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Carlos Sainz „stirbt“ fast auf Radtour mit Pogacar.

Radtour mit Pogacar

Die etwas andere Kaffeefahrt mit Radstar Pogacar für Formel-1-Pilot Sainz

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    Eine brillante Idee: Formel-1-Pilot Carlos Sainz erzählt von einer Radtour mit Tour-de-France-Sieger Tadej Pogacar.
    Eine brillante Idee: Formel-1-Pilot Carlos Sainz erzählt von einer Radtour mit Tour-de-France-Sieger Tadej Pogacar. Foto: Vikram Chandrasekar, dpa

    Wir wussten bisher nicht, was Carlos Sainz unter einer Kaffeefahrt versteht. Wir stellen uns das etwa so vor: Windige Unternehmen locken Seniorinnen und Senioren in zeckenfarbenen Gesundheitsschuhen mit einem Ausflug ins Grüne. Im Anschluss an die Busfahrt nach Bad Gögging folgt rein zufällig eine Verkaufsveranstaltung. Bei einem Kännchen koffeinfreien Kaffee Hag werden Heizdecken oder Gesundheitskissen zu Mond-Preisen angeboten. Soweit das Klischee.

    In Monaco, bei den Reichen und Schönen und den Sportlern, versteht man etwas anderes darunter, wie jetzt Carlos Sainz vor dem Formel-1-Rennen in den USA erzählte. Der Spanier und Radstar Tadej Pogacar sind Nachbarn im Fürstentum. Es komme öfter vor, dass die Sportler dort zusammen sogenannte Kaffeefahrten unternehmen, berichtete Sainz. Auf dem Rennrad locker 30 bis 40 Kilometer zu einem Cafe rollen und wieder zurück. Klingt nach Genusstour.

    Formel-1-Pilot unterschätzt die Kaffeefahrt

    Eigentlich eine brillante Idee, dachte sich auch der Formel-1-Pilot. Bevor er mit dem Tour-de-France-Sieger in die Hügel um Monaco aufbrach. Die beiden waren Anfang des Monats in dem Fürstentum zusammen gefahren, um Pogacars WM-Triumph zu feiern. Er habe gelitten, berichtete Sainz nun bei der Pressekonferenz in Austin vor dem Großen Preis der USA am Sonntag. Es sei die härteste Radtour gewesen, die er je gemacht habe, so der Spanier.

    Nun ist es längst nicht mehr so, dass Formel-1-Piloten die rennfreie Zeit in der Kanapee-Nordwand verbringen und sich die Work-Life-Balance darauf beschränkt, den Lamborghini, den Bugatti und den Porsche spazieren zu fahren. Spätestens seit Michael Schumacher trainieren die Kreisfahrer im Fitnessstudio für die Rennsaison. Ein fitter Pilot kann in Stresssituation und irrer Hitze im Cockpit hinter dem brüllenden Motor klarer denken. Dachte auch Sainz. Sein körperlicher Zustand sollte für eine lockere Zweirad-Runde reichen. Von wegen. „Rad-Loser wie ich denken, sie könnten mit ihm eine Kaffeefahrt machen, aber man stirbt“, erzählte nun der Spanier.

    Pogacar gewann die drei wichtigsten Radrennen der Welt

    Pogacar machte langsam und hängte den Formel-1-Piloten nicht ab, damit man sich unterhalten könne. „Allerdings ist das bei einem Puls von 170 oder 180 bei einem selbst und 110 bei ihm nicht so toll. Man kann sich nicht vorstellen, wie sehr der Kerl auf dem Rad pusht“, sagte Sainz über den 26 Jahre alten slowenischen Radstar, der in diesem Jahr unter anderem die Tour de France und den Giro d‘Italia sowie die Straßenrad-WM gewonnen hatte. Das sind die härtesten drei Radrennen der Welt. Sainz wird künftig bei einer Kaffeefahrt wohl die Bus-Variante nach Bad Gögging bevorzugen. Man kann nie genug Heizdecken haben.

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