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Bundesliga zeigt Herz: Spendenaktionen im Profifußball

Glosse

Ein Herz für Kleine - hohe Spendenbereitschaft in der Bundesliga

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    Geschenkeverteilen wird in der Fußball-Bundesliga großgeschrieben.
    Geschenkeverteilen wird in der Fußball-Bundesliga großgeschrieben. Foto: Jens Kalaene, dpa

    In der Vorweihnachtszeit jagt eine Spendengala die nächste. Appelliert wird an Mitgefühl, Hilfsbereitschaft und Solidarität. Daran, dass die, die mehr von etwas haben, dem, der weniger davon hat, etwas abgeben. Tatsächlich tun die Menschen gerne Gutes, wenn sie in der staden Zeit innehalten und sich das Jahr dem Ende entgegen neigt. Menschen rücken näher zusammen, senden Signale des friedlichen Miteinanders. Ob das eine moderne Form des Ablasshandels darstellt, wird dem Beschenkten letztlich egal sein.

    Dem Profifußball wird gemeinhin nachgesagt, dass er seine Berufung darin sieht, möglichst viel Profit zu machen und sein Weg dorthin von Gnadenlosigkeit gepflastert ist. Die Entwicklungen der vergangenen Wochen lassen indes vermuten, dass auch in ihm viel Mitgefühl und Herzlichkeit schlummert. Gerade in der Bundesliga ist der Zusammenhalt groß, niemand wird fallen gelassen. Spannend bleibt daher zu Beginn der Weihnachtspause der Kampf um Meisterschaft, internationale Startplätze und Abstieg.

    Borussia Dortmund teilt in St.-Martin-Manier Punkte

    Unter dem Motto „Ein Herz für Kleine“ finden regelmäßig Veranstaltungen statt, in denen unter die Arme gegriffen wird. Bei der Herbergssuche im Sommer nahmen die TV-Geld gepimpten Großgrundbesitzer den FC St. Pauli und Holstein Kiel unter ihr DFL-Dach auf. Nun wäre es ein Leichtes gewesen, die Neulinge nach kurzer Obdach weiterzuschicken, doch bietet man ihnen in der laufenden Runde die Aussicht auf längere Verweildauer.

    Spendabel zeigten sich die Dortmunder, die in St.-Martin-Manier im Herbst Punkte teilten oder gleich komplett überließen. Der FC Bayern München agierte mitunter unbarmherzig, wie Krampus ließ er gegen Kieler (6:1), Bremer (5:0), Stuttgarter (4:0), Bochumer (5:0) oder jüngst Leipziger (5:1) die Rute tanzen. Dass Geben seliger denn Nehmen ist, zeigte er aber in Mainz.

    Viel karitatives Engagement zeigten am letzten Spieltag vor der Winterpause nochmals Stuttgarter (0:1 gegen St. Pauli) und Augsburger (1:5 gegen Kiel). Wobei der FCA stets für eine Punkte-Spende zu haben scheint, wenn er auf einen hilfsbedürftigen Konkurrenten trifft. In der Liga eilt ihm bei Auswärtsspielen der Ruf des Nikolaus voraus: Kommt, verteilt Geschenke und geht wieder.

    Nach Weihnachten beginnt das Neue Jahr: mit Vorsätzen und Wünschen. Erfahrungsgemäß nehmen Mitgefühl, Hilfsbereitschaft und Solidarität dann wieder ab. Auch in der Bundesliga.

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