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Bundesliga: FC Augsburg gegen den VfB Stuttgart

FC Augsburg

Der FCA spielt gegen den VfB Stuttgart nur eine Statistenrolle

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    Der FC Augsburg kam gegen den VfB Stuttgart über weite Teile nicht ins Spiel.
    Der FC Augsburg kam gegen den VfB Stuttgart über weite Teile nicht ins Spiel. Foto: Eduard Martin

    Der FC Augsburg hat es nicht geschafft, in seinem letzten Spiel vor den heimischen Fans Wiedergutmachung zu leisten. Stattdessen gab es am Freitagabend mit einem 0:1 (0:0) gegen den VfB Stuttgart die vierte FCA-Niederlage in Folge. Serhou Guirassy erzielte in der 48. Minute mit seinem 26. Saisontor den Treffer des Abends und besiegelte damit die längste Negativserie des FCA unter Trainer Jess Thorup. 

    Dabei hatten die Augsburger Fans ihren Teil dazu beigetragen, dass der Saisonabschluss zuhause zu einem wunderbaren Fest in der mit 30.660 Zuschauern ausverkauften Arena hätte werden können. Rund 800 bis 1000 von ihnen hatten sich mit einem friedlich verlaufenen Fanmarsch vom Augsburger Rathausplatz bis zum Stadion in Stimmung gebracht. Alles schien nach den enttäuschenden Niederlagen gegen Bremen (0:3), Frankfurt (1:3) und Dortmund (1:5) bereit für einen erfolgreichen Fußballabend.

    Gegen den VfB Stuttgart setzt FCA-Trainer Jess Thorup auf Stabilität

    Zumal sich auch Thorups personelle Situation verbessert hatte. In der Abwehr setzte er wieder auf mehr Stabilität, indem er zur Viererkette zurückkehrte. Begünstigt durch die Tatsache, dass ihm sein linker Stammverteidiger Iago nach seiner Fußverletzung wieder zur Verfügung stand. Im Mittelfeld war Kristijan Jakic nach seiner überstandenen Gelbsperre wieder im Einsatz, im Mittelfeld ließ Thorup Maier draußen und gab dem zuletzt lange verletzten Niklas Dorsch die Gelegenheit, sich zu bewähren. 

    Doch das Überraschungsteam der Liga, der nimmersatte VfB Stuttgart, wollte sich mit seiner bereits gesicherten Champions-League-Teilnahme nicht zufrieden geben, sondern zeigte durchaus bestrebt, dem FC Bayern mit zwei letzten Siegen im Bundesliga-Endspurt noch die Vizemeisterschaft abzuluchsen. So ging das Team von Sebastian Hoeneß schnell in die Vollen.

    FC Augsburg hat kaum Zeit für eigene Offensiven

    Die Nebelschwaden der Stuttgarter Pyrotechnik waberten noch durchs Stadion, als die Gäste erstmals Richtung Augsburger Tor marschierten. Leweling verzog allerdings eine Flanke von Stiller. Die hatte Stuttgarts Paradestürmer Guirassy nicht erreicht, weil Felix Uduokhai rechtzeitig zur Stelle war (2.). In der 13. Minute schickte Undav Christian Führich die lange Seite hinunter, doch im Vollsprint strich sein Abschluss hauchdünn am Pfosten von FCA-Keeper Tomas Koubek vorbei (13.)

    Der FCA bemühte sich redlich und mit viel Aufwand, die Kreise der flinken Stuttgarter einzudämmen, brachte deshalb aber selbst nur wenig Offensivaktionen zustande. Eine der besten kreierte Phillip Tietz, als er Vargas einen weiten Laufweg abforderte, der die Kugel aber noch erwischte und zu Torjäger Ermedin Demirovic passte. Der Augsburger Torjäger kam nur um eine Fußlänge zu spät vor VfB-Keeper Alexander Nübel. 

    FCA geht in der zweiten Halbzeit in Rückstand

    Ermutigt von der ersten guten Chance drängte der FCA mit mehr Mut nach vorn. Mit Erfolg, denn als Angelo Stiller im Getümmel mit der Hand an den Ball kam, entschied Schiedsrichter Itrich auf Freistoß aus nur knapp 18 Metern. Die bis dahin beste Chance der Augsburger. Allerdings wurde Vargas´ Schuss von der Mauer abgelenkt. Es war eine der letzten Aktionen des Schweizers, denn nach nach 30 Minuten war für ihn Schluss. Er musste wegen Adduktorenproblemen angeschlagen raus und machte für Arne Maier Platz.

    Die Angst vor den schnellen Angriffen, mit denen Stuttgart vor allem in der Person von Dennis Undav immer wieder für gefährliche Szenen vor Koubeks Tor sorgte, hatte den FCA weiter im Griff. Mit gutem Grund, denn bei seinem zweiten Versuch prüfte Leweling Koubek noch genauer. Der konnte den Ball noch abwehren und hatte Glück, dass der heraneilende Undav den Ball mit dem Kopf nur über statt ins das Tor bugsierte. Mit viel Glück hielt das 0:0 bis zur Pause.

    Doch in der zweiten Halbzeit waren kaum drei Minuten gespielt, da erwiesen sich die ganze Mühen des FCA als vergebens. Der VfB schlug wie gewohnt eiskalt zu. Maillots Pass über das halbe Spielfeld erreichte den durchgestarteten Guirassy punktgenau. Der Stuttgarter Paradestürmer fackelte nicht lange und traf gegen den vergeblich fliegenden Koubek zur 1:0-Führung der Gäste. Nun kontrollierte der VfB die Partie und zwängte den FCA zunehmend in die Statistenrolle. Wirklich gefährlich vor Alexander Nübels Tor kamen die Gastgeber nur noch ein einziges Mal. Doch in der 89. Minute schoss Ermedin Demirovic nur den Keeper an und vergab damit das mögliche Happyend. 

    FCA-Trainer Jess Thorup lobt die Defensivbereitschaft und Kompaktheit seiner Mannschaft

    "Ich habe eine Augsburger Mannschaft auf den Platz gesehen, die alles gegeben und alles versucht hat. Wir hatten in der Woche viel an der Defensivbereitschaft, Kompaktheit und Aggressivität gearbeitet. Das ist uns ganz gut gelungen“, stellte Trainer Jess Thorup trotz der Niederlage die positiven Punkte heraus, auch wenn er natürlich "mit dem Ergebnis nicht zufrieden" sei. Man habe alles gegeben und gegen die bessere Mannschaft verloren, räumte Augsburgs Niklas Dorsch ein. Und ergänzte beinahe trotzig, dass man mit einem Sieg am letzten Spieltag gegen den ungeschlagenen Meister Bayer Leverkusen noch immer in den Europapokal kommen könne. "Eine Serie muss irgendwann mal gebrochen werden." Auch FCA-Kapitän Ermedin Demirovic fand, dass "wir erhobenen Hauptes" vom Feld gehen können.

    Augsburg Koubek – Mbabu, Gouweleeuw, Uduokhai, Iago – Jakic, Breithaupt (75. Engels), Dorsch (75. Michel), Vargas (32. Maier) – Tietz (85. Beljo), Demirovic

    Stuttgart Nübel – Stergiou, Anton, Ito, Mittelstädt – Millot, Stiller (84. Karazor), Leweling (71. Jeong), Undav (84. Rouault), Führich (71. Silas) – Guirassy

    Tore 0:1 Guirassy 

    Schiedsrichter Ittrich (Hamburg) 

    Zuschauer 30.660

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