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Darts: Nach erfolgreicher Darts-WM: Schwappt die Begeisterung nach Augsburg?

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Nach erfolgreicher Darts-WM: Schwappt die Begeisterung nach Augsburg?

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    Drei Pfeile und eine Scheibe: Mehr braucht es nicht, um mit dem Darts anzufangen. Auch das hat einen Anteil an der Beliebtheit des Sports.
    Drei Pfeile und eine Scheibe: Mehr braucht es nicht, um mit dem Darts anzufangen. Auch das hat einen Anteil an der Beliebtheit des Sports. Foto: stock.adobe.com

    Natürlich hat Michael Walz das Finale bei der Darts-WM im Fernsehen verfolgt. Der 41-jährige IT-Unternehmer ist schließlich Vorsitzender der Augsburger Dartliga. In diesem Verein werden die beiden E-Darts-Ligen mit rund 30 Vereinen in und um Augsburg organisiert. „Es war eine fantastische WM mit dem Finale als Krönung“, schwärmt Walz. Der Neun-Darter, das perfekte Spiel, in dem man vom Ausgangswert 501 mit neun Würfen auf exakt 0 kommt, von Weltmeister Michael Smith im Duell mit Michael von Gerwen, hat ihn genauso begeistert wie die Vorstellung von Gabriel Clemens.

    Der deutsche Darts-Profi Gabriel Clemens begeistert auch die Augsburger

    Der 39-jährige gelernte Maschinenschlosser war der erste Deutsche, dem der Sprung in das Halbfinale bei der WM der Professional Darts Corporation (PDC) im berühmten Alexandra Palace in London gelang. Dort unterlag er aber dem späteren Weltmeister. „Seine Vorstellung mit einem Durchschnitt von knapp 100 war sehr stark. Er war zu Recht unter den letzten Vier“, sagt Walz. Viele seiner Bekannten haben die Spiele aber in Kneipen oder Sportheimen zusammen gesehen, einige waren sogar live vor Ort in London. „Die waren total begeistert.“

    Er hat das Halbfinale und das Finale im heimischen Wohnzimmer gesehen und daran hat auch Clemens eine Mitschuld. „Wir planen gerade die neue Saison und da gibt es viel zu tun.“ Der Hype um das Spiel mit den drei Darts ist auch in der Augsburger Dartliga zu spüren. „Immer mehr Leute wollen spielen“, sagt Walz. Anfang Dezember ist die Saison zu Ende gegangen. Erstliga-Meister wurde „Triple Flame“ vor dem „Dream Team Revolution“. Walz wurde mit seinen „Kneipenterroristen“ Dritter.

    Interesse an den E-Darts-Ligen steigt ständig

    Bis Mitte Januar läuft die Anmeldung für die Teams für die neue Saison. Doch die Frist wird wohl verlängert. Walz hofft, dass man die Vor-Coronazahlen mit über 40 Teams wieder erreicht. Die Nachfrage ist auf jeden Fall groß. Einzelspieler versucht die Liga an Teams fortlaufend zu vermitteln. 

    In der Augsburger Dart-Liga wird auf Automaten-Darts gespielt, nicht wie bei den Profis auf Sisalscheiben. Das Zählen übernimmt die Maschine, die Darts haben austauschbare Plastikspitzen und keine Stahlspitzen. Es ist die mittlerweile meistgespielte Dartsturnier-Variante. Kein Wunder. Die

    Einer der bekanntesten ist Franz Rötzsch. Der 27-Jährige, der in Langweid (Landkreis Augsburg) wohnt, verdient als Darts-Profi sein Geld. Der „Destroyer“, so sein Spitzname, spielt in der Augsburger Dartliga für die "Iron First Darter". In der Darts-Bundesliga Süd wirft er für den Karlsruher SC.

    Vorsitzender des Nordschwäbischen Dartverbandes sieht E-Dart distanziert

    Die Bundesligen werden vom Deutschen Dart-Verband (DDV) organisiert. Dort ist auch der Nordschwäbische Dartverband als einer von sechs bayerischen Regionalverbänden angesiedelt. Dessen Vorsitzender Jürgen Dannhorn spürt den Darts-Boom seit längerem. „Wir sind in den letzten sechs, sieben Jahren von 160 Mitgliedern auf über 600 angewachsen“, sagt der 59-jährige Augsburger. 

    Eine große Rolle spielen dabei die Fernsehübertragungen. Aber auch die Corona-Pandemie. „Viele Leute haben sich im Lockdown eine Scheibe ins Haus geholt und dann, als es wieder ging, haben sie sich Vereine gesucht, in denen sie spielen können.“ Der Halbfinaleinzug von Clemens wird nochmals einen Schub geben, glaubt Dannhorn. Die E-Darts-Szene sieht der Verbands-Funktionär mit etwas Distanz. „Wir kommen uns nicht in die Quere“, sagt er diplomatisch. 

    Bei den Spielern gibt es hingegen keine Berührungsängste. Die spielen oft beides. So werfen Arno Bandorf vom Meister „Triple Flame“ und Aleksandar Spoljarevic vom Zweiten „Dream Team Revolution“ in der höchsten bayerischen Liga, der Bayernliga, für die Clochard Darter Augsburg gemeinsam auf die Sisalscheibe.

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