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Dani Olmo, Michael Olise, Joao Palhinha: Die teuersten Transfer dieses Sommers

Fußball

Bundesliga-Transfers: Wer in diesem Sommer keinen Cent ausgab

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    Dani Olmo war in dieser Transferperiode der teuerste Bundesligakicker.
    Dani Olmo war in dieser Transferperiode der teuerste Bundesligakicker. Foto: dpa, Jan Woitas

    Im Transferfenster wird mit den Millionen nur so jongliert, bis zur letzten Minute gehen Spieler über den Verkaufstresen. Nun ist das Transferfenster in den großen europäischen Ligen aber geschlossen, seit Freitag geht (fast) nichts mehr. Für Fans ist es während der Transferperiode nicht immer leicht, den Überblick zu behalten. Aber auch Manager reißen mitunter den Zeitplan. Unvergessen der Transfer von Eric-Maxim Choupo-Moting vom HSV zu Köln, der 2011 aufgrund eines vollgelaufenen Faxgeräts nicht rechtzeitig über die Bühne ging. Faxgeräte spielen zwar bei Transfers heute keine Rolle mehr, dafür sind die Summen über die Jahre immer größer geworden. Den Rekordtransfer hat aber in diesem Jahr nicht der Ligakrösus aus München abgewickelt.

    Stattdessen ist es ein anderer Verein, der sich mit gut gefüllten Kassen auch gut auskennt. Das Konto bei RB Leipzig wird nun sogar noch praller sein, denn der Transfer von Dani Olmo zum FC Barcelona spülte 55 Millionen Euro auf das Konto der Sachsen. Den teuersten Neuzugang hat aber standesgemäß der FCB zu vermelden: Für 53 Millionen Euro wechselt Rechtsaußen Michael Olise vom englischen Klub Crystal Palace zu den Bayern. Inwiefern diese sich bei dem Wechsel von Boris Becker beraten ließen, bleibt ungewiss, immerhin wünschte sich die Tennislegende den Franzosen aber. Nur 48 Stunden später stand der Transfer, Becker wurde im Netz gefeiert. Auch Platz Drei auf dem Rekordtransfertreppchen dürfte Bayern-Fan Becker gefallen, denn für 51 Millionen Euro kommt nun (endlich) Mittelfeldmann Joao Palhinha nach München. Den Sechser wollten sie an der Säbener Straße schon im vergangenen Jahr haben, damals scheiterte das Geschäft aber in letzter Minute am Veto von Palhinhas Verein Fulham. Insgesamt gab der FCB rund 150 Millionen Euro aus, neben Olise und Palhinha kamen unter anderem Hiroki Ito (Stuttgart) und der ablösefreie Eric Dier (Tottenham). Keine große Überraschung, dass die Bayern mit dieser Summe auf Rang 1 bei den Bundesliga-Transferausgaben liegen. Spannend bei Meister Leverkusen ist, dass sich in Sachen Abgängen fast nichts tat. Den Stamm konnte Bayer halten, dazu kam unter anderem Linksaußen Martin Terrier von Stade Rennes.

    Ein Wechsel sorgte beim VfB Stuttgart für großen Ärger

    Aufsehen erregten nicht nur die Transfergeschäfte von München und Leipzig, sondern auch die des VfB Stuttgart. Dabei ist einer der Zugänge gar kein richtiger Neuling. Die Schwaben schafften es, den zuvor von Brighton ausgeliehenen Deniz Undav für über 20 Millionen Euro loszueisen. Sehr zur Freude der Anhänger, bei denen Nationalspieler Undav mit seinen 28 Bundesliga-Scorerpunkten zum Publikumsliebling avancierte. Ziemlich unten durch bei den VfB-Fans ist dagegen Defensivmann Waldemar Anton. Der 27-Jährige zog sich Unmut zu, weil er zunächst seine unverbrüchliche Treue zum Klub erklärte – und die Stuttgarter nur wenige Tage später Richtung Dortmund verließ. Den gleichen Weg nahm auch Stürmerstar Serhou Guirassy, der für 40 Millionen Euro vom VfB zum BVB wechselte. Damit hatten die Schwarz-Gelben aber noch nicht genug in der Offensive, mit Maximilian Beier von TSG Hoffenheim holten diese eines der hoffnungsvollsten Talente im deutschen Fußball.

    Bei den Teams aus der unteren Tabellenhälfte sticht vor allem ein Wechsel hervor: Der FCA wickelte den teuersten Transfer der Klubgeschichte ab und transferierte Stürmer Ermedin Demirovic für 21 Millionen Euro zum VfB Stuttgart. Das Geld reinvestierte der FCA unter anderem in Offensivakteur Samuel Essende, der beim Saisonauftakt mit einem Tor bereits zeigte, dass mit ihm zu rechnen sein dürfte. Eine hohe Rendite brachte der Last-Minute-Transfer von Arne Engels für den FCA: Vor anderthalb Jahren holten die Schwaben den Offensivmann für 100.000, nun verkauften sie ihn für 13 Millionen Euro an Celtic Glasgow – eine mehr als 100-fache Rendite. Der Freistoßspezialist brachte dem FCH 15 Millionen Euro ein. Noch schriller klingelte die Kasse bei Mainz 05, die Top-Talent Brajan Gruda für über 30 Millionen Euro an Brighton abgaben. Der VfL Bochum ist der einzige Bundesligaverein, der im Sommer keinen Cent für Spieler einsetzte und sich stattdessen auf vertragslose Akteure konzentrierte.

    Kylian Mbappé wechselte ablösefrei zu Real Madrid

    Auf europäischer Ebene kommt man nicht um den Transfer von Kylian Mbappé herum. Der Franzose fand nach langem Hin und Her nun doch noch von Paris Saint-Germain zu seinem Herzensverein Real Madrid. Der Wechsel war ablösefrei, langes Gefeilsche zwischen den beiden Top-Klubs erübrigte sich also. Dennoch gibt es Misstöne: Mbappé verlangt von seinem Ex-Arbeitgeber 55 Millionen Euro an Gehaltsnachzahlungen. Was die Höhe der Ablöse anbelangt, ist aber Julian Alvarez der europäische Top-Transfer. Für 75 Millionen Euro ging der Stürmer von Manchester City zu Atlético Madrid. Die großen Transfers dürften damit über die Bühne gegangen sein, so ganz zu ist das Transferfenster aber noch nicht. In einigen kleineren europäischen Ligen ist es noch offen, in Länder wie die Türkei oder Österreich können die deutschen Klubs weiterhin Spieler transferieren.

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