Ab Sonntagabend dreht sich im Londoner Alexandra Palace und bei vielen Zuschauern wieder alles um ein rundes Brett und drei Metallpfeile: Die Darts-WM 2025 startet. Hier sind die wichtigsten Infos.
Wie läuft die Darts-WM ab?
Die Daten sind leicht zu merken: Jedes Jahr, unabhängig vom jeweiligen Wochentag, wird zwischen dem 15. Dezember und dem 3. Januar der neue Darts-Weltmeister ermittelt. In diesem Jahr beginnt das Turnier am Sonntagabend um 20.15 Uhr mit der Partie zwischen dem Franzosen Thibault Tricole und dem Australier Joe Comito. Insgesamt treten 96 Profis an. England stellt mit 26 Teilnehmern das größte Kontingent, danach folgen die Niederlande mit 16 Spielern. Auf Rang drei kommt Deutschland mit sechs Darts-Profis, zusammen mit Wales. Mit Noa-Lynn van Leuven aus den Niederlanden ist die erste Trans-Frau dabei. Die besten 32 Spieler der Weltrangliste – dem Order of Merit – sind gesetzt und warten in der zweiten Runde auf ihren Einsatz, während die übrigen Spielerinnen und Spieler in der ersten Runde gegeneinander antreten. Ziel ist es, mit möglichst wenig Würfen von 501 auf Null zu kommen. In der ersten Runde werden drei Sätze für einen Sieg benötigt. Die Anzahl der Gewinnsätze wird bis zum Finale erhöht. Im Endspiel sind sieben Sätze nötig. Schauplatz ist der Alexandra Palace im Norden Londons, der liebevoll „Ally Pally“ abgekürzt wird. Alle darin stattfindenden Sessions – also Spieltage – sind seit Monaten ausverkauft.
Wer sind die Favoriten der Darts-WM 2025?
Die beiden größten Favoriten kommen aus England und hören jeweils auf den Vornamen Luke: Weltmeister Luke Humphries und Vizeweltmeister Luke Littler. Mit Spannung wird erwartet werden, ob das 17-jährige Wunderkind Littler seine Form halten kann. Im Vorjahr spielte er mit 16 Jahren seine erste Weltmeisterschaft und brach wie eine Naturgewalt über das Turnier herein. Littler spazierte mit einer beeundruckenden Selbstverständlichkeit ins Finale und musste sich erst dort Humphries geschlagen geben. Beide hielten ihre starke Form über das Jahr. Littler gewann die Premier League, den zweithöchsten Wettbewerb nach der WM. Max Hopp, der ehemaliger deutsche Topspieler, sagt über den Teenager: „Littler ist ein Ausnahmetalent. Er ist ein Spieler, wie er nur alle zehn Jahre mal kommt.“ Humphries hatte direkt nach seinem WM-Erfolg über Littler gesagt: „Luke wird Darts dominieren. Ich musste das heute gewinnen, denn er wird in Zukunft viele Finals gewinnen.“ Die Frage ist: Startet die von vielen erwartete Littler-Ära schon jetzt? Favoriten sind neben den beiden auch der niederländische Star Michael van Gerwen sowie die anderen Ex-Weltmeister Gerwyn Price und Gary Anderson. Hopp traut auch dem Belgier Mike de Decker viel zu.
Wie stehen die Chancen der deutschen Teilnehmer bei der Darts-WM 2025?
Die größten Chancen werden dem WM-Halbfinalisten von 2023, Gabriel Clemens, sowie Martin Schindler eingeräumt. Der 28-jährige Schindler ist die neue deutsche Nummer eins. Als erster Deutscher überhaupt holte er zwei Titel auf der European Tour. Sein eigenes Ziel ist das Achtelfinale. Dort könnte es zu einem deutschen Top-Duell kommen: Gewinnt auch Clemens, der unter dem Namen „German Giant“ bekannt ist, seine Partien bis dahin, müssen die beiden gegeneinander antreten. Mit Niko Springer ist ein großes Talent dabei. Der 24-Jährige muss aber ebenso wie Florian Hempel, Kai Gotthardt und Ricardo Pietreczko erstmal sein Erstrundenmatch gewinnen und würde dann auf gesetzte Spieler treffen.
Darts-WM 2025: Wie hoch ist das Preisgeld?
Neben der knapp 25 Kilogramm schweren Sid-Waddell-Trophy wartet auf den neuen Weltmeister ein Preisgeld von einer halben Million Pfund, umgerechnet also etwa 600.000 Euro. Insgesamt werden bei dem Turnier 2,5 Millionen Pfund ausgeschüttet, was in etwa drei Millionen Euro entspricht.
Übertragung im Fernsehen: Wo kann man die Darts-WM schauen?
Im deutschen Markt teilen sich Sport1 und der Streamingdienst DAZN die Rechte. DAZN, bei dem Elmar Paulke und Adrian Geiler die Matches kommentieren werden, zeigt jedes Match live. Sport1, bei dem Basti Schwele als Kommentator arbeitet, wird im regulären Programm über 122 Livestunden übertragen, dazu kommt parallel zum Free-TV ein kostenloser Livestream. Beide Sender bieten zudem ein umfangreiches Begleitprogramm in Form von Podcasts, Interviews oder Newslettern. Gespielt wird ab dem Sonntag an fast allen Tagen bis zum Finale am 3. Januar. Nur an den Weihnachtsfeiertagen sowie am 31. Dezember werden keine Pfeile im Ally Pally geworfen.
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