gerade mal drei Jahren mit dem Sport begann, nachdem ihm seine Eltern zu Weihnachten eine elektronische Darts-Scheibe geschenkt haben. Dieses Geschenk führte dazu, dass "The Fabulous Fab", so der für Darts-Spieler obligatorische Spitzname, die WM nun nicht wie sonst im TV, sondern inmitten der tobenden Menge im Alexandra Palace erleben wird.

    Schmutzler, der von Profi René Eidams betreut wird, gibt sich zurückhaltend. Der Fan von Eintracht Frankfurt, der nach seinem Abitur Lehramt für Chemie und Latein studieren will, wehrt sich gegen den Status des Supertalents: "Ich habe Talent, aber Naturtalent, das sagen vielleicht andere." In den Schoß gefallen sei ihm nichts, mehrere Stunden am Tag wirft er Pfeile auf die Scheibe. Wie kurz der Weg vom Supertalent zum Gescheiterten ist, kann er aktuell an der ehemaligen deutschen Nummer eins Max Hopp sehen: Der heute 25-Jährige galt einst als kommender Topspieler, startete ebenfalls mit 16 Jahren bei der WM – und verfehlte in diesem Jahr die Qualifikation.

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