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Bundesliga-Serie: Der Ausverkauf bleibt aus - und der VfB oben dabei?

Bundesliga-Serie

Der Ausverkauf bleibt aus - und der VfB oben dabei?

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    Der Transfer von Deniz Undav versetzte den VfB Stuttgart in Euphorie.
    Der Transfer von Deniz Undav versetzte den VfB Stuttgart in Euphorie. Foto: Tom Weller/dpa

    Wo ist der Ausverkauf geblieben? Man sucht ihn bis heute. Was wurde nicht alles darüber gesprochen, welche Spieler den Vizemeister in diesem Sommer verlassen werden. Von einem XXL-Ausverkauf war die Rede. Und was ist passiert? Deutlich weniger als befürchtet. Hiroki Ito (FC Bayern), Waldemar Anton und Serhou Guirassy (BVB) haben zwar das Weite gesucht. Doch alle anderen Erfolgsgaranten und Abgangskandidaten wie zum Beispiel Angelo Stiller, Chris Führich oder Enzo Millot haben erkannt, dass das Gras andernorts auch nicht grüner wächst und tragen deshalb auch künftig das Trikot mit dem roten Brustring. Zudem konnten auch Keeper Alexander Nübel (Leih-Verlängerung) und Nationalspieler Deniz Undav (siehe nächste Frage) gehalten werden. Ein starkes Zeichen.

    Was bedeutet die Rückkehr von Deniz Undav? Dass der Publikumsliebling und Leistungsträger bleibt. Ein Meilenstein in der Kaderplanung. Bemerkenswert wie Undav, der nach einem ewigen Hin und Her für rund 27 Millionen Euro plus Bonuszahlungen fest nach Bad Cannstatt wechselt, öffentlich immer wieder betonte, dass er nur zurück nach Stuttgart wolle, weil dort alles so perfekt für ihn sei. Und was das für eine großartige Liebesbeziehung zwischen ihm und dem VfB geworden ist. Das führt dazu, dass die Fans den nie um einen frechen Spruch verlegenen Norddeutschen mit türkischen Wurzeln vergöttern werden. Davon bekam man bei der Generalprobe gegen Athletic Bilbao bereits mehr als einen leichten Vorgeschmack. Das war Gänsehaut pur. Sportlich ist der 28-Jährige nach seinen Leistungen aus der Vorsaison (19 Tore, zehn Vorlagen) sowieso unantastbar. Das künftige Stürmer-Duo mit dem wuchtigen und dribbelstarken Ermedin Demirovic, der für 21 Millionen Euro aus Augsburg kam, verspricht viel Dynamik, eine große Abschlussstärke und vor allem eine unbändige Spielfreude.

    Wie ist der Kader einzuschätzen?
    Tatsächlich noch besser als in der vergangenen Saison. Zumindest in der Breite. Nahezu auf jeder Position ist das Team von Erfolgscoach Sebastian Hoeneß doppelt aufgestellt. Gekommen sind vor allem junge und talentierte Spieler mit reichlich Entwicklungspotenzial. Dazu zählen allen voran Nick Woltemade, der alle Anlagen für einen überdurchschnittlich guten Bundesliga-Angreifer mitbringt, und den vom 1. FC Köln ablösefrei verpflichteten Flügelspieler Justin Diehl, einem der talentiertesten deutschen Kicker des 2004-er Jahrgangs. Oder Frans Krätzig. Die 21 Jahre alte Bayern-Leihgabe soll links hinten dafür sorgen, dass sich Nationalspieler Maximilian Mittelstädt nicht auf der letztjährigen Erfolgssaison ausruht und sich tagtäglich einem harten Konkurrenzkampf stellen muss. Bei all seinen Sommer-Transfers hat VfB-Sportvorstand Fabian Wohlgemuth extreme Weitsicht bewiesen. 

    Welche Spieler können überraschen?
    Hätte man vor der vergangenen Saison darauf gewettet, dass der VfB Stuttgart gleich vier deutsche EM-Teilnehmer stellt, dann könnte man sich langsam aber sicher über einen Halbtages-Job inklusive ausgieber Freizeitgestaltung Gedanken machen. Anton, Mittelstädt, Führich und Undav: All diese Akteure haben so ziemlich jeden überrascht. Wer könnte diesem Überraschungs-Quartett in diesem Jahr folgen? Gute Chancen dazu hat Innenverteidiger Jeff Chabot, wie Diehl vom 1. FC Köln gekommen, und der trotz des Abstiegs eine starke Saison auf den Rasen brachte. Der 26-Jährige könnte sich sogar ziemlich schnell zum neuen Abwehrboss mausern. Ebenfalls spannend ist die Personalie Fabian Rieder. Der Schweizer Nationalspieler wurde im vergangenen Sommer noch von zahlreichen ambitionierten europäischen Clubs umgarnt, konnte sich jedoch nach seinem Wechsel von den Young Boys Bern bei Stade Rennes nicht nachhaltig durchsetzen. Doch der 22-Jährige scheint mit seiner Spielstärke ideal in das Positionsspiel von Trainer Hoeneß zu passen. Zudem ist Rieder ein ausgewiesener Standard-Spezialist. Aber vielleicht kommt es auch ganz anders und ein Spieler wie Silas bewegt sich nach seiner sehr starken Vorbereitung künftig konstant über eine Saison in Sphären, an die man zuvor nicht denken konnte. Das ist das Schöne am Fußball: Man weiß nie, wie es kommt. Doch fest steht: Um den VfB muss man sich keine Sorgen machen.

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