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Bundesliga: Warum Tim Breithaupt unbedingt zum FC Augsburg wollte

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Warum Tim Breithaupt unbedingt zum FC Augsburg wollte

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    Tim Breithaupt trug an seinem ersten Tag gleich das neue Trikot des FC Augsburg.
    Tim Breithaupt trug an seinem ersten Tag gleich das neue Trikot des FC Augsburg. Foto: Christian Kolbert, kolbert-press

    Der Moment war perfekt. Gerade waren die neuen Trikots präsentiert worden, Mark Kaiway vom neuen Ausrüster Mizuno hatte seine Ausführungen beendet, da kündigte Michael Ströll eine Überraschung an. Der kaufmännische Geschäftsführer des FC Augsburg konnte am Donnerstag nicht nur die neue Berufskleidung beim FC Augsburg vorstellen, er hatte zum Termin bei einem Sponsor auch gleich noch einen neuen Spieler mitgebracht: Tim Breithaupt.

    Der 21-Jährige hatte am Donnerstagmorgen den Medizincheck bestanden, seinen Vertrag unterschrieben und war am frühen Nachmittag der Öffentlichkeit präsentiert worden. Sein Terminkalender war an diesem Tag voll. Breithaupt trug natürlich gleich eines der neuen Trikots, als er durch die Reihen der Fans und Sponsoren in einer Augsburger Bankfiliale marschierte. Der Mittelfeldspieler kommt für 2,5 Millionen Euro vom Karlsruher SC. Es hatte lange gedauert, bis der Transfer finalisiert war. Die ersten Gespräche hatten bereits vor der Winterpause der vergangenen Saison stattgefunden.

    Das FCA-Gesamtpaket hat Breithaupt überzeugt

    Die Hartnäckigkeit vor allem von Enrico Maaßen hat sich ausgezahlt. Der FCA-Trainer wollte den 21-Jährigen unbedingt für sein Mittelfeld haben. Im Idealfall schon für Teil zwei der vergangenen Runde, damals aber stimmten die Karlsruher nicht zu. Im Sommer klappte es nun. "Ich wollte die ganze Zeit hierher", sagte Breithaupt, der sich zwar auch bei anderen Vereinen umgeschaut hatte, das Augsburger Gesamtpaket aber immer favorisiert hatte. "Der familiäre Verein, die Arbeit mit jungen Spielern und die Wertschätzung, die ich gespürt habe, haben mich überzeugt", sagte Breithaupt.

    Ein wichtiger Grund sei aber Maaßen gewesen. "Ich war mit ihm ständig im Austausch. Er hat sich sehr um mich bemüht, das hat mir imponiert", erzählte der Neuzugang. Und: "Er hat mich mit der Art und Weise, wie er Fußball spielen lässt, überzeugt." Breithaupt sieht sich selbst als Ruhepol im Spiel, als Akteur, "der gerne den Ball am Fuß hat und das Spiel ordnet". Daher gefalle ihm Maaßens Ansatz, das Spiel von hinten raus geordnet aufzubauen.

    Am letzten Bundesliga-Spieltag hatte der 21-Jährige vor dem Fernseher mitgezittert. Zunächst bei der Konferenz, ehe er sich auf das Augsburger Gastspiel in Mönchengladbach konzentrierte. Als dort schnell ersichtlich war, dass der FCA verlieren würde, schaltete er auf die Hoffenheimer Partie in Stuttgart um. In der Hoffnung auf Schützenhilfe aus dem Kraichgau. Die kam, der FCA blieb erstklassig, was die Basis für den nun vollzogenen Transfer war.

    Die Knöchelverletzung ist auskuriert

    Für Breithaupt wird es die erste Saison in der ersten Liga sein. "Die Intensität wird eine andere sein", sagte der 21-Jährige, der für den KSC in der vergangenen Saison 22 Spiele in der zweiten Bundesliga bestritt. Im März hatte er sich am Knöchel verletzt, wodurch er zwölf Partien verpasste. "Alles ist gut verheilt, ich bin wieder voll belastbar", sagte Breithaupt, der sich am Donnerstag schon ein paar Wohnungen in Augsburg angesehen hatte. Danach ging es zurück nach Karlsruhe, ehe er am Montag erstmals seine neuen Teamkollegen kennenlernen wird, wenn der FCA mit den üblichen Fitnesstests die Vorbereitung auf die neue Saison aufnimmt.

    Aus der Mannschaft kennt Breithaupt noch niemand. "Ich treffe nur auf fremde Gesichter. Ich bin aber ein umgänglicher Typ", sagte er. Die Eingewöhnung sollte also kein Problem sein. Im Trainingslager wird er – wie üblich – kurz singen müssen. "Da muss ich mir noch ein Lied aussuchen", sagte er. Ein Gesangstalent sei er nicht. Seine Stärken hat er auf dem Platz. Die will er auch beim FCA zeigen. "Natürlich ist es mein Ziel, so oft wie möglich auf dem Platz zu stehen und mich in der Bundesliga zu behaupten. Das traue ich mir zu", sagte er.

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